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VVS nach Göppingen?
#1
Zitat:Ein Ticket für Busse und Bahnen auch in Göppingen?
11.10.2007

Gemeinsame Pressemitteilung des Verbands Region Stuttgart und des Landratsamts Göppingen Diskussion über Möglichkeiten, wie der VVS-Tarif auch im Landkreis Göppingen gelten könnte
UHINGEN/STUTTGART: „Erst wenn technische und tarifliche Lösungen gefunden sind, können wir im Kreistag eine seriöse Entscheidung über die S-Bahn nach Göppingen treffen.“ Das hat Landrat Franz Weber heute im Schloss Filseck erklärt. Regionaldirektor Dr. Steinacher plädierte gleich zu Beginn des heutigen Tarif-Hearings dafür, die bisher „hohen Hürden“, also die anteilige Übernahme aller bisher im VVS entstanden Kosten, zum Einstieg in den Verkehrs- und Tarifverbund Stuttgart (VVS) niedriger zu legen. „Der Landkreis Göppingen sollte lediglich die Kosten für eine S-Bahn tragen, die in seinem Kreisgebiet anfallen“, so sein Alternativ-Vorschlag. Die Chancen für eine S-Bahn nach Göppingen seien derzeit so günstig wie nie.

Auf einer gemeinsamen Anhörung von Verband Region Stuttgart und dem Landkreis Göppingen haben sich Vertreter des Kreistages, des VVS, der IHK Göppingen, Regionalräte sowie Verkehrsexperten des Landes und der VVS-Landkreise mit den tariflichen Auswirkungen einer S-Bahn in den Landkreis Göppingen beschäftigt. Im Mittelpunkt stand daher die von Landrat Weber eingangs formulierte Frage: „Gibt es Alternativen zu einer Vollintegration des Landkreises Göppingen in den VVS?“

Um die Antwort gleich vorweg zu nehmen: Ja! Und es gibt nicht nur eine Lösung, sondern „viele Möglichkeiten“, wie Landrat Weber sagte. Entscheidend für ihn: der „finanzierbare Mehrwert“! Regionaldirektor Dr. Bernd Steinacher stellte fest: „Es gibt Lösungen für alles und zu unterschiedlichen Preisen“. Die Vorteile einer Kooperation mit dem VVS lagen für alle Beteiligten auf der Hand. Wie diese aussieht, wird die weitere politische Diskussion zeigen, bei der auch die Finanzierbarkeit eine wichtige Rolle spielen wird.

Göppingen: Teil der Region – nicht im VVS

Bekanntlich ist der Landkreis Göppingen zwar Teil der Region Stuttgart aber nicht Mitglied im VVS. Deshalb gilt das VVS-Motto „ein Ticket für Busse und Bahnen“ im Landkreis Göppingen bisher nicht. Seit April 2004 bezuschusst der Landkreis Göppingen ein „KombiTicket plus“ nach Stuttgart. Ansonsten gilt auf der Schiene der DB-Tarif und in Bussen der Tarif der Verkehrsgemeinschaft Stauferkreis (VGS).

Das müsse nicht so bleiben, machte VVS-Geschäftsführer Dr. Witgar Weber deutlich und skizzierte die Rahmenbedingungen für eine Ausdehnung des VVS-Tarifs auf den Landkreis Göppingen. Sichergestellt werden müsse bei allen denkbaren Varianten, dass sich der Landkreis an den „Grundlasten“ des VVS beteilige und dass die Einnahmen der Verkehrsunternehmen gewährleistet werden müssten. Neben der kompletten Integration des Landreises Göppingen in den VVS seien auch Teillösungen denkbar. So könne der VVS-Tarif auf der Schiene bis Geislingen gelten, im Bus gebe es entweder Übergangstarife oder in bestimmten Bereichen könne auch dort der VVS-Tarif gelten. Eine weitere Möglichkeit sei der VVS-Tarif nur auf der Schiene.

Wer zahlt die Kosten?

