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Coronavirus: Maskenpflicht im ÖPNV
#1
Im Rahmen der Coronaschutzverordnung gilt in Baden Württemberg seit dem 27.04.2020 die Pflicht zur Bedeckung von Mund und Nase an Bahnhöfen und in den Fahrzeugen des ÖPNV. Grund dafür ist, dass im ÖPNV Mindestabstände nicht eingehalten werden können.
Problem: Es hält sich, trotz mittlerweile hoher Bußgelder ein erheblicher Teil nicht an die getroffene Regelung. An Bahnhöfen trägt die Maske nichtmal ein Bruchteil (In der Innenstadt wichtig, in Höfingen absoluter Blödsinn) der Reisenden. Diese "Masken-Muffel" finden sich in allen Altersklassen und Kulturgruppen. Besonders häufig handelt es sich subjektiv bei den Maskenverweigerern um Mitarbeiter der Firmen Daimler und Porsche, sowie Menschen aus sozialen Brennpunkten, oft auch Menschen mit Migrationshintergrund, die auf sozialer Ebene (gesellschaftliche Normen und Werte) nicht zufriedenstellend in die Gesellschaft integriert sind. Unabhängig davon, das finde ich am Dreistesten, gibt es Leute, die entweder ein Fake-Attest vorlegen, dass sie schlampig per Hand geschrieben haben oder per Word, wo einfach "Masken-Attest" in Schriftgröße 30 draufsteht, und diejenigen Jugendlichen, die meinen, alles ohne Maske absichtlich vollhusten zu müssen. Dabei brüllen sie dann noch unheimlich laut: "CORONA!!!!!!!"


Auch ergeben sich völlig verschiedene Situationen in verschiedenen Regionen und Verkehrsmitteln.

Am schlimmsten ist in jedem Fall die S60 zwischen Renningen und Böblingen, es hält sich nichtmal die Hälfte dran, und das ist nicht untertrieben. Ein ganz anderes Bild habe ich in der S1 erlebt, genauso wie in den Zügen der SSB, die insbesondere Wangen, Gaisburg, Ostfildern Parksiedlung und Freiberg  (Mönchfeld) weiträumig umfahren. In den Regionalbahnen von ABRBW und GABW, wird sich immer dann dran gehalten, wenn jemand kommt, sonst wird entweder die ganze Zeit vom gleichen Brot abgebissen, oder die Maske fehlt halt einfach fehlt ganz ohne Ausrede. Diese Hybrid-Masken-Muffel sind auch wahnsinnig dreist. Bei der DB siehts in dem Fall schlechter aus, da irgendwie nur sehr selten ein Kundenbetreuer mitfährt.


Frage: Fallen euch auch diese "Cluster" an Masken-Muffel-Zonen auf? Oder bin ich da völlig am übertreiben weil ich es einfach für ziemlich "unhöflich" halte, wenn man andere mit seiner Viren-Rotze umhüllt.


Meine Idee: In jedem Zug einen Teil machen, in dem sich die Masken-Muffler gegenseitig anstecken können wie sie wollen, alle mit Attest inkludiert. Alle anderen können dann weniger "gefährdet" reisen, und die, die wegen einem Stück Stoff hyperventillieren können ja dann gerne reisen und die Beförderungspflicht wird erfüllt.
Des Weiteren sollten doch bitte, wie beim Schwarzfahren die Kundenbetreuer und Kontrolleure die Masken-Regeln kontrollieren, die aktuelle Kontroll-Methode ist ja ein schlechter Witz.

PS: Ich selbst habe bedingt durch meine Rachitis (Pectus excavatum sive infundibulum) ein deutlich geringeres Lungenvolumen und eine trockene Speiseröhre (Refluxösophagitis) als andere und dennoch, obwohl Maskentragen mir ggf. schwerer fällt als manch anderem, trage ich sie, weil es Anstand und Respekt gebieten. Permanent und auch über der Nase.
Wer Rechtschreibfehler macht, wird mit lebenslanger Haft im Rechtschreibcamp namens Peinlichkeit bestraft.
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#2
@Stromabnehmer: Schützt Du dich auch im Winter konsequent vor der Grippeinfektion?
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#3
Impfung. Kein 100% Schutz, ja, aber sicherlich sinnvoll, noch eher, wenn das ausreichend viele machen.
Allerdings keine Diskussion zum Thema impfen, bloß nicht!

Gehetzt habe ich nicht, ich habe subjektiv berichtet. Klar, inwiefern die politische Korrektheit sprachlich beachtet wurde, dass kann ich nir für mich beurteilen, Mühe gegeben habe ich mir.
Auch erwarte ich keinen Überwachungsstaat ala China, aber auch kein "Macht doch was ihr wollt" Land. Das Tragen einer Maske ist mE eindeutig eine Form der Höflichkeit. Wenn man das ignoriert, fällt es dementsprechend als unhöflich auf.
Wer Rechtschreibfehler macht, wird mit lebenslanger Haft im Rechtschreibcamp namens Peinlichkeit bestraft.
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#4
Ich finde es leicht amüsant, auf der einen Seite die S6 als Musterbeispiel zu nehmen, auf der anderen Seite aber dann die Porscheaner als Musterbeispiele für Maskenverweigerer heranzuziehen, die einen großen Anteil am Fahrgaststrom der S6 haben.

