19. 08. 2014, 10:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19. 08. 2014, 11:40 von hopperpl.)
2 Meter zurückspringen ist aber nicht gleich fahren. Du musst ja von der Kupplung leicht weg, sonst fasst die wieder. Du kannst aber nicht mit 80 km/h die Strecke "rückwärts" (vom Führerstand aus betrachtet) langheizen, oder auch nur mit 10 km/h. Züge haben keinen Rückwärtsgang wie im Auto, bei dem man den Rückwärtsgang einlegt, den Kopf dreht und dann beliebig schnell und beliebig lang rückwärts fahren kann. Und der Fahrer schaut dann durch den ganzen Zug und den anderen Führerstand hindurch, ob die Strecke frei ist.
Und zur Kupplungstrennung: Wie oben geschrieben, eine Person kann von einem Führerstand aus die Züge (Kupplung) trennen. Da müssen nicht 2 simultan die Kupplung lösen. Allerdings muss der Fahrer dann in den anderen Führerstand und dort sozusagen die Trennung bestätigen. Sonst bewegt sich der andere Zug keinen Meter mehr. Bei den neuen Bussystemen kann der eine Führerstand den anderen vor der Kupplungstrennung "informieren" - die Funktion ist aber bei der SSB abgeschaltet. Und laut DA müssen auch beide Züge sauber abgemeldet werden.
Und zum Gleiswechsel. Da fährt kein Fahrer über einen Gleiswechsel, legt den Rückwärtsgang ein und fährt dann rückwärts zur letzten Haltestelle aus dem zur Fahrtrichtung entgegen gesetzen Führerstand. Völlig blind. Und da steht auch keiner draußen und winkt. Die BOStrab schreibt zwingend vor, dass dafür eine andere Person im anderen Führerstand sitzt und direkten und unabhängigen Funkkontakt hat. Dann kann dieser auch selbst fahren. Und zudem ist der Zug nach dem Gleiswechsel auf dem Gegengleis, auf welchem er nicht ohne ständige Freigabe in Gegenrichtung weiterfahren darf. Davon unabhängig kann der Zug Meter zurücksetzen, wenn z.B. eine Person unter dem Zug liegt oder in einer anderen Notsituation. Aber das ist kein Fahren.
Und wenn ich noch in ZUB rückwärts fahre, geht die ganze Signalanlage in den Notaus, sobald ich einen Achszähler erwische. Und wenn das Stellwerk die Fahrrichtung des Gleises dreht, somit der Zug freie Fahrt bekommt, geht die Zugsicherung des Zuges in den Nothalt, weil diese invertiert ist [wenn der falsche Führerstand aktiv ist].
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Ich hab auch noch nie einer Fahrer gesehen, der bei zu spätem Halt an einer Haltestelle oder an einem Signal (SVA, Sichtfahrt) oder an einer Kreuzungsmündung/Bahnübergang oder einer Sprechanlage dann einen Meter zurückgefahren ist. Und das kommt sehr häufig vor, wenn zu spät gebremst wurde. Und leider auch nicht so selten kann die erste Tür nicht benutzt werden. Da setzt kein Fahrzeug 5 Meter zurück. Gerade im Herbst oder bei plötzlich einsetzendem Regen versagt das "Gefühl" der Fahrer für den Bremsweg.
Und zur Kupplungstrennung: Wie oben geschrieben, eine Person kann von einem Führerstand aus die Züge (Kupplung) trennen. Da müssen nicht 2 simultan die Kupplung lösen. Allerdings muss der Fahrer dann in den anderen Führerstand und dort sozusagen die Trennung bestätigen. Sonst bewegt sich der andere Zug keinen Meter mehr. Bei den neuen Bussystemen kann der eine Führerstand den anderen vor der Kupplungstrennung "informieren" - die Funktion ist aber bei der SSB abgeschaltet. Und laut DA müssen auch beide Züge sauber abgemeldet werden.
Und zum Gleiswechsel. Da fährt kein Fahrer über einen Gleiswechsel, legt den Rückwärtsgang ein und fährt dann rückwärts zur letzten Haltestelle aus dem zur Fahrtrichtung entgegen gesetzen Führerstand. Völlig blind. Und da steht auch keiner draußen und winkt. Die BOStrab schreibt zwingend vor, dass dafür eine andere Person im anderen Führerstand sitzt und direkten und unabhängigen Funkkontakt hat. Dann kann dieser auch selbst fahren. Und zudem ist der Zug nach dem Gleiswechsel auf dem Gegengleis, auf welchem er nicht ohne ständige Freigabe in Gegenrichtung weiterfahren darf. Davon unabhängig kann der Zug Meter zurücksetzen, wenn z.B. eine Person unter dem Zug liegt oder in einer anderen Notsituation. Aber das ist kein Fahren.
Und wenn ich noch in ZUB rückwärts fahre, geht die ganze Signalanlage in den Notaus, sobald ich einen Achszähler erwische. Und wenn das Stellwerk die Fahrrichtung des Gleises dreht, somit der Zug freie Fahrt bekommt, geht die Zugsicherung des Zuges in den Nothalt, weil diese invertiert ist [wenn der falsche Führerstand aktiv ist].
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Ich hab auch noch nie einer Fahrer gesehen, der bei zu spätem Halt an einer Haltestelle oder an einem Signal (SVA, Sichtfahrt) oder an einer Kreuzungsmündung/Bahnübergang oder einer Sprechanlage dann einen Meter zurückgefahren ist. Und das kommt sehr häufig vor, wenn zu spät gebremst wurde. Und leider auch nicht so selten kann die erste Tür nicht benutzt werden. Da setzt kein Fahrzeug 5 Meter zurück. Gerade im Herbst oder bei plötzlich einsetzendem Regen versagt das "Gefühl" der Fahrer für den Bremsweg.