Das Land werde sich finanziell sowohl an einem möglichen ÖPNV-Tarif innerhalb des Landkreises Göppingen als auch an einer Integration Göppingens in den VVS sowie an der Erweiterung der S-Bahn in den Kreis beteiligen, führte Volkhard Malik vom Innenministerium aus. Die Kooperation innerhalb des Landkreises funktioniere bereits, sagte Günter Bliederhäuser-Nille vom Omnibusverkehr Göppingen (OVG). Wer bei einer größeren Lösung allerdings mögliche Einnahmeausfälle von Verkehrsunternehmen erstatten solle, ist für ihn die Frage. Er sei gegenüber Kooperationen aufgeschlossen, allerdings unterscheide sich die Verkehrslandschaft Göppingens dadurch, dass hier die Busse überwiegend von Schülern genutzt würden. Manfred Hovenjürgen vom Regional Bus Stuttgart (RBS), ein bekennender Verfechter von „kleinen Verbundlösungen“, favorisierte eine Teillösung. Das bestehende Kombiticket stelle bereits eine gute Grundlage dar, mit dem Vorteil, auch die S-Bahn Stuttgart nutzen zu können.

Für die VVS-Landkreise unterstrich Matthias Berg, Erster Landesbeamter des Landkreises Esslingen: Sollte der Landkreis Göppingen in den VVS eintreten, „ist es nur fair, sich auch an den Grundkosten zu beteiligen“. Obwohl es sich um gut angelegtes Geld handele, würden die VVS-Landkreise „große Lasten“ im ÖPNV tragen. Gleichwohl müsse man, sofern in Göppingen gewünscht, einen „sanften Einstieg finden“. Um diesen zu vollziehen, sprach sich Regionaldirektor Dr. Steinacher für die Finanzierung der S-Bahn nach Göppingen durch den Landkreis aus. Damit kämen weder Kosten auf die VVS-Landkreise noch auf den VVS zu. „Erst wenn die Zahlen auf dem Tisch liegen, lassen sich politische Entscheidungen über mögliche Kooperationsformen beim Tarif treffen“, so Landrat Weber.

Positive Erfahrungen in anderen Verbünden

Bei allen Unterschieden bezüglich Größe und Organisation der Verkehrsverbünde Rhein-Neckar, Karlsruhe, Donau-Iller oder Nürnberg, die Praxisbeispiele haben „durchweg positive Erfahrungen“ bei der Ausweitung des Tarifgebiets in die Süd und Westpfalz, den Neckar-Odenwald-Kreis oder den Main-Tauber-Kreis, berichtete der frühere Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar, Dr. Wolfgang Wagner. Sein Kollege Andreas Ceder (Karlsruher Verkehrsverbund) sprach von „gänzlich positiven Erfahrungen“ sowie von „enormen Fahrgastzuwächsen und sehr zufriednen Kunden“. Dem stimmte Dr. Peter Saile von der IHK Göppingen zu. Ein Verbund als solcher sei attraktiv und „alleine die S-Bahn bringt zusätzliche Fahrgäste.“

Quelle: http://www.region-stuttgart.org/vrs/main...docid=1959

Na dann wolle wir mal hoffen das sich schnell was bewegt und nicht erst zum S-Bahn Start nach der S21-Inbetriebnahme.
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#2
Ich persönlich hoffe, dass man die S-Bahn nicht nach Göppingen verlängert. Das ist einfach zu weit draußen in der Pampa für eine S-Bahn, die klar auf Stuttgart ausgerichtet ist. Da sind Regionalzüge mit wenigen Halten zwischen S und Plochingen viel besser geeignet. Ich glaube kaum, ein Göppinger wird von Stuttgart aus die S-Bahn benutzen, da das viel länger gehen würde, als mit dem RE heute. Ich hoffe, es kommt nicht so weit, alle möglichen Dörfer mit Regionalbahnhöfen aus Prestigegründen an eine "S-Bahn" anbinden zu wollen, denn dann verliert das Markenzeichen S-Bahn, das ja Stadtschnellbahn heißt, schnell seinen wert.

Den Verbund auszudehnen halte ich jedoch für positiv, allerdings sollte man sich lieber Berlin/Brandenburg ansehen, das sind zwei Bundesländer, die einen Verbund haben, und wir haben hier ein Bundesland und ca. 10 Verbünde, da sollten die Landesfürsten endlich mal etwas dagegen tun. Was mir besonders auffällt, ist, dass hauptsächlich die ländlichen Regionen an ihren Verbünden festhalten, während die großen Städte ja schon relativ große Verbünde um sich herum haben.

