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Nachtbussystem in Stuttgart
#11
Wollte Stuttgart nicht mal ein Nacht-Ruf-Taxi etablieren, bei dem man ein Taxi anrufen kann, um an einer vorher festgelegten Haltestelle einzusteigen, sich zur Wunschhaltestelle (zB nahe des Wohnorts) bringen zu lassen und dafür nur den Buspreis zahlen muss?

mfg fox
... wünscht sich, dass die SSB der Hochbahn mal zeigt, wie ÖPNV richtig geht!
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#12
(14. 07. 2011, 15:24)WN 26 schrieb: Auf den Fildern warten wir z.B. heute noch sehnlichst auf den "N80", dessen Konzept steht und der schon längst fahren könnte, wenn zwei bestimmte Städte bzw. deren zuständige Ressortleiter (Namen verkneife ich mir hier) sich mit der Finanzierungsaufteilung nicht so unheimlich schwer täten Dodgy.
Und sie bewegen sich anscheinend doch: einem Bericht der Filder-Zeitung zufolge soll es in den kommenden Wochen nun doch wieder Verhandlungen zwischen den besagten Städten und ihren zuständigen Bürgermeistern geben. Man darf gespannt sein, ob es diesmal zu doch mehr als einer Absichtserklärung oder einem "Gut-daß-man mal-darüber-geredet-hat" reichen wird.
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
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#13
Ich weiß zwar nicht, warum unter der Woche immer wieder nachts durchgefahren werden soll (so zumindest die Forderungen), aber wer soll dann fahren?
Ich kann mir vorstellen, daß solche Angebote eher in den Ferien oder an Wochenenden Sinn machen, sonst kaum.

Wer von Euch ist schonmal mit den letzten Linienzügen der Stadtbahn unterwegs gewesen? Wieviele Leute sitzen dann noch drin? Für die Handvoll Personen (warscheinlich die Hälfte volltrunken), die sich dann noch in den Fahrzeugen findet, ist der Aufwand viel zu groß.

Wenn überhaupt, dann würde nur ein Busangebot überhaupt finanzierbar sein, und hier liegt der Knackpunkt. Denn so ein Nachtverkehr ist teuer: Nachtzuschläge für Personal, erhöhter Bedarf an Personal durch "unerwünschte" Personen, keine Betriebspausen für Sanierung/ Reparaturen (Stadtbahn).

Stuttgart ist eine Großstadt und hat das Nachtfahrangebot, was sinnvoll ist. Über die vollen Wochenendnachtbusse brauchen wir uns nicht zu unterhalten, die platzen aus allen Nähten.
Grund für die komischen Abfahrtszeiten: die Linien sind so gestrickt, dass die Busse die jeweiligen Umläufe gerade so schaffen (oder auch nicht), um die nächste Runde zu erreichen.
Kürzt man die Abfahrtstakte, betreibt man erheblich höheren Aufwand, denn dann sind mehr Busse+Fahrer notwendig.

Was ich mir vorstellen könnte, bezahlbar und sinnvoll: unter der Woche eine Stunde länger fahren (wer soll dann zwischen 2.30 und 4.30 noch unterwegs sein? = Taxi bestellen), am Wochenende auf ausgewählten Stadtbahnlinien einen Stundentakt fahren.

Der Hinweis auf die PWs ist hier unangebracht, da diese für Normalfahrgäste völlig merkwürdige Routen fahren und auch nicht immer wichtige Punkte ansteuern. Hier gehts vor allem darum, das Personal von/ zu den Betriebshöfen zu bringen zu einigen Stadtteilen.
Eine Anpassung der Linienläufe für den Fahrgastbetrieb würde den eigentlichen Zweck konterkarieren. Zu beachten ist noch, daß es bei diesen PW-Fahrten keinen Taktverkehr gibt, viele Linienfahrten finden nur einmal statt.
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#14
Hallo ec michelangelo,

bezüglich des Nachtverkehrs kann ich Dir nur eingeschränkt zustimmen.

Viele Städte in Deutschland haben heute einen durchgehenden Nachtverkehr. Beispielsweise fahren in Frankfurt die Busse nachts im Halbstundentakt, in München viele Straßenbahnen im Stundentakt und auch Leipzig, Berlin, Hamburg und Potsdam haben durchgehende Angebote.

