Themabewertung:
  • 2 Bewertung(en) - 3 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Doppeldecker im Linienverkehr
#1
Das könnte die SSB auch mal beobachten.

http://m.fnp.de/lokales/frankfurt/Frankf...75,1746637

Steigende Fahrgastzahlen vermeldet sie VVS auch ständig und wenn man sich einige Linien in Stuttgart, dann sind auch überfüllt. Probleme, die also in jeder Großstadt auftreten. Auch Gelenkbusse stoßen an ihre Grenzen. Tja, wo liegt der Unterschied zwischen Frankfurt und Stuttgart? Dort schaltet man das Gehirn ein, schaut in die Zukunft und versucht das Problem aktuell zu lösen, aber so etwas klappt hier in Stuttgart nicht. Das Gejammer ist groß, wenn mal ein Bus, eine Stadtbahn mehr fahren müsste, lieber will man das Angebot noch kürzen. Aber man ist Spitzenreiter, wenn es um Fahrpreiserhöhung geht. Ich bin gespannt, was bei dem Test heraus kommt und hoffe, dass sich Frankfurt für Doppeldecker entscheidet.
Zitieren
#2
Na bitte nicht! Doppeldecker sind ja sowas von unpraktisch wenn es darum geht größere Menschenmengen über kürzere Distanzen zu bewegen. Stichwort Fahrgastwechsel, Fahrgäste auf der engen Treppe wenn hart gebremst wird, Verteilung der Fahrgäste auf den ganzen Bus, ...
Zitieren
#3
(11. 12. 2015, 20:29)A streetcar named desire schrieb: Na bitte nicht! Doppeldecker sind ja sowas von unpraktisch wenn es darum geht größere Menschenmengen über kürzere Distanzen zu bewegen. Stichwort Fahrgastwechsel, Fahrgäste auf der engen Treppe wenn hart gebremst wird, Verteilung der Fahrgäste auf den ganzen Bus, ...

Sorry, aber ich habe selten solch einen Unsinn gelesen!
Wie funktioniert denn das bitte dann in BERLIN???
Dort sind auch viele stark belastete Buslinien (so was kennt Stuttgart nicht mal) mit Doppeldeckern ausgerüstet. Grade sogar deswegen!

Die Fahrgäste verteilen sich sehr wohl. Alles eine Frage der Erziehung und Eingewöhnung.

Der größte Berliner Doppeldecker derzeit hat über 100 Sitzplätze!! Der schafft was weg!
Tram 68 S-Bhf Köpenick - Alt-Schmöckwitz
Zitieren
#4
Ach doch, das geht schon. Das Problem liegt einfach in unserer Gesellschaft und man kann durchaus mehr Personen sitzend befördern, als in einem Gelenkbus und weil du das Stichwort "hart bremsen" anführst. Wenn man sitzt und der Busfahrer muss mal wirklich voll in die Eisen treten, dann fliegen am ehesten die Personen, die stehen. Und wo stehen die meisten Personen? Richtig, im Gelenkbus. Das heißt, die mögliche Verletzungsgefahr ist in einem Gelenkbus größer. Was ist mit den Leuten von heute nur los? Sind Treppen echt ein so großes Hindernis? Ist es einfach Faulheit? Und ehrlich gesagt, ein Fahrgastwechsel in einem Gelenkbus muss nicht zwingend schnell ablaufen, als in einem Doppeldecker, selbst wenn du vier oder zehn Türen hättest, das hängt einfach von den Leuten ab. Das war 2010 oder Anfang 2011 in Berlin, da fuhren sowohl Gelenkbusse, als auch Doppeldecker als U-Bahn-Ersatzverkehr. Die Doppeldecker kamen allerdings nicht von der Berliner BVG, sondern von der Firma Pokra und ich hatte das Vergnügen mit einem MAN SD 200, Baujahr 1978 mitfahren zu dürfen und dieser Doppeldecker hatte nur eine Treppe!!! Es hört sich unglaublich an, aber es ist wahr! Bei diesem Doppeldecker ging sogar der Fahrgast schneller, als beim vorausfahrenden Gelenkbus, obwohl Leute die Treppe runter gingen und ausstiegen, einsteigende sind anschließend auch die Treppen raufgegangen. Ja, dieser Doppeldecker hat den Gelenkbus sogar überholt und beide Busse waren knüppeldicke voll! Es geht also auch mit Doppeldecker. ;-) Smile
Zitieren
#5
Ich kann nur von mir selber sprechen: Ich fühle mich nicht wohl dabei die Treppe rauf- oder runterzusteigen während der Bus anfährt, oder ich vermuten muss dass er gleich anfährt. Oder dass ich aussteigen will, die Treppe blockiert ist und der Bus weiterfährt bevor ich an der Tür angekommen bin. Mag sein dass man als junger Mensch sowas nicht nachvollziehen kann. Für ein paar Stationen ins Oberdeck turnen lohnt aber sicherlich auch für die meisten jüngeren Menschen nicht. Ja, die Stuttgarter Innenstadtlinien haben einen recht langen Laufweg. Aber da bleibt ja niemand von Anfang bis Ende sitzen.