MfG
henchen2410
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#3
henchen2410 schrieb:Ich persönlich hoffe, dass man die S-Bahn nicht nach Göppingen verlängert. Das ist einfach zu weit draußen in der Pampa für eine S-Bahn, die klar auf Stuttgart ausgerichtet ist. Da sind Regionalzüge mit wenigen Halten zwischen S und Plochingen viel besser geeignet.

Ich bin gegen eine Verlängerung der S1 so das man zwischen Göppingen und Stuttgart länger unterwegs wäre. Aber man könnte ja Express-Bahnen einrichten die dann in den S21-Bf fahren würden. Diese könnte man dann als SE (jetzt S-Bahn Express) bezeichnen.

henchen2410 schrieb:Ich hoffe, es kommt nicht so weit, alle möglichen Dörfer mit Regionalbahnhöfen aus Prestigegründen an eine "S-Bahn" anbinden zu wollen, denn dann verliert das Markenzeichen S-Bahn, das ja Stadtschnellbahn heißt, schnell seinen wert.

Da würd ich mich eher an diversen badischen "S-Bahnen" stören, insbesondere die von Offenburg. Wenn man einen 30er Takt ganztägig einführt kann man's ruhig S-Bahn nennen. Im Filstal ist ja schon eher ein Verdichtungsraum. Natürlich müssen auch noch viele neue Stationen gebaut werden.

henchen2410 schrieb:Was mir besonders auffällt, ist, dass hauptsächlich die ländlichen Regionen an ihren Verbünden festhalten, während die großen Städte ja schon relativ große Verbünde um sich herum haben.

Der NALDO dürfte aber fast größer als der VVS sein?
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#4
Soweit mir bekannt, ist die S1 schon fest bis Kirchheim/Teck eingeplant. Dann müsste der Abschnitt Plochingen-Göppingen eine andere Nummer erhalten, bloß welche?? Smile
Grüße
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#5
AchterZwerg schrieb:Soweit mir bekannt, ist die S1 schon fest bis Kirchheim/Teck eingeplant. Dann müsste der Abschnitt Plochingen-Göppingen eine andere Nummer erhalten, bloß welche?? Smile

Nach der bisherigen Logik wäre S10 am passendsten. (Renningen - Böblingen S60)

Grüße,

br101
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#6
Ich frage mich wirklich was das eine mit dem anderen zu tun hat! Die Ausdehnung des VVS nach Göppingen ist SOFORT nötig, die S-Bahn wird irgendwann kommen oder auch nicht (vor Inbetriebnahme der NBS nach Ulm wohl eher nicht wegen fehlender Trassen im Filstal)

Das Filstal ist ja wohl auch ohne S-Bahn strikt nach Stuttgart ausgerichtet, auch wenn der Stauferkreis als einziger Kreis der Region Stuttgart nicht direkt an die Landeshauptstadt grenzt. Deshalb gilt: auch die Fahrgäste welche mit dem Zug aus dem Filstal nach Stuttgart reisen benötigen dringend Verbundfahrscheine zu Zielen innerhalb des Stadtgebiets, denn die meisten steigen ja am HBF genauso in die Stadtbahnen und Busse um wie die VVS-Nutzer aus LB, WN, BB und ES!

Die bisherigen Tarifangebote KombiTicket und KombiTicket plus sind nicht mehr als der berühmte Tropfen auf den heißen Stein, es gibt ja im Rahmen dieses Schmalspurangebots nur Einzelfahrscheine, Rückfahrscheine und Jahreskarten.

Aber auch innerhalb des Kreises Göppingen könnte ein Verbund aus meiner Sicht entsprechenden Mehrverkehr erzeugen, denn das Angebot ist ja eigentlich auch ohne S-Bahn schon recht gut! Nur wenn man eben von Wäschenbeuren nach Deggingen gleich drei (!) Fahrscheine benötigt, wird kaum jemand mit Bus und Bahn fahren wenn es nicht unbedingt sein muss...

Dabei verläuft die Filstalbahn doch so schön zentral und ist damit doch DAS ideale Verbindungsglied zwischen den vielen Buslinien im Kreis Göppingen!

