05. 04. 2019, 17:46
(05. 04. 2019, 15:56)Besserwisser76 schrieb: sowas ähnliches musste ich auch denken. Tatsächlich führt die Tarifreform dazu, dass nicht zu letzt die SSB nun nun noch mehr am Tropf der Zuschüsse hängt, da durch die geringeren Fahrgeldeinnnahmen der Zuschussbedarf wächst. Mit dem 365-EUR-Ticket würde das noch weiter vorangetrieben. Anders sehen das die Grünen: Die möchten, so schreiben sie im Amtsblatt letzte Woche, das 365-EUR-Ticket einführen und dann mit den Einnahmen was losmachen (ÖV-Offensive mit billigeren Tickets, dichteren Takten (Hm, auf welchem Netz genau?), mehr Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit etc.).
Sagen wir es mal so: wenn die SSB mehr am Tropf der Stadt hängt, dann hat das nicht nur Nachteile. Klar, für die Wirtschaftlichkeit ist das schlecht, aber muß ein Nahverkehrsbetrieb denn wirtschaftlich sein, solange die Stadt für die von ihr geforderten Maßnahmen das Defizit trägt?
Denn ein wirtschaftlicher Verkehrsbetrieb weckt auch Begehrlichkeiten. Da könnte durchaus mal ein privater Betreiber kommen und es mit einem eigenwirtschaftlichen Angebot versuchen. Aber wenn der Betrieb ein dauerhaftes Defizit erzeugt, dann wird sich das Problem nicht stellen.
Für die SSB ist die Nummer nach derzeitiger Rechtslage erstmal für die nächsten Jahre vom Tisch, und wie die Rechtslage bei der nächsten Verlängerung aussieht weiß keiner. Aber zumindest kommt so keiner auf die Idee, mal die SSB als ganzes zu verkaufen.