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Radverkehr Region Stuttgart
#1
Übernommen von hier:
http://forum.gtvier.de/myBB/newreply.php...lyto=78264

(04. 04. 2021, 15:48)dt8.de schrieb: Und wenn ich es auf meine Mieter per Nebenkosten umlegen kann, ist mir auch egal, wie lange der für die Anfahrt braucht.
Hm, meistens wird man ja schon ein Vergleichsangebot einholen. Und da kann der Handwerker ohne Parkstress und günstigeren fahrbaren Untersatz ggf günstiger sein. Das wird man natürlich eher in den Zentraleren Stadtteilen einsetzen als in irgendwelchen Dörfern der Umgebung.

(04. 04. 2021, 15:48)dt8.de schrieb: Das letzte Mal, als ich LB und S verglichen habe, war die Topgrafie etwas anders.
Erstens mal gibt es wie bereits erwähnt seit über 10 Jahren massenhaft Pedelecs zu kaufen, zum anderen gibt es auch in Stuttgart massenweise relativ ebene Verbindungen. Je höher man die Hügel kommt, desto schneller nimmt bekanntlich auch die Besiedlungsdichte ab und damit die Anzahl an potenziellen Zielen.
Das Problem von Stuttgart ist einzig die nicht vorhandene durchgängige Fahrrad-Infrastruktur. Deshalb sieht man morgens in Ludwigsburg über tausend Schuldkinder zur Schule radeln während das 10 km südlich kaum eines macht.

(04. 04. 2021, 15:48)dt8.de schrieb: Ich glaube, Du weißt nicht wirklich, wie in Pflegediensten gearbeitet wird (werden muss), wenn Du aus solchen Ausnahmen erschließt, dass das allgemein immer möglich sei.
Wo schreibe ich dass es immer möglich sei? Da steht viele Fälle.

(04. 04. 2021, 15:48)dt8.de schrieb: Weißt Du, warum Pflegedienste eine Ausnahmeregelung erhalten?
Ja gut, das sind in etwa die gleichen Sonderrechte wie sie zB auch die Post hat. Trotzdem fangen zB auch Paketdienste immer mehr an sich nach Alternativen zum Sprinter umzusehen. Dazu zählt auch das auf den ersten Blick verückt klingende Programm aus Frankfurt mit Tram+Bike.
https://www.pressebox.de/pressemitteilun...id/1046048

(04. 04. 2021, 15:48)dt8.de schrieb: Da ein Pflegedienst z.B. für eine Medikamentengabe genau 3 Minuten Zeit hat, brauchst Du da mit solchen Vergleichen oder einem Parkplatz 10 Minuten weg gar nicht kommen.
Bringt dir alles nichts wenn kein passender Stellplatz vorhanden ist. Dass bestehende Ausnahmeregelungen oft deutlich überdehnt werden ist natürlich auch bekannt.
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#2
Pencil 
(04. 04. 2021, 19:26)glx schrieb:  [...] Je höher man die Hügel kommt, desto schneller nimmt bekanntlich auch die Besiedlungsdichte ab und damit die Anzahl an potenziellen Zielen [...]

Das stimmt so nicht, fahr mal einfach mal die Reinsburgstr. oder in den Osten hoch.
Und, um beim urspr. Bsp. Pflegedienste bzw. Therapeuten zu bleiben: 
was hat das mit "potenziellen Zielen" zu tun, wenn meine Hausbesuche in z.B. Botnang, Degerloch u. Rohr wohnen ?
Mit dem Rad vom Standort i. d. Innenstadt aus: irreal ! 
Und selbst per ÖPVN - wie geschildert - äußerst grenzwertig, wenn keine [H] i. unmittelbarer Nähe.
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle

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#3
(04. 04. 2021, 19:26)glx schrieb:
(04. 04. 2021, 15:48)dt8.de schrieb: Und wenn ich es auf meine Mieter per Nebenkosten umlegen kann, ist mir auch egal, wie lange der für die Anfahrt braucht.
Hm, meistens wird man ja schon ein Vergleichsangebot einholen. Und da kann der Handwerker ohne Parkstress und günstigeren fahrbaren Untersatz ggf günstiger sein. Das wird man natürlich eher in den Zentraleren Stadtteilen einsetzen als in irgendwelchen Dörfern der Umgebung.
Der Handwerker hat um 10 Uhr einen Auftrag in der Innenstadt, um 11 in Degerloch und um 12 in Bad Cannstatt. Der beschränkt sich doch nicht auf die Innenstadt, sondern arbeitet ab, was zu tun ist. Und der muss seinen halben Laden dabei haben, denn wenn er zum Kunden kommt, weiß er in der Regel nicht, was er genau braucht. Der Kunde (und die folgenden Kunden) würden sich bedanken, wenn er zwei mal kommen müsste: einmal zum nachsehen, dann mit dem Material. Daher kann der mit Rad nicht günstiger sein.
Wäre es so, würden das viele machen, weil sie dann mehr Gewinn hätten.

(04. 04. 2021, 19:26)glx schrieb:
(04. 04. 2021, 15:48)dt8.de schrieb: Das letzte Mal, als ich LB und S verglichen habe, war die Topgrafie etwas anders.
Erstens mal gibt es wie bereits erwähnt seit über 10 Jahren massenhaft Pedelecs zu kaufen, zum anderen gibt es auch in Stuttgart massenweise relativ ebene Verbindungen. Je höher man die Hügel kommt, desto schneller nimmt bekanntlich auch die Besiedlungsdichte ab und damit die Anzahl an potenziellen Zielen.
Er braucht am Tag nur einen Kunden zu haben, bei dem das nicht geht. Oder soll er zwischendrin zur Firma kommen und das Fahrzeug wechseln? Wer zahl den Lohn von ca. 1€ pro Minute?
Du weißt wohl nicht wirklich, wie Handwerk funktioniert.

(04. 04. 2021, 19:26)glx schrieb: Das Problem von Stuttgart ist einzig die nicht vorhandene durchgängige Fahrrad-Infrastruktur. Deshalb sieht man morgens in Ludwigsburg über tausend Schuldkinder zur Schule radeln während das 10 km südlich kaum eines macht.
Topgrafie.

(04. 04. 2021, 19:26)glx schrieb:
(04. 04. 2021, 15:48)dt8.de schrieb: Ich glaube, Du weißt nicht wirklich, wie in Pflegediensten gearbeitet wird (werden muss), wenn Du aus solchen Ausnahmen erschließt, dass das allgemein immer möglich sei.
Wo schreibe ich dass es immer möglich sei? Da steht viele Fälle.
Einzelfälle. Jede Firma arbeitet so, dass sie den höchstmöglichen Gewinn erzielt. Wäre der Gewinn mit Fahrrad größer, würde sie es tun, Allerdings bezweifle ich, dass eine Firma, die nur Räder zur Verfügung stellt, überhaupt Personal finden würde.

(04. 04. 2021, 19:26)glx schrieb:
(04. 04. 2021, 15:48)dt8.de schrieb: Weißt Du, warum Pflegedienste eine Ausnahmeregelung erhalten?
Ja gut, das sind in etwa die gleichen Sonderrechte wie sie zB auch die Post hat. Trotzdem fangen zB auch Paketdienste immer mehr an sich nach Alternativen zum Sprinter umzusehen. Dazu zählt auch das auf den ersten Blick verückt klingende Programm aus Frankfurt mit Tram+Bike.
https://www.pressebox.de/pressemitteilun...id/1046048
Funktioniert? Nein.
Nach Alternativen umsieht? Du mußt in einer anderen Welt leben.
Das, wovon Du vielleicht mal hörst ist nur Marketing, um auf sich aufmerksam zu machen. Sobald die Pressemeldung raus ist, gibt es keine Alternativen mehr.
Es gäbe sinnvollere Alternativen. Aber die sind weder das Lastenfahrrad noch eine Gütertram. Nur die will man auch nicht, weil man sich dazu mit den Mitbewerbern zusammentun müsste.
Das Problem ist nicht, dass der Paketdienst mit dem Sprinter fährt, sondern dass 5 Dienste mit 5 Sprintern nacheinander dieselbe Strecke fahren. Wenn davon einer aufs Rad umstellt, bleiben immer noch 4 übrig. Die 5 müssten sich zusammentun, dass jedes Gebiet nur noch einer fährt, das würde Kilometer und Fahrzeuge sparen.
Nicht solche Versuche, die es nur bis in die Zeitung schaffen.

(04. 04. 2021, 19:26)glx schrieb:
(04. 04. 2021, 15:48)dt8.de schrieb: Da ein Pflegedienst z.B. für eine Medikamentengabe genau 3 Minuten Zeit hat, brauchst Du da mit solchen Vergleichen oder einem Parkplatz 10 Minuten weg gar nicht kommen.
Bringt dir alles nichts wenn kein passender Stellplatz vorhanden ist. Dass bestehende Ausnahmeregelungen oft deutlich überdehnt werden ist natürlich auch bekannt.
Doch, solche Stellen gibt es immer.
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