29. 07. 2014, 21:29
(29. 07. 2014, 17:17)hopperpl schrieb:(29. 07. 2014, 15:51)dt8.de schrieb: Einen Unterschied macht es: Funk ist ein shared-Medium, Telefon nicht. Wenn also ein Zug funkt, ist für alle anderen Züge im wahrsten Sinne des Wortes Sendepause.
Daher will man erreichen, daß möglichst viel was über Telefon geht auch über Telefon abgewickelt wird, damit der Funk für das frei bleibt, was nur über Funk geht.
Absolut richtig, nur gilt das fürs Telefon auch. Innerhalb der gleichen "Vermittlungsstelle" ist für die anderen Telefone auch Sendepause.
Jein. Beim Telefon ist es höchstens dieselbe "Vermittlungsstelle" (was auch immer Du darunter verstehst bzw. das Telefonnetz aufgebaut ist), aber nicht für das ganze SSB-Netz.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß im gesamten SSB-Streckenfernsprechernetz nur ein Gespräch gleichzeitig geht. Im Funk ist das aber so.
(29. 07. 2014, 17:17)hopperpl schrieb: Andererseits befinden sich Züge in mehreren Funkzellen.
Es gibt mehrere Sender im Gleichwellenbetrieb, aber das sind keine getrennten Funkzellen wie beim Digitalfunk. Ist ein Funkkanal belegt, ist der Kanal SSB-weit belegt. Und für die Schiene gibt es nur einen Kanal.
(29. 07. 2014, 17:17)hopperpl schrieb: Beim Telefon kann man natürlich im Gegensatz zum Funk beliebig viele Verbindungen ermöglichen, aber das ist zu teuer und wird auch nie gebraucht.
Die Engstelle ist die Leitstelle bzw. die Zahl der Personen, die Anfragen entgegen nehmen können. Und Taxiruf ("Frauentaxi") geht auch via Funk, nicht Telefon.
Jein. Ein Streckentelefon geht u.U gleich in das zuständige Stellwerk (falls besetzt) und somit an der "normalen" Leitstelle vorbei. Das macht auf den Innenstadtstrecken natürlich keinen Unterschied, in Möhringen, Heslach oder Remseck aber sehr wohl. Telefongespräche mit dem Stellwerk in Möhringen nehmen dann Last von der Leitstelle und vom Funk weg.
Außerdem gab es mal (zu vor-ZSD-Zeiten, weiß nicht, ob heute noch) auf der Leitstelle z.B. bei Großveranstaltungen (also nicht durchgehend) 2 oder 3 Leute, die im Schienenbereich eingreifen konnten: der normale Dispositionsplatz, ein getrennter Stellwerker (oder wie der hieß) und noch ein "Chef", der bei Not auch noch helfen konnte (und dann natürlich noch die anderen Bereiche wie z.B. Bus).
Mit Telefon können alle drei etwas "tun", bei Funk kann nur einer mit einer Bahn sprechen.
Taxiruf ist klar; der muß ja an die Leitstelle und nicht an einen ggf. anderswo sitzenden Stellwerker.
(29. 07. 2014, 17:17)hopperpl schrieb: Für mich ist eh der sinnvollste Weg, via IBIS eine Anfrage an die Leitstelle zu schicken: Signalstörung. Darauf kann dann die Leitstelle bei Zeit via Funk antworten, falls gerade anderswo beschäftigt. Das existiert im IBIS auch schon, IBIS kann digital eine Nachricht an die Leitstelle mit Kurskennung, Grund senden und die Leitstelle antwortet dann zurück.
Klar. Nur kenne ich aus Zeiten, wo der Funk im GT4 noch offen war (oder es im IBIS Möglichkeiten gab, den Funk dauerhaft zu öffnen ;-) ) sehr oft die Ansage, der Fahrer solle doch an das Telefon gehen.
Und auch heute noch sehe ich manchmal, daß er nach dem Funkgespräch doch aussteigt und zum Fernsprecher geht. Leider bekommt man heute den Inhalt nicht mehr so mit ;-)