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Sanierung von Haltestellen
#1
Hallole,

ich mach mal zum Thema Sanierung von Haltestellen ein eigenes Thema auf.

In den letzten Jahren wurden ja schon viele Haltestellen saniert und mit den grauen und schwarzen Quadersteinen neu ausgelegt. - Zudem gabs dann eine Blindenleitlinie mit Markierungen für die Türen.
So wurde im Zuge der U14 nicht nur die Verlängerungen der für die U12 zu nutzenden Haltestellen saniert, sondern auch etliche in Münster.

Was ich aber aktuell nicht verstehe, und da ist der Peter sicher derjenige, der das weiß, was der Sachverhalt ist: Warum wurde das Olgaeck nicht nach diesem Muster saniert. - Lediglich die Kantsteine wurden ersetzt, und die alten gelben Knochensteine wieder eingesetzt. - Eine Blindenleitlinie mit Markierungen für die Türen wurde nicht eingebaut. - Warum?

Danke und Grüßle
AFu
[Bild: 3320-Front-DSO.jpg]
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Stuttgarts Straßen- und Stadtbahnlinien im Internet:
http://www.ssb-linien.de
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#2
Dasselbe doch auch an der Weinsteige, oder?
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#3
Es ist wie immer eine Frage des Geldes. Die Sanierung wie von Andreas beschrieben ist nach wie vor das Ziel. Da aber nicht immer die notwendigen Mittel zur Verfügung stehen muss manchmal nach dem Motto "nur das was zum sicheren Betrieb erforderlich ist" gehandelt werden.
Dies wird in Zukunft leider öfter zu erwarten sein.

Der Umfang einer großen Sanierung ist nicht zu verachten. Neben einer neuen Bahnsteigkante, neuer Belag und Blindenleitlinie wird auch die Einstiegssituation verbessert. Die Bahnsteighöhe wird optimiert. Bei schmalen Bahnsteigen muss durch die Anhebung evtl das Geländer angepaßt werden. Und dann ist man richtig dabei. Neben den Kosten spielt auch die Dauer einer solchen Maßnahme eine nicht unerhebliche Rolle.
Peter
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#4
Ich hätte da einen Vorschlag:
Man sollte die gelben Knochensteine aus den "kernsanierten" Haltestellen behalten und dazu verwenden, die anderen Haltestellen auszubessern.
Ich finde es vollkommen OK, dass manche Haltestellen nur ausgebessert werden, aber hier überall graue Knochensteine einzusetzen erzeugt einen fürchterlichen Flickenteppich, der die ganze Haltestelle "heruntergekommen" aussehen lässt. Gleichzeitig werden anderswo im Netz die gelben Knochensteine sowieso abgeräumt (und landen dann auf der Abraumhalde?).
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#5
Hallo Flash,

dein Vorschlag ist sicher gut gemeint aber leider nicht sehr wirtschaftlich.
Es wird versucht die vorhandenen Steine wieder zu verwenden und nur die beschädigten Steine werden durch graue Knochensteine ersetzt. Der Aufwand die alten noch guten gelben Steine auf Paletten zu stapeln und diese dann einzulagern und bei Bedarf wieder zu holen ist leider zu teuer. Transportkosten Einlagerung, Auslagerung und wieder Transportkosten. Es rechnet sich leider nicht.
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#6
Hallole,

danke für die Erklärung.
Nur denke ich halt, es handelt sich hier um wichtige Umsteige-Haltestellen, wo ich die Blindenleitlinie doch priorisieren würde. - Lieber die weniger genutzten "Nebenhaltestellen" nur "grob" in Standsetzen, aber die wichtigen gescheit machen. - In Münster hätte es ja nicht sein müssen, denke ich....

Ich bin mir auch nicht zu schade, diese Frage an anderer Stelle zu stellen, da ich die Blindenleitlinie für total wichtig halte, gerade an solchen Haltestellen... :-)
(Peter, das hat dann nichts mit Deiner Person zu tun, sondern mir gehts da ums Prinzip und den Sachverhalt).

Grüßle
AFu
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#7
Hallo Andreas,
kein Problem, das Thema wird mit Sicherheit auch von den Verbänden thematisiert.
Im Grundsatz gebe ich dir Recht, aber der Aufwand - auch von der Zeit her - ist nicht zu unterschätzen. Der Vergleich mit den Bahnsteigen der U12 hinkt etwas, dort konnte man die Verlängerung ohne Störung bauen und dann auf den neuen Teil umlegen und dann den Bestand sanieren. Olgaeck über eine längere Zeit stillzulegen ist eine weit aus größere Sache. Aber grundsätzlich hast du Recht, es ist besser und günstiger etwas richtig zu machen, als es zweimal anzupacken.
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#8
Hallole Peter,

Danke für die Antwort. - Wie Du oben lesen kannst, habe ich ja auch die Haltestellen in Münster auf dem 14er erwähnt. Freiberstraße, Rathaus, Viadukt und Kraftwerk (als Nebenhaltestellen bezeichnet). - Selbst die schmale Kraftwerkshaltestelle hat ne Blindenleitlinie bekommen, und Türmarkierungen, die fast die ganze Breite in Anspruch nehmen.