Wer mitfährt? Alle die, die spät fahren müssen und eigentlich auf den öfftl. Nahverkehr angewiesen sind: Krankenschwestern im Schichtdienst, Studenten von der Erstsemesterparty, Spätankommer mit dem letzten ICE etc. etc.

Natürlich muss ein solches Netz nicht komplett sein, es reicht ein Rumpfnetz. Ich stimme Dir auch zu, dass viele Busse und Bahnen im Spätverkehr nicht ausgelastet sind. Warum also nicht mit einem durchgehenden Nachtverkehr schon früher anfangen, etwa ab 23 Uhr und dafür sonntags erst um etwa 10 Uhr aufhören?

Holger
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#15
Ja, Du hast Recht. Viele Städte haben Nachtverkehr.

Inwieweit sind die Verhältnisse mit Stuttgart vergleichbar?
Muß man ihn anbieten, wenn er kaum genutzt wird?
Das wäre doch dann wieder typisch taxiaffin= wenige Leute zu vielen verschiedenen Zielen.

Fahr doch mal mit mit den letzten Stadtbahnzügen unter der Woche und mit den Bussen um diese Zeit. Es fährt doch keiner mehr mit.
Wozu also länger fahren bzw. durchfahren, wenn nur warme Luft transportiert wird?
Meine Meinung: bevor man dafür teures Geld rauswirft, sollte man lieber tagsüber das Angebot verbessern bzw. stark belastete Linien entlasten.

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#16
Hallo,

in München fährt der Nachtverkehr unter der Woche nur einmal in der Stunde. Aber man hat beispielsweise die Schichtdienstzeiten in den öffentlichen Einrichtungen auf die Zeiten des Nachtverkehrs abgestimmt.

Wenn ich mir den Nachtverkehr auf den Hauptlinien anschaue, gebe ich Dir recht, dass nicht mehr so viel los ist, wie tagsüber, jedoch immer noch mehr als auf einigen kleineren Linien am Stadtrand.

Und vielleicht ist es ja nachts so, dass viele potentielle Fahrgäste den Nahverkehr meiden, weil sie einfach nicht sicher sein können, wie sie später wieder nach hause kommen.

Ich kann mir vorstellen, auf einigen Hauptlinien durchgehenden Verkehr anzubieten, dafür auf einigen Nebenlinien den Verkehr vielleicht sogar früher als heute einzustellen oder Alternativverkehre anzubieten - oder eben ab einer bestimmten Uhrzeit verstärkt Anschlussverkehre anzubieten.

Beispiel 1: Ich bin ein Fan der Linie 92 und bin der Meinung, dass diese Linie tagsüber im 30 - Minutentakt fahren sollte und zwischen Rotebühlplatz und Westbahnhof zu Lasten der 44 sogar im 15 Minutentakt. Allerdings fahren nach 22 Uhr nur noch wenige Leute mit dieser Buslinie, insbesondere zu den Zwischenstationen im Stadtwald.
Mein Vorschlag: Die 92 fährt ab 22 Uhr nur zwischen Rotebühlplatz und Westbf. Ab 22 Uhr fährt stündlich (telweise halbstdl.) ein Anruf - Sammeltaxi nur ab Stuttgart-Universität nach Leonberg und Büsnau und bedient alle Zwischenstationen der beiden 92er Äste (also auch Birkenkopf, Solitude etc.) und der Linie 84 nur bei Bedarf bzw. vorherigem Anruf. Im Gegenzug fährt dieses AST bei Bedarf nachts länger als der Bus heute.

Beispiel 2: Die Linie U4 fährt ab 22 Uhr im 15 Minutentakt von Botnang bis Hedelfingen. Dafür fährt die Linie U9 nach 22 Uhr nicht mehr. Die wenigen von der U4 nicht bedienten Haltestellen in Stuttgart Ost werden von einem Anschlussbus erschlossen. Dafür fährt die U4 nachts durchgehend mindestens im 30 - Min. Takt.

Holger

Holger
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#17
(17. 09. 2011, 18:43)Holger2 schrieb: Beispiel 2: Die Linie U4 fährt ab 22 Uhr im 15 Minutentakt von Botnang bis Hedelfingen. Dafür fährt die Linie U9 nach 22 Uhr nicht mehr. Die wenigen von der U4 nicht bedienten Haltestellen in Stuttgart Ost werden von einem Anschlussbus erschlossen. Dafür fährt die U4 nachts durchgehend mindestens im 30 - Min. Takt.

