01. 03. 2021, 15:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01. 03. 2021, 15:43 von Andy0711.)
(27. 02. 2021, 11:07)metalhead schrieb:(26. 02. 2021, 22:38)338kmh schrieb: so viel Verspätung wie du tust, kann da gar nicht drin sein, weil sonst ständig die Trassen für andere Züge belegt wären.
Du bist offenbar nicht oft im Berufsverkehr unterwegs, denn gerade dann ist genau das häufig der Fall. Es schaukeln sich Folgeverspätungen auf. "Verspätung eines vorausfahrenden Zuges", "Verspätung aus vorheriger Fahrt", "Verzögerungen im Betriebsablauf" etc.
Ich wäre zwar von dieser S14 nicht betroffen, aber bin fahrplantechnisch in einer ähnlichen Situation (S2/S3 Schwabstraße - Sommerrain), nur dass ich notfalls noch die Stadtbahn nehmen kann.
Regionalzüge fallen schon mal weg, wenn man von Stadtmitte bis Schwabstraße einsteigt, was vermutlich auf mehr als die Hälfte der Fahrgäste zutrifft.
Vor Corona-Zeiten war es üblich, dass man im Schnitt einmal in der Woche auf dem Heimweg (in meinem Fall meist gegen 18 Uhr, gelegentlich aber auch bis zu drei Stunden früher) Komplettausfälle, 30-Minuten-Takt, Ausfälle mehrere Züge oder Verspätungen bis 15 Minuten als Folgen einer früheren Störung hat. Aufgrund der corona-bedingt weniger Fahrgäste treten die Probleme im Moment etwa nur halb so oft auf.
Solange alle Züge fahren, sind die Verspätungen eher in seltenen Fällen ein Problem, wenn man 10 Minuten Reserve (zusätzlich zur Umstiegszeit) hat und alle 5/10 Minuten ein Zug fährt. Gegen die schwerwiegenderen Probleme, die etwa die Hälfte der Fälle ausmachen, kann man eh nichts machen (bzw. kann ich dann auf die Stadtbahn ausweichen).
Zugegeben, bei S1-S3 gibt es mehr Störungen, da ja auch noch der Ast Schwabstraße - Böblingen diese ins System trägt als bei S4-S6. Aber auch S-Bahnen aus Zuffenhausen sollen ja nach Böblingen verlängert werden ...
Wenn ich in vergleichbarer Weise mein Kind vom Kindergarten abholen muss, also um 15:55 an der Nürnberger Straße meine virtuelle Anschluss-S-Bahn pünktlich abfährt, kann ich planmäßig um 15:52 oder 15:42 ankommen. 15:52 Uhr bringt nur was, wenn ich vorher überprüft habe, dass der Zug pünktlich an der Schwabstraße fährt und alle stadtauswärtigen S-Bahnen am Hauptbahnhof pünktlich sind - ansonsten bekomme ich nämlich häufig 3 Minuten Verspätung bis zum Hauptbahnhof (oder auch 5 Minuten bis Bad Cannstatt dank Mischverkehr mit Regionalzügen). Ergo muss ich, wenn ich keine Zeit habe, das zu überprüfen, den Zug für 15:42 anvisieren, also um 15:30 an der Schwabstraße bereit stehen. Das geht auch nur, weil die beiden Züge Haupttakt-Züge sind. Wäre das ganze um 15 Minuten verschoben, müsste ich sicherheitshalber nochmal 5 Minuten früher los, um einen (sicheren) Haupttaktzug zu nehmen, falls mal wieder spontaner 30-Minuten-Takt ist.
=> Man muss also in so einer Konstellation 13-18 Minuten Umstiegszeit einplanen. Wenn der Anschluss so ist, dass vorher kein 10-, sondern ein 5-Minuten-Abstand zwischen den beiden Linien ist, müsste man sich überlegen, ob man sich 8 oder 18 Minuten gönnt - bei 8 Minuten hat man halt mindestens einmal im Monat Pech.
Warum sollte ein Betroffener damit zufrieden sein?
Fazit: Offensichtlich bekommt 338kmh die ganzen Störungen nicht mit und verliert nicht bereits ohne Umsteigezwang monatlich zig Minuten dadurch.