Zur Orientierung kann ein Blinder grundsätzlich auch mit dem Stock die Kandel des Bahnsteigs finden, und so sich orientieren, wo es abwärts geht. - Da nur alle 10 Minuten eine Bahn kommt, geht das auch recht Problemlos. - Da wo viel Verkehr (laut) ist, wie eben am Olgaeck, und alle Furz ne Bahn kommt, ist das bedeutend schwieriger mit dem Stock an der Kandel entlang zu laufen.

OK, früher gabs die Leitlinien gar nicht. - Man gewöhnt sich an diese angenehme Art, sich zu orientieren. - Auch ich, der noch 8 % sieht profitiere davon.

Da fällt mir noch ein: das Kraftwerk wurde unter laufendem Betrieb saniert, die Weinsteige, wo aber auch nur die Kandeln gemacht wurden auch.

Das vielleicht noch zur Erklärung. - Wie gesagt, ich werde da noch was aufsetzte, aber OHNE Dich, Peter, dabei zu erwähnen.

Grüßle
AFu
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#9
Hallole,

erstmal habe ich den Kundenservice der SSB angeschrieben.

Dabei kam lediglich das heraus, was Peter schon kurz zusammen gefasst erwähnt hatte:

[...]
vielen Dank für Ihre Mail. An der Stadtbahnhaltestelle Olgaeck werden derzeit dringend erforderliche Sanierungsmaßnahmen zur Sicherstellung der Verkehrssicherheit gemacht.

Die vorhandenen weißen Bahnsteigkantensteine waren schadhaft und teilweise nicht mehr richtig befestigt. Nur diese Teile werden ausgetauscht. Für diesen Austausch ist der Ausbau eines schmalen Belagsstreifen erforderlich. Nach Versetzen der neuen Bahnsteigkante wird der vorhandene Belag wieder eingebaut und nur schadhafte Belagssteine werden ersetzt.

Der von Ihnen gewünschte Einbau einer Blindenleitlinie erfolgt derzeit aus wirtschaftlichen Gründen nicht. Für die Nachrüstung einer Blindenleitlinie besteht keine gesetzliche Verpflichtung. Die SSB AG ist trotzdem bemüht Verbesserungen an Haltestellen zu erreichen, dazu gehört neben dem Einbau einer Blindenleitlinie auch der Einbau von Einstiegsfeldern und die Verbesserung der Einstiegssituation für mobilitätseingeschränkte Personen. Die dafür erforderliche Anhebung des Bahnsteigniveau stellt aber einen erheblichen baulichen Aufwand dar. Hierzu muss der gesamte Belag ausgebaut werden. In Einzelfällen ist eine Anhebung nur der Bahnsteigkante nicht möglich, da das Bahnsteigquergefälle sich über das zulässige Maß vergrößern würde. In diesem Fall wäre auch die Straßenseitige Begrenzung einschl. Geländer anzupassen. Neben den Kosten ist dies auch eine Frage der Ausführungszeit.

Dies alles hat uns in der Abwägung dazu bewogen, jetzt nur die Bahnsteigkante wieder in einen verkehrssicheren Zustand zu versetzen.
[...]

Gibt es nicht ne Gesetzgebung bezüglich der Barrierefreiheit? Was beinhaltet diese? - Wo kann ich das nach lesen?

Es bleibt ja immer noch die Frage offen: Warum wurden "Nebenhaltestellen" vollsaniert, und jetzt fürs Olgaeck war kein Geld mehr da...???

Ich überlege mir, an die Stadt Stuttgart eine Mail zu verfassen, da die doch die Auftraggeber an die SSB sind. Die Stadt kann doch da bestimmt etwas Geld locker machen...???

Grüßle
AFu

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#10
Die SSB bekommt sicher nicht Geld von der Stadt... die SSB muss sogar die neuen DT8.14 ohne Zuschuss selber zahlen, früher gab es noch über 70% Zuschuss. Viele SSB-Immobilien wurden auch schon verkauft.

Frag besser nicht, sonst müssen die das noch machen, aber aus eigener Tasche.

*Das musste mal raus*
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