Holger

Holger

Aus meiner Sicht nicht sinnvoll. Dann würde man z.B. ab 22 Uhr nicht mehr mit einer Stadtbahn vom Hbf. direkt auf die Bebelstr. fahren können. Die Fahrgäste werden sich bedanken...
Allgemein zum Nachtverkehr: Ich denke wir werden in spätestens 5 Jahren einen durchgehenden Nachtverkehr mit S-Bahnen (wohl schon bald) und Stadtbahnen (nur die wichtigsten Linien, so wie z.B. an Silvester) am WOCHENENDE haben. Das BUS-Nachtbusnetz wird entsprechend angepasst werden (mehr Anschlussverkehr).
Unter der Woche sehe ich noch lange keinen Bedarf für ein Nachtnetz. Man muss Stuttgart mit Städten wie Düsseldorf, Hannover usw. vergleichen und nicht München!!

Tram 68 S-Bhf Köpenick - Alt-Schmöckwitz
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#18
(17. 09. 2011, 19:31)Alt-Schmöckwitz schrieb: Man muss Stuttgart mit Städten wie Düsseldorf, Hannover usw. vergleichen und nicht München!!
Als gegenbeispiel kann ich Leipzig mit etwas weniger Einwohner(522000 Einw.) nennen. Hier gibt es ein Nachtbusnetz ähnlich wie hier in Stuttgart am Wochenende. Und es scheint sich doch zu lohnen. Link zum Plan: http://www.lvb.de/file/lvb_maps/Netzplan_Nacht.pdf/f . Einfach so zu behaupten das sich ein Nachtbusnetz nicht lohnt ohne es je probiert zu haben finde ich ein bisschen merkwürdig.

Gruß
dr84
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#19
Hallo Alt - Schmöckwitz,

natürlich kann man in einem Nachtnetz nicht mehr von jeder Station zu jeder anderen fahren. Das ist doch vollkommen logisch, dass es nachts nur ein eingeschränktes Angebot geben kann, wenn nicht mehr so viele Fahrgäste unterwegs sind.

Zu Deinem konkreten Fall: In meinem Nachtnetz würde es am Charlottenplatz und an der Staatsgalerie / Stöckach Anschlüsse geben, wo eine Bahn auf die andere warten würde. Beispielsweise würden U14 und U4 (diese würde nachts Botnang - Rotebühlplatz - Ostendplatz - Hedelfingen fahren) an der Staatsgalerie zur gleichen Zeit ankommen und kurz nacheinander wieder abfahren. Dadurch wäre auch ein Anschluss aus Hbf. gewährleistet. Richtung Bebelstr ist es am Berliner Platz / Liederhalle möglich, von der U14 auf die U4 umzusteigen.

Es wäre auch möglich, ab einer gewissen Uhrzeit (z.B. 1 Uhr) den Verkehr weiter auszudünnen, sodass es unter der Woche nachts nur einen Stundentakt gäbe - abhängig vom Fahrgastpotenzial.

Zusätzlich ist ja noch zu sagen, dass es vom Hbf. Richtung Stuttgart Ost hervorragende Anschlüsse mit den Buslinien 40/42 gibt. Die Linie 40 könnte man nachts hervoragend über eine Schleife Ostendstr - Rotenbergstr - Talstr führen und so nach 22 Uhr die fehlenden Haltestellen der U9 anschließen.

Ein Rumpfnetz würde meiner Ansicht nach aus folgenden Linien bestehen:
U4 Botnang - Rotebühlplatz - Hedelfingen
U14 Vaihingen - Rotebühlplatz - Remseck
U2 Hölderlinplatz - Rotebühlplatz - Neugereut, mit Anschluss an die U1 Cannstatt - Fellbach
U6 Fasanenhof - Gerlingen
U7 Fildern - Nordbahnhof - Mönchfeld
Teistücke der restlichen Strecken können ggf. im Busersatzverkehr abgedeckt werden, je nach Tageszeit können auch zusätzliche und andere Linien fahren.

Holger

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#20
Für uns als "Verkehrsexperten" vermittelbar, aber für die Allgemeinheit viel zu kompliziert; siehe U7 Einrücker von Mönchfeld nach Möhringen, Folge: verwirrte Fahrgäste.
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