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ZM: Shuttle-Bahn zum Bärenschlößle?
#1
Die Stadt Stuttgart schließt eine womöglich schienengebundene Anbindung des Bärenschlößles mittels einer Art Parkeisenbahn nicht grundsätzlich aus. Jedenfalls hat OB Kuhn dem vor einiger Zeit vorgebrachtem Ansinnen des Schlößleswirtes, das auch bereits in eine Unterschriftenaktion gemündet war, offenbar Zustimmung signalisiert, sofern sich denn ein Betreiber findet, der dies einigermaßen realistisch darstellen könnte. Eine (wohl ohnehin illusorische) Kostendeckung ist damit nicht unbedingt gemeint. Die SSB soll bereits eine entsprechende Anfrage erhalten haben.

Da u.a. aus naturschutzrechtlichen Gründen ein dieselbetriebener "Gummiadler", wie er sonst in der Touristik vielerorts üblich ist, ebenso ausscheidet wie eine klassische Parkeisenbahn nach Art des Tazzelwurms, könnte es zum Beispiel auf eine Art zweites und natürlich moderneres "Rumpelstilzchen", also eine elektrische Bahn auf Feldbahnspur, oder einen kleineren Peoplemover zwischen Schlößle und dem Parkplatz am Forsthaus I hinauslaufen. Streckenlänge ca. 1,7 km.

--> Hier geht es zum Artikel in der StZ
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
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#2
Wenn man tatsächlich sowas baut, dann doch nicht von einer abgelegen Bushaltestelle im Wald, sondern von der S-Bahn Station Uni.
Das ist zwar topographisch schwieriger und etwas weiter, aber dafür auch deutlich besser erreichbar.

Der kürzeste Zugang vom ÖV wäre von der Haltestelle Schattengrund bei Büsnau. Von dort aus wären es nur ca. 500m.
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#3
Wenn, dann doch bitte Nägel mit Köpfen.
Ich meine eine Trasse via Schlößles-Allee und unter der Wildparkstraße (Nutzung des breiten Fußgängertunnels nördlich des Schattenrings) hindurch zum Haltepunkt Wildpark der Gäubahn (sowie dortige Bus-H). Der sollte schon längst reaktiviert werden.
Das wären in etwa 2,5 km, man könnte auch eine Haltestelle Nähe (PP) Pfaffensee einplanen.
Und die "Heslacher Wasserfälle" würden auch bekannter werden.
I muß di Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd >> https://youtu.be/M2JtawugX34
[Bild: stuttgart21xyxyxq4kh6.jpg]
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#4
(29. 04. 2018, 11:55)Micha schrieb: Haltepunkt Wildpark der Gäubahn (sowie dortige Bus-H). Der sollte schon längst reaktiviert werden.

Ich glaube kaum dass sich ein reaktivierter Haltepunkt Wildpark lohnen würde.
Der provisorische Gäubahnbahnsteig am Nordbahnhof soll 3-4Mio€ kosten. Am Wildpark ist mit ähnlichen Kosten zu rechnen, vielleicht sogar noch höheren (man müsse ja 2 Bahnsteige bauen).

Und dass alles für ein paar Halte am Wochenende?
Und der Rudolph-Sophien Stift ist wohl ganz froh nicht sooo gut angebunden zu sein.
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#5
also der Haltepunkt Wildpark ist der allerletzte stillgelegte Gäubahnhaltepunkt für den es Bedarf gäbe, die paar Wanderer/Touristen laufen sowieso, da können sie auch vom Bus aus laufen. Zudem könnten dort sowieso nur Regionalbahnen halten, und wenn die auch sonst an jeder Milchkanne halten würden, wo kämen wir denn dann hin?
Und um den Beitrag von glx zu ergänzen: zu den Kosten hinzu kommt ja noch der Energieaufwand der Züge durch das Bremsen und Anfahren, nicht zu vergessen die Betriebskosten der Infrastruktur...

aber back to topic:
Erstens sind es vom Bärenschlössle zur nächsten Haltestelle Schattengrund gerade mal ca. 500m Luftlinie/ <700m zu Fuß und nicht 1,5km wie im Artikel.
Zum Zweiten wäre meiner Meinung nach ein (autonom fahrender) Elektrobus zwischen Bärenschlössle und der Universität sinnvoller und günstiger, dort muss ja nicht schneller als 20km/h gefahren werden. Das Konzept könnte man auch auf den Uni-Campus ausweiten.
Zudem stelle ich mir eine Rollstuhlbeförderung auf einer Parkbahn mit Feldbahnspurweite sehr schwer vor...
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#6
Euch ist aber hoffentlich schon aufgefallen, daß das Bähnchen-Konzept (jawohl, Bähnchen und nicht etwa autonomer E-Bus, gerade die Spurführung war laut der erwähnten Studie ja ein entscheidender Punkt, um vielleicht am ehesten die geforderte Natur- und Wildverträglichkeit schaffen zu können) einen Streckenvorschlag bringt, der sicher nicht der kürzestmögliche, aber wenigstens einigermaßen eben ist? Gerade das ist doch beim Schattengrund mit seinen gleich zwei starken Steigungsstrecken zwischen Parkplatz und Seedamm und dann noch zwischen Damm und Schlößle überhaupt nicht und leider auch beim Alternativvorschlag Hp Wildpark kaum mehr gegeben. In diesem Fall müßte man wohl von vornherein mit einem völlig andern Verkehrsmittel planen.

Ich würde auch mal vermuten, daß daher die Entfernungsangabe im Artikel zur nächsten Hst. von weitaus mehr als 500m herrührt. Heute müßte sich ja ein Rollstuhlfahrer von dort aus bis zum Bärenschlößle selbst behelfen. Da mag die beklagte "Unerreichbarkeit" zwar vielleicht doch etwas übertrieben sein, aber gerade der Schattengrund kam wohl allein schon wegen der oben geschilderten Umstände überhaupt erst gar nicht in Betracht.