Fakt ist, es gibt aus gutem Grund eine gesetzliche Regelung - gesetzliche Regelungen gilt es einzuhalten. Genauso steht es außer Frage sich vor Fahrtantritt einen Fahrschein zu lösen - übrigens: sowohl zur Verpflichtung des Tragens eines MNS, als auch zum Lösen eines Tickets wird, zumindest bei der S-Bahn Stuttgart inzwischen, auch groß vor dem Einsteigen in die Bahn im Türbereich hingewiesen. Mit dem Einstieg in das entsprechende Beförderungsmittel bzw. dem Betreten des Bahnhofsbereichs stimmt man den Beförderungsbedingungen des Verkehrsträgers zu, also ist auch hier eine Diskussion über Sinn und Unsinn der Maske (Ausnahme: Ein offiziell bescheinigtes Attest eines Arztes nach erfolgter Untersuchung) zu diskutieren.

Subjektiv gesehen ist der Großraum Stuttgart im Vergleich zu meinen Erfahrungen in München, Frankfurt, Köln und Hamburg eher nachlässig im Umgang mit der Maskenpflicht. Dies hängt wahrscheinlich aber auch damit zusammen, dass im Gegensatz zu Frankfurt oder Hamburg, wo Fahrgäste aufgrund ihrer Weigerung (und ohne ärztliche Begründung) einen MNS zu tragen bei entsprechend häufigen Kontrollen die Beförderung versagt bzw. direkt am nächsten Halt sanktioniert wurde. Das Problem ist in Stuttgart aus meiner Sicht die mangelnde Kontrolle und die ungewisse Zuständigkeit - wer ist für das Sanktionieren verantwortlich und kann diese Sanktionen durchsetzen? Am Ende ist dies im Stuttgarter ÖPNV wohl die Landespolizei (zwecks Aufnahme der Personalien).

Positiv finde ich, dass im Fernverkehr nun verstärkt Kollegen mitfahren, die die Einhaltung der Regeln sicherstellen und renitente Fahrgäste im Falle einer konstanten Weigerung am nächsten Halt der BuPo übergeben, sodass hierdurch keine zusätzlichen Verspätungen entstehen und somit den Fahrgästen, die sich an geltende Regelungen halten, dadurch keine weiteren Nachteile entstehen.
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#5
Passend zum Thema auch ein Bericht in der StZ vom 22. August:

Maskenmuffel verärgern Busunternehmen
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#6
Ich habe die S1 gemeint....... (So ein Trottel, dass er das erst jetzt merkt...)
Insbesondere die Porsche-Schicht-S Bahnen auf der S6 sind besonders schlimm, sind der S60 jedoch noch bei Weitem unterlegen. Die S60 hatte halt schon immer ein ganz ganz ganz besonderes Publikum.
Wer Rechtschreibfehler macht, wird mit lebenslanger Haft im Rechtschreibcamp namens Peinlichkeit bestraft.
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#7
Für alle, die die Maskenpflicht generalisieren wollen:

In der CoronaVO in der Fassung vom 06.08.2020 ist im §3 die Pflicht (Abs. 1) und die Befreiung (Abs. 2) von Maskenpflicht geregelt.

Im Absatz 2, Abschnitt 2 sind die Ausnahmeregelungen Eindeutig:
Satz 2 schrieb:für Personen, denen das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung aus gesundheitlichen oder sonstigen Gründen nicht möglich oder nicht zumutbar ist,
. In den zwei Argumenten, wie "gesundheitlichen" und "sonstigen" kann es möglicherweise sein, daß ein ärztlicher Attest erforderlich ist. Interessant ist das Wort "zumutbar".

Was ist unter "zumutbarkeit" zu verstehen?

Was zumutbar ist, glaube ich, eher ein subjektives empfinden und weniger die rechtliche Definition. Es soll auch Leute geben, die nicht länger die Masken tragen möchten/können, weil sie es als unzumutbar empfinden und deshalb abnehmen. Da braucht es vermutlich kein Attest, aber gegenüber dem Kontrollpersonal kann die Person es glaubhaft darlegen, warum sie die Maske nicht trägt, oder abgenommen hat. Abgesehen von der bestehenden Maskentragepflicht sollten die Masken alle 2 Stunden, oder bei Auftreten der Feuchtigkeit gewechselt werden. Das unnötig längere Maskentragen kann für betroffene Personen zu Gesundheitlichen Problemen führen.

Im Absatz 2 und Abschnitt 1 gilt das eindeutig für Kinder unter 6 Jahren. Sie müssen keine Masken tragen.

Nicht alle Leute, die die Masken nicht tragen, sind "Maskenmuffel". Es gibt mehr, oder weniger triftige Gründe, ohne Masken die öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen.

-> Es wird Zeit, daß die Coronamaßnahmen und deren Verordnungen endlich wegfallen! Im Laufe der Zeit sind die Corona-Viren weniger gefährlich geworden, daß die Gründe für das festhalten an Coroanaverordnungen bzw. -maßnahmen schwinden, oder wegfallen.
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#8
Was willst Du mit diesem Beitrag eigentlich sagen? Ich habe ihn mehrfach gelesen und bin nicht wirklich zu einem Ergebnis gekommen. Dass der Mund-Nase-Schutz nicht angenehm ist, darüber sind wir uns wahrscheinlich alle einig. So schlimm, dass man ihn in Frage stellen muss, finde ich ihn nicht. Die Zeiten, in denen er angeordnet ist, sind ja nun wirklich überschaubar, gerade im ÖPNV. Da kann ich mir kein schlüssiges Argument vorstellen, dass die Unzumutbarkeit rechtfertigen würde. Asthmatiker z. B. wären für mich eine Gruppe, die mit der Maske ein Problem haben könnten, aber das würde dann ein Arzt bescheinigen können.
Das Tragen der Maske ist in der aktuellen Zeit auch eine Form von Höflichkeit und Anstand den Mitmenschen gegenüber. Das Tragen ist nicht schädlich und hat keine gesundheitlichen Folgen, sie ist lediglich unangenehm.
Da das Virus im Laufe der Zeit weniger gefährlich sein soll, halte ich für einen ziemlichen Unsinn. Wo hast Du diese Aussage denn her? Die aktuellen Erkrankungszahlen würde ich eher als gegenteilig bewerten.
Es grüßt
Holger
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#9
(22. 08. 2020, 13:25)Holger schrieb: Da das Virus im Laufe der Zeit weniger gefährlich sein soll, halte ich für einen ziemlichen Unsinn. Wo hast Du diese Aussage denn her?
Es gibt Berichte von NTV (1) (2), daß es Zeichen gibt, daß die Coronaviren durch die Mutation zwar infektiöser, aber weniger gefährlicher werden.

Zum eigentlichen Thema: Mir fällt in der S-Bahn ab und zu mal auch einige Menschen auf, die keine Masken tragen, nicht, weil ich das nichttragen als unhöflich empfinde, sondern als Verstoß gegen die aktuelle Verordnung* sehe. Dennoch werde ich niemanden persönlich ansprechen, daß sie die Masken anlegen sollen, da ich weiß, daß Ausnahmeregelungen die Maskenlosigkeit erlauben. Aber: Ich werde in der S-Bahn schauen, daß ich den Abstand (auch mit Maske) zum Gegenüber einhalte und zwar im 4-er Sitzgruppe. Mehr als 2 Personen pro 4er ist für mich zum hinsetzen ein absolutes Ausschlußkriterium. Und wenn jemand sich erdreistet, die Platzdichte in der 4er-Gruppe zu erhöhen, verlasse ich den Platz und suche einen anderen Platz, wo nur eine Person sitzt oder komplett leer ist!

Und was mir noch mehr Sorgen macht ist, meine eingeschränkte Freiheit bzw. Möglichkeit, einen passenden Sitzplatz (Am Platz, an dem ich sitzen möchte, sollten die Fenster links und rechts komplett sauber sein, gegen die natürliche Verschmutzung ist nichts zu machen) zu finden, wenn der betroffene Bereich, insbesondere die Fenster mit Graffities verschmiert sind.

*Und aus dem Grund demonstrieren immer mehr Menschen verbreitet gegen solche Maßnahmen und Verordnungen.
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#10
Ja, das sind vielversprechende Beobachtungen. Mal sehen, wie sich das weiter entwickelt. (BTW: Es ist nur ein Bericht :-) Bei NTV muss man auch immer ein bisschen aufpassen. Die gehören für mich auch schon ein wenig zu den Revolverblättchen. Aber es ist zumindest ein Bericht. Es steht allerdings auch drin dass solch eine Mutation nicht ungewöhnlich ist. Trotzdem möchte ich auch mit der Variante G nicht unbedingt Bekanntschaft machen. Diese Variante ist laut Bericht ansteckender, als die gefährlichere Variante D. Also für mich kein Grund, die Maskenthematik in irgendeiner Weise zu verändern, solange man die Krankheit nicht behandeln kann.

Was Deinen Freiheitsdrang bezüglich des Sitzplatzes angeht kann ich nur sagen: Hut ab, wenn Du keine größeren Probleme hast. Da gibt es deutlich unangenehmeres in den Bahnen, z.B. überfüllte Bahnen oder Bahnen mit defekter Klimaanlage bei den aktuellen Temperaturen.
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