02. 01. 2010, 20:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02. 01. 2010, 20:39 von GoaSkin.)
In Hessen sieht das Landesrecht vor, daß jeder Landkreis eine Nahverkehrsgesellschaft betreibt, deren Aufgabe es ist, die Haltestellen-Infrastruktur und Infomaterialien bereitzustellen, Linien zu definieren und Betreiber zu finden, die die Verkehrsleistungen umsetzen. Im Falle von Frankfurt ist dies TraffiQ, im Kreis Darmstadt-Dieburg DADINA, im Kreis Offenbach KVG, im Main-Taunus-Kreis MTV. Diese Kreisverkehrsgesellschaften bilden zusammen wiederum die Verkehrsverbünde RMV und NVV, die zugleich wiederum Aufgabenträger des Landes sind. Ein Sonderfall ist der Kreis Bergstraße im VRN-Gebiet.
Kreisverkehrsgesellschaften muß es überall geben, ganz egal ob der Verkehr ausgeschrieben wird oder nicht. Daß die EU allerdings keinen Mischbetrieb erlaubt, wusste ich nicht. Geben tut es ihn aber häufig. Viele Linien in Städten, in denen einzelne Linien per Ausschreibung vergeben wurden, wurden noch niemals ausgeschrieben (sollen es aber vielleicht irgendwann mal).
Müsste man die EU-Verordnung (entweder alles Wettbewerb oder alles eigenerbracht) zu genau nehmen, hätten ja Städte, die ihre Buslinien ausgeschrieben haben keine Chance mehr, dies rückgängig zu machen.
Was aber die Konsequenzen von Marktliberalisierungen betrifft, so wundert es mich immer wieder, warum dadurch ausgerechnet in Deutschland sich die Arbeitsbedingungen verschlechtern und die Löhne in den Keller gehen. Für meinen Beruf kann ich sagen, daß ein Sozialarbeiter bei einem freien Träger in Deutschland bis zu 40% weniger verdient als im öffentlichen Dienst aber so gut wie niemals mehr. In den Niederlanden, in Groß-Britanien aber auch in Österreich ist dies anders. Die Vergütung hat sich dort durch die Liberalisierung so gar einwenig verbessert. Gut... ob dies dort auf die privaten Bus- und Bahnunternehmen auch zutrifft, kann ich so nicht sagen.
Macht ein Unternehmen seine Arbeit im Auftrag einer Gebietskörperschaft gut, ist einem dies in manchen Ländern auch viel Wert. In Deutschland hingegen erwartet man sich hingegen, daß die Gesamtkosten um jeden Preis niedriger sein muß, als wenn man es selbst machen würde. Man fordert das Lohndumping richtig heraus. Hauptsache billig - Qualität egal - Alibi erfüllt.
Kreisverkehrsgesellschaften muß es überall geben, ganz egal ob der Verkehr ausgeschrieben wird oder nicht. Daß die EU allerdings keinen Mischbetrieb erlaubt, wusste ich nicht. Geben tut es ihn aber häufig. Viele Linien in Städten, in denen einzelne Linien per Ausschreibung vergeben wurden, wurden noch niemals ausgeschrieben (sollen es aber vielleicht irgendwann mal).
Müsste man die EU-Verordnung (entweder alles Wettbewerb oder alles eigenerbracht) zu genau nehmen, hätten ja Städte, die ihre Buslinien ausgeschrieben haben keine Chance mehr, dies rückgängig zu machen.
Was aber die Konsequenzen von Marktliberalisierungen betrifft, so wundert es mich immer wieder, warum dadurch ausgerechnet in Deutschland sich die Arbeitsbedingungen verschlechtern und die Löhne in den Keller gehen. Für meinen Beruf kann ich sagen, daß ein Sozialarbeiter bei einem freien Träger in Deutschland bis zu 40% weniger verdient als im öffentlichen Dienst aber so gut wie niemals mehr. In den Niederlanden, in Groß-Britanien aber auch in Österreich ist dies anders. Die Vergütung hat sich dort durch die Liberalisierung so gar einwenig verbessert. Gut... ob dies dort auf die privaten Bus- und Bahnunternehmen auch zutrifft, kann ich so nicht sagen.
Macht ein Unternehmen seine Arbeit im Auftrag einer Gebietskörperschaft gut, ist einem dies in manchen Ländern auch viel Wert. In Deutschland hingegen erwartet man sich hingegen, daß die Gesamtkosten um jeden Preis niedriger sein muß, als wenn man es selbst machen würde. Man fordert das Lohndumping richtig heraus. Hauptsache billig - Qualität egal - Alibi erfüllt.