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Planung für S21 im Filderbereich vom EBA gekippt
#1
Hallo!

Die Planung die Gäubahn ICE und RE im S-Bahnhof halten zu lassen wurde gekippt, da man sonst die Barrierefreiheit zugunsten der Fernzüge aufgeben müsste. Dies würde dann nach dem Zeitungsartikel der Stuttgarter Nachrichten eine Kurve zum Fernbahnhof / NBS bedeuten, die schon für billige 80 - 100 Mio € zu haben ist. Rolleyes

Grüße,

br101
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#2
Hallo,

interessant finde ich diese Aussage:
Zitat:"Die ersten Reaktionen der Stuttgart-21-Planer auf die schlechte Nachricht aus Bonn fallen spärlich aus aus. „Diese Änderungen waren wohl zu erwarten gewesen“, sagt Jürgern Friedmann, Pressesprecher der DB Projekthaus."

Jetzt wütßte ich ganz gern, was noch erwartet wird?

Und aus welchem Topf nehmen Stadt und Land diese paar Milliönchen.
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#3
Eventuell zu erwarten:

a) Komplett eigene Fernverkehrsstrecke ab Rohr, da LE die ICEs nicht durchs Stadtgebiet haben wird.

b) Rohrer Kurve wird ganz eingestampft und die Gäubahn irgendwie an den Kellerbahnhof angeschlossen (damit kein Halt der ICE und RE aus Richtung Horb am Flughafen und wohl auch keine S7)

c) Die Volksabstimmung kippt Stuttgart 21, dann kann ebenfalls a) eintreten, wobei b) dann billiger wäre, da man die Gäubahn einfach behalten könte, wie sie ist.

Gibt es eigentlich Pläne in der Schublade, die Strecke vom Flughafen in den Kopfbahnhof einzufädeln? Oder kommt im Falle des Scheiterns von Stgt 21 gar kein Flughafenbahnhof, und die NBS wird irgendwo bei Plochingen auf die bestehende Strecke eingefädelt?

MfG
henchen2410
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#4
Ich bin mal gespannt, ob man von den Gegnern des Projekts was dazu hören wird. Immerhin möchte der VCD in seinem Alternativkonzept den Flughafen auch über den bestehenden Bahnhof an die NBS anbinden.
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#5
Ich bin froh drüber, dass der S-Bahnhof auch in Zukunft nur von den S-Bahnen bedient wird. Der Kombibahnhof wäre nichts halbes und nichts ganzes gewesen. Nun stellt sich natürlich auch die Frage, ob man den Flughafen-Fernbahnhof nicht größer dimensionieren muss, evtl. mit 4 statt 2 Gleisen, da er ja auch 2 Linien mehr aufnehmen muss.

MfG
henchen2410
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#6
henchen2410 schrieb:Nun stellt sich natürlich auch die Frage, ob man den Flughafen-Fernbahnhof nicht größer dimensionieren muss, evtl. mit 4 statt 2 Gleisen, da er ja auch 2 Linien mehr aufnehmen muss.

Alternativ kann man auch im Nahverkehr kürzen, was denn Vorteil hat, daß die durch das Land zu schließende Finanizierungslücke ein klein, klitzklein bißchen weniger wird.
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#7
DasBa schrieb:Ich bin mal gespannt, ob man von den Gegnern des Projekts was dazu hören wird. Immerhin möchte der VCD in seinem Alternativkonzept den Flughafen auch über den bestehenden Bahnhof an die NBS anbinden.

Wenn Du meine persönliche Meinung hören willst, gerne: ein Fernbahn-Anschluß des Flughafens ist nicht erforderlich, und damit stellt sich die Frage des "wie" gar nicht.

