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Wurde der Cannstatter Wilhelmsplatz falsch gebaut?
#77
(23. 01. 2023, 17:17)glx schrieb:
(18. 01. 2023, 15:07)dt8.de schrieb: Hängt nicht an der Dichte der Kfz. Mit wenig Verkehr ändert sich das Problem nicht.
Warum komm ich dann da, wo wenig KFZ Verkehr ist, so leicht über die Fahrbahn, auch mit getrennten Strab-Bahnkörper, da wo viel KFZ Verkehr ist aber nicht?
Weil da die Straßenbahn auch seltener und vor allem langsamer fährt?

(23. 01. 2023, 17:17)glx schrieb:
(18. 01. 2023, 15:07)dt8.de schrieb: Der Kfz-Verkehr bremst und beschleunigt öfter. Die Umweltbelastung und die Anwohner freuen sich.
Auf den ersten Blick ja. Wenn man den MIV dann aber beschleunigt, dann wächst dieser einfach wieder soweit, bis er wieder stockt.
Von Beschleunigen rede ich nicht, sondern von verflüssigen. Das geht auch langsam. Aber eben nicht mit Ampeln alle 100m, wenn sie (und das war DEINE Forderung) auch noch mit der Gegenrichtung abgestimmt sein müssen.

(23. 01. 2023, 17:17)glx schrieb:
(18. 01. 2023, 15:07)dt8.de schrieb: Ach so? Ich sehe fast nur Länder, wo dann auch der ÖPNV schlechter ausgebaut ist oder schlechterer Wirtschaftsleistung. Schweiz und UK ausgenommen.
Schau dir einfach mal Asiatische Länder an.
Dazu hast Du schon eine Antwort bekommen. In Japan gibt es faktisch keinen Güterverkehr auf Schiene oder Straße, das geht alles mit dem Schiff. Das entlastet.

(23. 01. 2023, 17:17)glx schrieb: Schau dir zB mal die Zahlen zur neuen Schusterbahn-Untersuchung an (Tabelle auf Seite 2):
https://region-stuttgart.ratsinfomanagem...r_2022.pdf
1. Fall:
7.400 ÖV Fahrgäste am Tag zusätzlich
Aber nur 3.600 PKW am Tag weniger? Selbst wenn man davon ausgeht, dass ein PKW mit 1,2 Personen besetzt ist, bleibt immer noch die Frage wo denn die Differenz zu den 7.400 herkommen soll? Bestimmt liefen sie nicht zu Fuß oder fuhren Fahrrad.

Vermutlich sind sie induzierter Verkehr.
Da das nicht angegeben ist, sind die Zahlen wertlos. Die können ebenso bei den S-Bahnen über S-Hbf entfallen. Es gibt keinen Hinweis, was das für Zahlen sind.

(23. 01. 2023, 17:17)glx schrieb:
(18. 01. 2023, 15:07)dt8.de schrieb: Wen interessiert Paris? Wenn ich mich an die letzte Wahl in Frankreich erinnere, dann standen Le Pen & Co recht knapp vor einem Sieg. Scheinen ja dann nicht allzu viele Franzosen mit der derzeitigen Politik einverstanden zu sein.
Und das kommt davon, weil man in Paris jetzt (zumindest auf einigen Straßen) weniger durch Autos belästigt wird?
Oder sind andere Probleme des ländlichen Raums eher ausschlaggebend?

Le Penn schien man nicht gerade da gewählt zu haben wo es in den letzten Jahren Verkehrsberuhigungen gab.
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...ng.svg.png

Oder glaubst du ernsthaft, dass man mit den revitalisierten Innenstädten zB in Strasbourg und Mulhouse so unzufrieden ist?
Dennoch ist der Anteil höher als hier, und ich würde mich nicht darauf festlegen, dass das hier nicht auch noch passiert. Womit wirbt denn die AfD? Tempo 50 statt 40. Du meinst, das würde hier keinen anlocken - Träum weiter und hoffe, nicht aufzuwachen.

(23. 01. 2023, 17:17)glx schrieb:
(18. 01. 2023, 15:07)dt8.de schrieb: Hängt das nicht zusammen? Zu erkennen, das der Kunde halt doch den Parkplatz vor der Tür will, den er in der Innenstadt nicht bekommt?
Zu erkennen ist, dass Städte, die vor allem auf das Auto setzten schneller abstürzten als solche die sich nicht sofort der Automobilität hingaben.
Oder andersherum. Die abgestürzten Städte setzen auf das Auto, weil 1.) kein Geld für den ÖPNV da ist und 2.) das neue Kunden aus der Umgebung und damit Steuern anlockt. Im Ruhrgebiet gut zu sehen, z.B. Centr-O aber auch andere. Die Straßenbahn in OB empfinde ich eh nur als einen Alibi-Witz.

