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[2023] Betriebsstörungen STADTBAHN & Zacke
(07. 07. 2023, 09:09)Besserwisser76 schrieb:
(06. 07. 2023, 17:08)Andy0711 schrieb:
(06. 07. 2023, 12:42)Besserwisser76 schrieb: Auch, dass die Amerkianer ihre Satelliten grade woanders als in Stuttgart brauchen.

Daran sieht man, wem man schon allem die Schuld geben mag. 

Meine Weisheit zum GPS stammt von Herrn Prof. Dr.-Ing. Möhlenbrink von der Uni Stuttgart, seines Zeichens Vermesser. https://www.uni-stuttgart.de/presse/arch...lt110.html Leider kann ich ihn nicht mehr fragen... Aber man sollte schon im Hinterkopf behalten, wozu die Amerikaner das GPS erfunden haben und wer alt genug ist, der sollte mal versuchen, sich daran zu erinnern, wie gut es während des Irak-Kriegs in Mitteleuropa funktioniert hat. Die Satelliten werden m. Kenntnis nach übrigens ausgetauscht, wenn sie defekt sind. Aber wie ich schon vorhin schrieb: Darauf kommt es mir gar nicht an, sondern darauf, dass es für einen fehlenden Eintrag imi DFI sehr viele Ursachen geben kann. Mir kommt es vor allem darauf an, eben nicht einfach ein Opfer zu suchen, sondern erst mal zu schauen, wo es klemmt.

In diesem Sinne weiterhin frohe Jagd auf die "Schuldigen"

BW 76

Handy habe ich erst seit 18.03.1997; Berührungspunkte mit GPS hatte ich aber keine, bis ich das erste Smartphone mit GPS hatte, was sicher nach 2003 war. Ich kann mich aber auch nicht an einen Aufschrei wegen GPS erinnern, wobei damals natürlich die Nutzung allgemein geringer war.

Hierzu liefert https://en.wikipedia.org/wiki/Global_Positioning_System (Positionen und Ersatzsatelliten im Orbit - ggf. nicht ganz auf dem aktuellen Stand aber mit Link auf offizielle Informationen, wenn ich mich nicht täusche)
aber auch im Haupteintrag https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_GPS_satellites gibt es natürlich jede Menge an Informationen.

Z. B., dass es inzwischen(!) es eine andere Frequenz für die militärische (wesentlich genauere) Nutzung gibt (und dadurch die Genauigkeit des zivilen Signals nicht mehr eingeschränkt wird) sowie:
  • GPS type navigation was first used in war in the 1991 Persian Gulf War, before GPS was fully developed in 1995, to assist Coalition Forces to navigate and perform maneuvers in the war. The war also demonstrated the vulnerability of GPS to being jammed, when Iraqi forces installed jamming devices on likely targets that emitted radio noise, disrupting reception of the weak GPS signal.[132]

  • From the early 1990s, GPS positional accuracy was degraded by the United States government by a program called Selective Availability, which could selectively degrade or deny access to the system at any time,[8] as happened to the Indian military in 1999 during the Kargil War. However, this practice was discontinued on May 1, 2000, in accordance with a bill signed into law by President Bill Clinton.[9] As a result, several countries have developed or are in the process of setting up other global or regional satellite navigation systems.

  • On May 2, 2000 "Selective Availability" was discontinued as a result of the 1996 executive order, allowing civilian users to receive a non-degraded signal globally.
Ich fand da einiges interessant und bin dafür insofern auch dankbar, dass Du meine Wikipedition angestoßen hast ;-)

Klar ist natürlich, dass es viele verschiedene Gründe geben kann, dass die Fahrten keine Echtzeitdaten haben. Vom Wackelkontakt in Strom-,Netzwerk-, Antennenanbindung bis zu einer Überlastung des Rechenzentrums, weil man trotz Zubau von weiteren DFIs keine zusätzliche Hardware hinzugefügt hat und diese nun die DFIs nicht mehr so oft aktualisieren können oder Daten von Fahrzeugen entgegennehmen können. Das muss nicht so sein, könnte aber durchaus auch sein (wobei ersteres wahrscheinlicher als letzteres ist).