Warum? Weil es keine Fahrgäste geben wird, die mit der Fernbahn zum Flughafen wollen. Die meisten Fluggäste, die ab Stuttgart fliegen, kommen aus der Region und benötigen dann höchstens Regionalzüge, aber keine Fernzüge. Da aber ohnehin nicht alle Regionalzüge über den Flughafen geführt werden besteht damit für die meisten Fluggäste am Hbf ein Umsteigezwang, und ob diese dann auf einen Fernzug oder auf eine dann einzuführende Express-S-Bahn umsteigen ist relativ egal.
Fahrgäste, die potentiell mit dem Fernverkehr anreisen würden müssten ja mindestens von Ulm oder Mannheim kommen, nähere Halte gibt es im Fernverkehr ja nicht. Für einen Fahrgast aus Mannheim ist aber Frankfurt näher (und öfter zu erreichen), für einen aus Ulm ist München genauso weit weg. Und beide Flughäfen haben weitaus bessere Flugverbindungen als Stuttgart je haben könnte. Aber warum um alles in der Welt sollte dann ein Fahr-/Fluggast von Ulm oder Mannheim ab Stuttgart fliegen?
Ähnliches gilt für die Gäubahn, da ist es nicht weit nach Zürich.
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#8
Hallo Martin!

dt8.de schrieb:[...] Fahrgäste, die potentiell mit dem Fernverkehr anreisen würden müssten ja mindestens von Ulm oder Mannheim kommen, nähere Halte gibt es im Fernverkehr ja nicht. Für einen Fahrgast aus Mannheim ist aber Frankfurt näher (und öfter zu erreichen), für einen aus Ulm ist München genauso weit weg. [...]

Ja, das ist zur Zeit so muss aber nicht für alle Ewigkeit gelten. Ich denke dass sich der Flughafen Stuttgart durch S21 neue Kundenströme v.a. aus Richtung Mannheim und Ulm verspricht. Ulm wäre mit S21 ja zeitlich näher am Stuttgarter Flughafen, als am Münchener Franz-Josef-Strauß. Von Mannheim wäre man nach Echterdingen einen Ticken langsamer als nach Frankfurt. Hier könnte Stuttgart also auch Konkurrenz darstellen. Der Stuttgarter Flughafen ist ein Drehkreuz für TUI und Germanwings, wohingegen ab FRA und MUC keine konkurrenzfähigen Billigflieger abfliegen. Deswegen meine ich schon, dass es sich für den Flughafen Stuttgart ökonomisch lohnen könnte und sich ein Passagierwachstum aus Ulm, Mannheim und eventuell auch von der Gäubahn einstellt.

Ökologisch scheint mir das jedoch wieder äußerst fragwürdig, einen Flughafen der zum Großteil von Billigfliegern angeflogen wird auch noch prima anzubinden... Man könnte hier jetzt argumentieren, dass die Passagiere sonst mit dem Auto zum Flughafen fahren würden; ich persönlich vermute jedoch sehr stark dass auch (Billigflieger-)Flugreisen genau wegen der guten Anbindung an das ICE-Netz angetreten werden ...

Trotz allem ist und bleibt S21 auch für mich ein immens teures Projekt, das ich für unnötig halte (auch die Anbindung des Stuttgarter Flughafen). Vor allem da man bei faktisch gleichwertiger Leistungsfähigkeit einen modernisierten Bahnhof viel billiger bekommen könnte.

Viele Grüße,

br101
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#9
Moin

das klingt durchaus pausibel.
Von Mannheim geht es leichter nach Frankfurt und von Ulm ist München auch nichtmehr weit.

Ein Fernbahnhof am Flughafen eröffnete allerdings die Möglichkeit, die Flughäfen besser zu vernetzen und die Kapazitäten besser auszunutzen, so daß die Hessen sich nicht mit dem Thema "neue Start/Landebahn in Frankfurt" rumärgern müßten.

Und genau das wird gewiß nicht passieren -- die Flughäfen sind eigene Kapitalgesellschaften, die lieber über Chemiefabriken anfliegen lassen, als einen Flug abzugeben.
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#10
Fahrkartenbenutzer schrieb:Und aus welchem Topf nehmen Stadt und Land diese paar Milliönchen?
Bildungsetat. Woher denn sonst?
Und tschüs!
Torsten (TS, Gleis 461)

"No one wins. One side just loses more slowly." (Detective Roland Pryzbylewski, "The Wire")
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