(23. 01. 2023, 17:17)glx schrieb: Wenn ich erst mit den Auto wohin fahren muss, dann hat die Stadt bereits verloren.
Oder die aus anderen Gründen verlorenen Städte haben kein Geld für ÖPNV. Du kannst viel in dem Raum stellen, daher muss es aber nicht so sein.

Was habe ich ich kürzlich so treffend gelesen:
Es ist Armut, wenn sich jeder ein Auto leisten muss
Es ist Reichtum, wenn auch die Reichen den ÖPNV nutzen.
-> Auto oder ÖPNV ist Folge, nicht Ursache.

(23. 01. 2023, 17:17)glx schrieb:
(18. 01. 2023, 15:07)dt8.de schrieb: Unseren Wocheneinkauf für eine vierköpfige Familie kannst Du gerne mit dem Lastenrad machen. Ich habe aber keinen Bock, dreimal die Woche einkaufen zu gehen, ich mach das lieber nur einmal.
Irgendwie passen die beiden Sätze nicht zusammen.
Wenn ich im Supermarkt einkaufe, dann habe ich gefühlt immer überdurchschnittlich viel im Wagen (gegenüber anderen Kunden), benutze aber nur Gepäcktaschen.
Du hast offensichtlich keine Familie und lebst in einer Gegend mit überdurchschnittlich vielen Single-Haushalten.

(23. 01. 2023, 17:17)glx schrieb:
(18. 01. 2023, 15:07)dt8.de schrieb: Und wenn ich dann in zwei Läden muss, lasse ich die Sachen aus dem ersten Laden solange im Lastenrad stehen?
Alternativ schließt man einfach ab?
Nicht bei der Füllmenge.

(23. 01. 2023, 17:17)glx schrieb:
(18. 01. 2023, 15:07)dt8.de schrieb: Ist für mich kein eigener Bahnkörper.

Es ist ein besonderer Bahnkörper nach BOStrab, wenn wir es ganz genau nehmen wollen.
Zitat: Besondere Bahnkörper liegen im Verkehrsraum öffentlicher Straßen, sind jedoch vom übrigen Verkehrsraum mindestens durch Bordsteine oder Hecken oder Baumreihen oder andere ortsfeste körperliche Hindernisse getrennt.
Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/strab.../__16.html
Hervorhebung von mir

Die Voraussetzungen sind also offenbar erfüllt.
Du zitierst nicht vollständig (ich kenne die BOStrab auch):
Zitat:Unabhängige Bahnkörper befinden sich auf Grund ihrer Lage oder Bauart außerhalb des Verkehrsraums öffentlicher Straßen. Zum unabhängigen Bahnkörper gehören auch die Bahnübergänge nach § 20 Absatz 1 Satz 2.
Und
Zitat:(5) An den für das Überqueren durch Fußgänger vorgesehenen Stellen über einen besonderen Bahnkörper müssen zwischen diesem und unmittelbar angrenzenden Fahrbahnen Aufstellflächen für Fußgänger vorhanden sein, wenn das durchgängige Überqueren von Bahnkörper und Straße nicht durch Lichtzeichen geregelt ist.
Wenn das besonderer Bahnkörper ist, dann darfst Du den nur an den Übergängen überschreiten. Oder es ist eben doch keiner.

(23. 01. 2023, 17:17)glx schrieb:
(19. 01. 2023, 17:24)dt8.de schrieb: Hast Du Dir da auch mal die erlaubten Geschwindigkeiten angesehen? Zwischen Steinbeisstraße und Eckartstraße 30 km/h. Warum wohl.
Weil das eine 30 Zone ist?
Da dürfen gar keine Autos fahren, somit da auch keine 30-er Zone, sondern WIMRE Fußgängerzone. Da sind auch extra Geschwindigkeitstafeln mit einer 3 aufgehängt. Somit gelten die 30 km/h unabhängig vom Straßenverkehr extra für die Straßenbahn. Und damit irrelvant, was für Kfz gilt, wenn es eine extra Ausschilderung für die Bahn gibt.

(23. 01. 2023, 17:17)glx schrieb: Vergleichbare Bahnkörper gibt es auch mit 50, da muss man halt etwas kreativer bei der Schilderwahl sein.
[Bild: cimg3846rpdzx.jpg]
Da fahren aber "etwas" mehr Autos. Außerdem ist die "Schilderwahl" unnötig, ist doch besonderer Bahnkörper und somit gelten da die StVO-Schilder eh nicht.
Du widersprichst Dir da so selber, wie Du es mir vorwirfst.