Nebenbei bemerkt, die Hst. Universität würde ich auch nicht gerade als ein Musterbeispiel für eine barrierefreie bzw. gehbehindertenfreundliche S-Bahn-Station ansehen. Stichwort Hochbahnsteig in Kurvenlage und ebenso lange wie störanfällige Aufzügen und Rolltreppen.

Aber da wir gerade schon dabei sind, Alternativrouten in den Raum zu stellen: ich hatte ja eigentlich erst gedacht, der Initiator wollte mit seiner Shuttle-Bahn entlang des Bärensträßles und vorbei am Grillhüttenspielplatz und Forsthaus II zum Schloß Solitude fahren. Zwar vielleicht auch nicht gerade die kürzeste Strecke, aber man hätte doch ohne größere topographische Probleme gleich mehrere für Touristik und Naherholung bedeutsame Ziele und natürlich auch Parkplätze und Haltestellen miteinander verbunden.
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
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#7
Das fällt mir d8chhleich ein Name für die Bahn ein...Bärchen ;-)
Disclaimer: Alle Äußerung von mir stellen nur meine persönliche, private Sichtweise da.
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#8
(30. 04. 2018, 18:52)WN 26 schrieb: jawohl, Bähnchen und nicht etwa autonomer E-Bus, gerade die Spurführung war laut der erwähnten Studie ja ein entscheidender Punkt, um vielleicht am ehesten die geforderte Natur- und Wildverträglichkeit schaffen zu können
auch ein autonom fahrender Bus fährt spurgeführt, wenn auch nicht mechanisch. Und genau das sehe ich auch als am ehesten umweltverträglich, ist ein "Gummi"Fahrzeug doch deutlich leiser und erschütterungsärmer als jegliches Eisen-Schienenfahrzeug.
Zudem ist man deutlich weniger von der Topographie abhängig.

Die Frage die sich bei dem Projekt mir stellt ist will man ein ernsthaftes barrierefreies ÖPNV-Verkehrsmittel oder eine Freizeitattraktion? da man wohl beides will ist die Frage worauf legt man mehr Wert?
Ich bin der Meinung dass eine Schienenbahn in der Größe unter der Maßgabe der Umweltverträglichkeit und Barrierefreiheit weder sinnvoll, wirtschaftlich, attraktiv noch zeitgemäß ist.
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#9
(30. 04. 2018, 21:40)Inselschreck schrieb: auch ein autonom fahrender Bus fährt spurgeführt, wenn auch nicht mechanisch. Und genau das sehe ich auch als am ehesten umweltverträglich, ist ein "Gummi"Fahrzeug doch deutlich leiser und erschütterungsärmer als jegliches Eisen-Schienenfahrzeug.
Zudem ist man deutlich weniger von der Topographie abhängig.

Die Frage die sich bei dem Projekt mir stellt ist will man ein ernsthaftes barrierefreies ÖPNV-Verkehrsmittel oder eine Freizeitattraktion? da man wohl beides will ist die Frage worauf legt man mehr Wert?
Ich bin der Meinung dass eine Schienenbahn in der Größe unter der Maßgabe der Umweltverträglichkeit und Barrierefreiheit weder sinnvoll, wirtschaftlich, attraktiv noch zeitgemäß ist.

Es kommt darauf an, was man will: will man Leute von A nach B befördern, dann ist auf absehbare Zeit alles andere sinnvoller als ein "autonomer" E-Bus. Letzteres sind momentan nur Spielzeuge an Orten, wo sie keine echten Aufgaben haben. Die weiter oben genannten 20 km/h sind unrealistisch, in der Praxis wird derzeit mit 8 km/h gefahren. Wenn gefahren wird. Bei jedem Hindernis (Fußgänger, herunterfallenes Blatt vom Baum, weggeworfener Müll) stoppt das Ding und muß vom Begleiter von Hand daran vorbei gefahren werden. Und es wird in nächster Zeit auch nicht damit gerechnet, dass sich das ändert.
Der Artikel über autonome Busse in der c't vom Samstag ist sehr interessant und deckt sich ziemlich mit meiner Einschätzung zu dem Thema, und die c't ist ja nun nicht gerade als technikfeindlich anzusehen.

Eine Schienenbahn auf 381 mm Spurweite ist barrierefrei machbar, auf 600 mm (Feldbahn) erst recht. Warum sollte das nicht zeitgemäß sein? Eine Schienenbahn kann auch außerhalb befestigter Wege geführt werden und beeinträchtigt mit einem Rasenbahnkörper eine Wiese kaum. Ein Bus benötigt mindestens 3 m breite befestigte Wege.

Ob das dort allerdings Sinn macht ist eine andere Frage, und wirtschaftlich wird keine der Lösungen sein.
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#10
(30. 04. 2018, 13:38)Inselschreck schrieb: also der Haltepunkt Wildpark ist der allerletzte stillgelegte Gäubahnhaltepunkt für den es Bedarf gäbe, die paar Wanderer/Touristen laufen sowieso,...
Wenn man kein Angebot bereitstellt, gibt es auch keinen Bedarf. Siehe z.B. die sog. Alibi-Zugpaare der damaligen DB - und in Folge die immensen Zuwächse auf all den reaktivierten Strecken.
By the way: zum SV Heslach und TC Weiß-Rot sind es keine 700 mtr. Ich sehe diese Reaktivierung natürlich im Gesamtkonzept "Panoramabahn" - und dann als Bedarfshalt.

I muß di Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd >> https://youtu.be/M2JtawugX34
[Bild: stuttgart21xyxyxq4kh6.jpg]
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