09. 06. 2017, 12:48
(06. 06. 2017, 17:11)AFu schrieb: Wie kommten die 24 V in den Zug, und die Druckluft? Ist das so vorgesehen?
Hallo Andreas,
die Druckluft kommt von oben, der Strom von unten. Für das Elektrische hat man ein stationäres Netzgerät, aus dem man das Bordnetz anspeist. Wo genau man reingeht, ob am Eingang des Umformers oder bei der ehemaligen Batterie, ist mir nicht bekannt, aber so in etwa. Wegen der Druckluft: Da hat ein Mitarbeiter einen Zugang geschaffen, der den entsprechenden Bereich versorgt. Das ist kein Standard, sondern den Anforderungen des Museumsdaseins geschuldet. Geändert ist da aber ansonsten nichts. Es ist nur halt so, dass man bei so einer umfänglichen Druckluftanlage darauf schaut, dass man nicht den ganzen Wagen befüllt, denn wo es viele Leitungen gibt, gibts auch viel Verlust. Daher hat nicht der gesamte Wagen Luft.
Ich hoffe, das hilft Dir weiter. Und wegen dem "Basteln": Es geht mir nicht darum, hier herauszustellen, dass da "Arbeit" verrichtet wird. Es ist nur so, dass es schon seit langer Zeit immer Leute gibt, die den Betrieb eines Straßenbahnmuseums nicht als ernsthafte Angelegenheit, z. B. im Sinne der Volksbildung, betrachten, sondern als Spinnerei, und das im Wesentlichen, weil die Leute, die da Arbeiten, dies zum großen Teil unentgeltlich tun. Diesen Schluss finde ich falsch, weil der idealistische Verzicht auf Lohn keinen Zusammenhang mit der Qualität des geleisteten hat. Ich bin Dir da nicht persönlich gram wegen Deiner Zeilen. Ich möchte nur so verstanden werden, dass ein Straßenbahnmuseum nicht grundsätzlich etwas Schlechteres als eine Staatsgalerie oder ein Porsche-Museum ist, nur weil da weniger Geld fließt. Immerhin funktionieren die Türen am 642 ja, anders z. B als beim O305 im Mercedes-Museum. Da darf man gar nicht rein ;-)
Viele Grüße
BW 76