(23. 01. 2023, 17:17)glx schrieb:
(18. 01. 2023, 15:07)dt8.de schrieb: Bei der jetzt gerade stattfindenden Nachverdichtung auf dem ursprünglich für die 3 & 4 Fahrbahn vorgesehenem Grünstreifen sag ich mal nichts. Da könnte man ohne Privatgrund zu queren neue Übergänge machen.
Dir ist schon klar, dass da häufig Garagen unter den so unscheinbaren Grün sind? Sieht man von der Hauptstraße aus nicht wirklich.
Du weißt, dass ich da 20 Jahre gewohnt habe? Brauchst Du mir nicht zu erzählen. Und zwischen den "häufig" gibt es immer wieder Unterbrechungen. Was man da wohl machen könnte...

(23. 01. 2023, 17:17)glx schrieb:
(18. 01. 2023, 15:07)dt8.de schrieb: Bahnhof bis Enzaue. B27 und ausreichend Fußgängerquerungen. Es geht also.
Entfernungen zwischen Querungen vom Bahnhof bis Enzaue:
170m; 240m; 40m; 150m; 120m; 25m; 290m; 250m

Querungen die im Städtischen Bereich über 100m auseinanderliegen sind nicht gerade als gut zu bezeichnen. Die 40 und 25 Meter waren nur im Zuge von Kreuzungen anzutreffen.
So schlecht ist das faktisch nicht, verglichen mit Ludwigsburg.

(23. 01. 2023, 17:17)glx schrieb:
(18. 01. 2023, 15:07)dt8.de schrieb: Das sind keine Extrembeispiele. Bei mir in der Abteilung haben 90% der Kollegen mehr als 20 km Anfahrweg.
Mag sein dass deine Firma aus mir unbekannten Gründen da extrem ist, die durchschnittliche Pendelentfernung beträgt aber ca 17km. Und diese Durchschnittswerte werden meist durch wenige Extrempendler nach oben getrieben.
Man sollte auch wissen, wovon man spricht und was die Zahlen bedeuten.
Unter Pendeln fällt nur, was Ortsgrenzen überschreitet. Bad Cannstatt nach Fellbach gilt als Pendeln, Stuttgart-Rohr nach Stuttgart-Mühlhausen nicht und zählt in die Statistik nicht mit.
Jetzt kannst Du Dir selber mal überlegen, was das für große Städte und ländliche Gebiete bedeutet, und was dann Mittelwert herauskommt. Oder anders herum, was ein Mittelwert dann für tatsächliche Wege in einer großen Stadt bedeutet.

(23. 01. 2023, 17:17)glx schrieb: Und doch haben wir mehrere Leute die die mittlere Pendlerdistanz mit Entfernungen >300km Luftlinie in die Höhe treiben. Das fahren die natürlich nicht täglich, sondern sie schlafen in Nachbarorten.
Jemand ein paar Plätze weiter wohnt „nur“ ca 50km Luftlinie entfernt, und trotzdem ist ihn die Pendlerwohnung lieber.
Zählt nur der kurze Weg, weil nur der täglich gefahren wird.


(23. 01. 2023, 17:17)glx schrieb: Also etwa vergleichbare Zahlen.
Such da mal 6-spurige Autobahnen (außerhalb von Steigungsstrecken). Nicht mal zwischen Fukuoka (1,6 Millionen EW) und Kitakyushu (knapp unter 1Mio EW). Zwischen den Kreisen WN und S soll es aber nicht ausreichen?
Unterstelle mir nicht Aussagen, die ich nicht getätigt habe.
NIRGENDWO habe ich eine Erweiterung der B14 auf 6 Spuren gefordert.
Ich habe nur geschrieben, dass die Nutzung der B14 nicht für alle Relationen sinnvoll ist.
Ich verbitte mir, meine Aussagen so zu verkehren.


(25. 01. 2023, 12:53)Andy0711 schrieb: Bis dahin habe ich nur höchst fragwürdige Behauptungen gefunden; ich hatte keine Lust mehr, mehr Zeit totzuschlagen.
Geht mir auch so.

(25. 01. 2023, 12:53)Andy0711 schrieb: By the way: Ich bin dafür, dass man Häuserblöcke auf maximal 150 x 150 Meter begrenzt, Es ist schlichtweg nicht zumutbar, größere Umwege in Kauf zu nehmen. Das kratzt an der Menschenwürde.
Nein, hier gilt das St.-Florians-Prinzip.
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RE: Wurde der Cannstatter Wilhelmsplatz falsch gebaut? - von dt8.de - 28. 01. 2023, 01:12

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