Also Verbund sofort, S-Bahn mal schaun! Ich persönlich ziehe es aber auch grundsätzlich vor mit dem Zug zu fahren wenn es irgend möglich ist, Göppingen - Stadtmitte im 423, NEIN DANKE!

Viele Grüße, Interregio
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#7
Interregio schrieb:Die Ausdehnung des VVS nach Göppingen ist SOFORT nötig, die S-Bahn wird irgendwann kommen oder auch nicht (vor Inbetriebnahme der NBS nach Ulm wohl eher nicht wegen fehlender Trassen im Filstal)

Richtig, aber erklär das mal der GP-Politik

Interregio schrieb:Also Verbund sofort, S-Bahn mal schaun! Ich persönlich ziehe es aber auch grundsätzlich vor mit dem Zug zu fahren wenn es irgend möglich ist, Göppingen - Stadtmitte im 423, NEIN DANKE!

Ich sehe bei einer verlängerung der S1 oder auch S10 nach GP eher das Problem das die S1 auch heute schon nicht gerade leer ist. Zusätzliche Fahrgäste aus GP dürften wohl nicht mehr drinn sein. Dazu kommt auch noch das die Göppinger keine Fahrzeitverlängerungen wollen. Das konnte man vor Monaten in den Lokalen zeitungen nachlesen. Daher wird offenbar an Express-S-Bahnen gedacht die im Bereich der heutigen S1 nur an den wichtigsten Stationen halten.
Da würde sich ein Regional-S-Bahn-Netz anbieten:

RS1: Geislingen - GP - Plochingen - S - HN - Neckarsulm
RS2: TÜ - RT - Plochingen - S - WN - Schwäbisch Gmünd (-Aalen)
RS3: (Singen -) Horb - Flughafen - S - WN - Schwäbisch Hall (- Nürnberg)
RS4: Pforzheim/HD - Vaihingen - Bietigheim - S - Flughafen

Da könnte man auch mit bequemeren fahrzeugen fahren. Und mit S21 will man ja nach Probaganda eh im 30min Takt fahren...
Und als S-Bahn kriegt man mehr Fahrgäste als mit RB´s. Das Marteting machts.
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#8
glx schrieb:Daher wird offenbar an Express-S-Bahnen gedacht die im Bereich der heutigen S1 nur an den wichtigsten Stationen halten.
Da würde sich ein Regional-S-Bahn-Netz anbieten:

RS1: Geislingen - GP - Plochingen - S - HN - Neckarsulm
RS2: TÜ - RT - Plochingen - S - WN - Schwäbisch Gmünd (-Aalen)
RS3: (Singen -) Horb - Flughafen - S - WN - Schwäbisch Hall (- Nürnberg)
RS4: Pforzheim/HD - Vaihingen - Bietigheim - S - Flughafen

Da könnte man auch mit bequemeren fahrzeugen fahren. Und mit S21 will man ja nach Probaganda eh im 30min Takt fahren...
Und als S-Bahn kriegt man mehr Fahrgäste als mit RB´s. Das Marteting machts.

Wieso nennt man sowas nicht einfach Regionalbahn, das ist es schließlich auch. Mit S-Bahn hat sowas absolut überhaupt nichts mehr zu tun. Das ist nichts anderes als Vergewaltigung und Verunstaltung des Begriffs S-Bahn. So verliert dieser Begriff weiterhin an Qualität und irgendwann heißt jedes Dorfzügle im 4-Stunden-Takt S-Bahn. Grausam diese Entwicklung.

MfG
henchen2410
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#9
henchen2410 schrieb:Wieso nennt man sowas nicht einfach Regionalbahn, das ist es schließlich auch.

Mag ja sein, aber wenn S-bahn draufsteht hat das gleich ein besseres Imige. Und auch Politiker öffnen schneller ihre Taschen. Und wie gesagt: Geh mal in die gegend um Offenburg und Freiburg und schau mal was da für "S-Bahnen" fahren Wink
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#10
Was wäre denn, wenn man eine S10 ab Göppingen einrichtet, die dann in der HVZ die Schwabstraßen-Verstärker der S1 ersetzt, und in der Nebenzeit bis nach Esslingen oder Hauptbahnhof fährt?
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