Und ich wollte hier nicht behaupten, dass alle diese Ausfälle auf Fehlbedienungen zurückzuführen sind, lediglich, dass diese einen Teil davon ausmachen. Auch nicht, dass alle Fahrer das machen oder es Absicht ist, sondern es gehäuft vorkommt, genau dann nämlich, wenn manuell eingegriffen werden muss. Auch bei der S-Bahn sieht man gelegentlich, dass nach dem Ausfall einer Hin- und Rückfahrt die vorherige Abfahrtszeit (z. B. vor 3 Stunden) innen angezeigt wird und diese Züge haben dann keine Echtzeitanzeige in der App. Im Stellwerk fahren sie vermutlich unter der Kursnummer der Fahrt 3 Stunden früher. Muss weder im Detail noch von den Begrifflichkeiten 1:1 auf die Stadtbahn übertragbar sein, aber vollständig anders wird es dann auch nicht sein.

Ich habe ja auch mitbekommen, wie ein Fahrer vom Wilhelmsplatz bis Kursaal gebraucht hat, dass nicht Botnang als Ziel dasteht, sondern Neugereut und wie oft die Bahn "geglaubt" hat, sie sei in Botnang und der Fahrer das Ziel wieder auf Botnang eingestellt hat. Ich hatte damals nicht aufgepasst, aber es würde naheliegen, dass die Fahrt am Neckarpark begonnen hat, nachdem das Fahrzeug dort zwischenzeitlich abgestellt war. Also ja: es gibt Fehlbedienungen.

Es wäre auch überhaupt kein Problem, wenn (nahezu) alle ausfallende Bahnen eingepflegt werden würden.

Das entscheidende ist doch:
1. Problem war vorhersehbar => nicht gehandelt (Notfallfahrplan) => keine Information (Öffentlichkeitsarbeit)
2. Problem eingetreten und war bekannt => wollte man nicht zugeben => keine Information (Öffentlichkeitsarbeit, Vertuschung nicht ausgeschlossen)
3. Bahnen fallen aus und werden nicht als ausfallend erfasst => Versagen oder Absicht (Vertuschung nicht ausgeschlossen)
4. Zugeben, dass das Problem da ist, 
a) es aber nicht an zu wenig Personal liegt sondern an den Baustellen (Beleg für 1.), 
b) dass Bahnen nun planmäßig statt spontan ausfallen (2.), 
c) die man aber nicht bekannt gibt (3.) 
d) aber man sich vorab informieren soll (was wegen 3. und 4c nicht geht).
5. 3. erschwert wird durch Züge, die an Anzeigen nicht angezeigt werden, aber vor allem dass die Daten der App (oder Homepage) wegen 3. nutzlos sind, auf die man sich aber ja verlassen soll. 
6. Die DFIs sind dabei das kleinste Problem.

Das Problem ist: Es kostet Zeit, sich vorher zu informieren und seine Planung anzupassen und wenn man dann an der Haltestelle steht und die Bahn erst recht nicht kommt, kostet das eben zwei Mal Zeit und Nerven.

In meinem Fall: Ich brauche bereits wegen DKS 40 statt 20 Minuten ins Geschäft - durch die miserable Information der SSB sind es nun gerne auch 60, obwohl es keine Störung(!) gab.
14x in der Woche (5x Arbeiten, 2x Freizeit) je hin und zurück = jede Woche mehrere Stunden. Bisher lag es an der S-Bahn (bzw. DB Infra), jetzt eben an der SSB.

Ich verteidige seit 25 Jahren ständig S-Bahn (inzwischen stark nachlassend) und Stadtbahn, kann aber in den letzten Jahren zuschauen, wie immer mehr Kollegen aufs Auto umsteigen, teilweise auch von der 1, Klasse. Und das ist einfach frustrierend.
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RE: [2023] Betriebsstörungen STADTBAHN & Zacke - von Andy0711 - 07. 07. 2023, 12:21

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