Naja eigentlich kann's mir ja egal sein, bleibe ich halt immer im Erdgeschoß, was stört's mich wenn da noch ein Oberdeck drüber ist. Bloß wenn das alle so machen kann man sich das Oberdeck auch sparen.
Zitieren
#6
Es wurde doch schon mit zwei Doppeldeckern getestet und ist gescheitert.
Vorallem ist doch auch an die Lastverteilung auf die Straße zu denken.
Während ein Gelenkbus durch seine Länge seine Last viel besser auf der Straße verteilt wird doch fast die doppelte Last auf eine viel kürzere Länge auf die Straße gebracht was eine größere Abnutzung des Straßenbelages zur Folge hat. Fast jede Linie hat eine Bergstrecke und man sieht doch an den Haltestellen die Folgen der Brems- und Anfahrkräfte die dann ja auch viel stärker wären.
Und Berlin: dort sind doch schon seit fast mehr als ein Jahrhundert Doppeldecker unterwegs und die Menschen sind daran gewöhnt. Bei uns wäre die Eingewöhnung
viel zu aufwendig und wie oben schon bemerkt: wegen 2-3 Haltestellen geht sicher keine nach oben weil es sich doch garnicht lohnt. Warum machen es sonst keine anderen Betriebe.
Zitieren
#7
(12. 12. 2015, 09:16)Westler schrieb: Es wurde doch schon mit zwei Doppeldeckern getestet und ist gescheitert.
Vorallem ist doch auch an die Lastverteilung auf die Straße zu denken.
Während ein Gelenkbus durch seine Länge seine Last viel besser auf der Straße verteilt wird doch fast die doppelte Last auf eine viel kürzere Länge auf die Straße gebracht was eine größere Abnutzung des Straßenbelages zur Folge hat. Fast jede Linie hat eine Bergstrecke und man sieht doch an den Haltestellen die Folgen der Brems- und Anfahrkräfte die dann ja auch viel stärker wären.
Und Berlin: dort sind doch schon seit fast mehr als ein Jahrhundert Doppeldecker unterwegs und die Menschen sind daran gewöhnt. Bei uns wäre die Eingewöhnung
viel zu aufwendig und wie oben schon bemerkt: wegen 2-3 Haltestellen geht sicher keine nach oben weil es sich doch garnicht lohnt. Warum machen es sonst keine anderen Betriebe.

Das mit der Lastverteilung ist schon richtig und gar nicht nur wegen der Straße im Allgemeinen. Besonders an Bushaltestellen bilden sich viel schneller Spurrinnen im Asphalt. Außerdem ist der Unterschied der Einstiegshöhe zwischen leerem und vollbesetztem Bus viel größer. In diesem Zusammenhang frag ich mich, gibt es Kneeling auch bei Doppelstockbussen?
Ein besonderes Problem in Stuttgart dürfte das Bremsen talwärts auf den vielen Steilstrecken sein. Selbst wenn es prinzipiell machbar ist, der Verschleiß wäre viel höher. Außerdem hat die SSB bestimmt nicht die notwendigen Höhen im Betriebshof, der Waschanlage und der Werkstatt.
Zitieren
#8
In den 90er gab es auf der 41 immer wieder Doppeldecker. SSB hat also Erfahrungen damit.
Disclaimer: Alle Äußerung von mir stellen nur meine persönliche, private Sichtweise da.
Zitieren
#9
(12. 12. 2015, 09:16)Westler schrieb: Es wurde doch schon mit zwei Doppeldeckern getestet und ist gescheitert.

Ja sicherlich, aber das waren noch andere Zeiten. Die Zahl der Fahr ist doch aber auch im Laufe der Zeit gestiegen und wenn man im Hinblick auf Zukunft noch mehr Fahrgäste gewinnen möchte, dann muss man die auch von A nach B befördern können.

(12. 12. 2015, 09:16)Westler schrieb: Vorallem ist doch auch an die Lastverteilung auf die Straße zu denken.
Während ein Gelenkbus durch seine Länge seine Last viel besser auf der Straße verteilt wird doch fast die doppelte Last auf eine viel kürzere Länge auf die Straße gebracht was eine größere Abnutzung des Straßenbelages zur Folge hat. Fast jede Linie hat eine Bergstrecke und man sieht doch an den Haltestellen die Folgen der Brems- und Anfahrkräfte die dann ja auch viel stärker wären.

Und was ist mit dem ganzen LKW-Verkehr bzw. mit dem Autoverkehr allgemein? Belasten die schweren LKWs und die zunehmende Zahl an Autos die Straßen nicht? Demnach müsste man den LKW-Verkehr einschränken und erst gar nicht an die Mega-Liner denken. Aber wenn man nur mal die PKWs zur Betrachtung heranzieht. Wer nutzt die Straßenfläche mehr ab? Ein vollbesetzter Doppeldecker mit rund 100 Fahrgästen oder 100 einzelne PKWs. Man darf da die Reibung nicht vernachlässigen.

(12. 12. 2015, 09:16)Westler schrieb: Und Berlin: dort sind doch schon seit fast mehr als ein Jahrhundert Doppeldecker unterwegs und die Menschen sind daran gewöhnt. Bei uns wäre die Eingewöhnung
viel zu aufwendig und wie oben schon bemerkt: wegen 2-3 Haltestellen geht sicher keine nach oben weil es sich doch garnicht lohnt. Warum machen es sonst keine anderen Betriebe.

Richtig, da hat Berlin den Vorteil! WinkSmile Irgendwann muss man immer einen Anfang machen, aber vielleicht ist das hier wirklich ein hoffnungsloser Fall. Es würde einfach daran scheitern, weil die Leute einfach zu dämlich sind, die Treppe hinauf- und hinabzusteigen. Nun, aber man kann einfach mehr Leute von A nach B transportieren, wenn sie eben durch und auch nach oben gehen. Der Doppeldecker hätte schon mehr Platzangebot.

Zitieren
#10
Na ja, im Sommer hat die SSB ja mit den Fahrgästen geübt: "Bitte lassen Sie aussteigen, bevor Sie einsteigen." -- mit Erfolg.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste