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Es vergeht praktisch kaum eine Woche, in der nicht eine Meldung gebracht wird, dass es mal wieder einen Unfall gab, in dem eine Stadtbahn verwickelt war. Ich frage mich, wie viele Menschen eigentlich seit Einführung der Stadtbahn in Stuttgart schon verletzt oder gar getötet wurden. Ist die Stadtbahn nicht zu gefährlich für Stuttgart?
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Der Autoverkehr ist in Stuttgart bezogen auf die Verkehrsopfer ca. 30x so gefährlich.
Die Stadtbahn ist nur für diejenigen gefährlich, die sie ignorieren oder die persönliche Verantwortung auf die Stadtbahn übertragen (im Sinne von, schnell drüberrennen, die bremst schon noch). Ansonsten spielt das für den Rest reine Rolle, die Position der Stadtbahn ist fix, die Gleise sind nicht überraschend, und ein nach links und rechts schauen geht auch mit lauter Musik.
Ampel grün, also wird gefahren ohne Rücksicht. Oder Sonne blendet, Ampel ist schwer erkennbar, also ist sie grün und es wird gefahren. Deswegen ist der Straßenverkehr gefährlich. Und bei der Stadtbahn kommt hinzu, sie kann nicht ausweichen.
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Man könnte auch fragen: "Ist Stuttgart zu doof für eine Stadtbahn"?
Solche Kommentare lese ich öfters. Stadtbahn gefährlich, Stadtbahn zu groß, Hochbahnsteige hässlich, Fahrzeuge haben zu viel Luxus,...
Ich meine die Stadbahn ist sicherer als eine Straßenbahn. Sie fährt meistens sichtbar auf ihrer eigenen Trasse. Man muss sich nur daran halten die offiziellen Wege zu nutzen. Wenn ich bei Rot über die Straße gehe muss ich mich nicht wundern überfahren zu werden. Ich selber fühle mich in einem DT8 ziemlich sicher. In einer Straßenbahn gebe es sicher mehr Verletzte bei Unfällen.
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An den Zeitungsberichten kann man es doch prima herauslesen, dass in gefühlten 99 von 100 Fällen eben nicht die Stadtbahn der Unfallverursacher war, sondern die andere Person/das andere Fahrzeug. Und bei den meisten dieser Fälle denke ich mir auch immer "Selbst schuld!".
Gruß aus Hamburg
... wünscht sich, dass die SSB der Hochbahn mal zeigt, wie ÖPNV richtig geht!
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Im Vergleich zu einer Straßenbahn (GT4) ist eine Stadtbahn (DT8) nur für ein Kraftfahrzeug bei einer Kollision gefährlicher, da die Stadtbahn eine grössere Masse hat.
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03. 05. 2014, 11:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03. 05. 2014, 11:28 von Micha.)
Zumindest was das Auto betrifft, haben fast alle Stuttgarter begriffen, dass sie den Kürzeren ziehen.
Sind ja oft Auswärtige, die eine Straßenbahn nur aus der Fahrschule kennen.
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle
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(02. 05. 2014, 15:39)mr-it schrieb: Man könnte auch fragen: "Ist Stuttgart zu doof für eine Stadtbahn"?
Man könnte damit auch die These aufstellen, dass kein Verkehrsmittel gefährlich ist, da so oder so an Unfällen nur Menschen Schuld wären. Man müsste demnach auch sagen, Autos sind ungefährlich, so lange jeder auf alles achtet und sich an die Regeln hält.
Wenn es darum geht, in einer Stadt den Verkehr zu planen, dann muss man davon ausgehen, dass die Leute ein Stück weit zu doof sind, sich im Auto oder als Passant und auch als Bahnfahrer korrekt zu verhalten. Man kann zwar das Verkehrsverhalten der Leute ein Stück beeinflussen (z.B. durch Verkehrspädagogik in Bildugnseinrichtungen), aber nicht dafür sorgen, dass alle Verkehrsbeteiligten - vom Fußgänger über den Autofahrer bis hin zum Stadtbahnfahrer sich korrekt verhalten.
Die Tatsache, dass eine gewisse Dummheit und Fahrlässigkeit im Verkehr gegeben ist, die sich nicht vermeiden lässt, macht dadurch indirekt auch das Verkehrsmittel gefährlich. So sind zum Beispiel Bahnstrecken prinzipiell gefährlich, weil es immer Leute gibt, die die Gleise nicht am Bahnübergang überqueren. Der Tatsache geschuldet sind wiederum besonders unübersichtliche Streckenabschnitte besonders gefährlich und müssen eingezäunt werden.
Politisch kann man sich nicht damit rausreden, dass die Leute zu dumm für den Verkehr sind. Da gilt es auch, Maßnahmen umzusetzen, die Folgen verhindern, die durch die Dummheit der Leute bedingt sind.
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(02. 05. 2014, 14:55)moduni schrieb: Es vergeht praktisch kaum eine Woche, in der nicht eine Meldung gebracht wird, dass es mal wieder einen Unfall gab, in dem eine Stadtbahn verwickelt war. Es vergeht aber auch KEIN EINZIGER Tag an dem nicht Unfälle mit PKW in der Zeitung stehen. Viele Unfälle mit PKW, Krad, Fahrrad oder Fußgänger werden schon gar nicht mal mehr erwähnt - weil sie einfach so alltäglich sind.
Anders bei Stadtbahnunfälle da steht ja auch nahezu alles in der Zeitung.
Wenn ich für mich gedanklich mal versuche auf meine persönlichen selbst erlebten Ereignisse der letzten gut 30 Jahre zu beschränken, dann habe ich schon viele PKW-Unfälle selbst geschehen sehen. Einen dramatischen in dem eine junge Dame schwer von einem PKW überfahren wurde. Selbst wurde ich mal als Fahrradfahrer beim Abbiegen über den Haufen gefahren. In der Notaufnahme habe ich mehrfach schon erlebt, wie PKW-Unfall-Opfer eingeliefert wurden.
Alles was Stadtbahn betrifft, lese ich dagege nur hier und in der Zeitung.
Fazit:
Also ich glaube, wenn jemand das Gefühl hat das Stadtbahnen gefährlich sind, dann nur weil es schlicht mehr Beachtung in den Medien findet.
Dagegen habe ich schon vielfach gesehen, wie Personen sich beim Straße/Gleiseüberschreiten selbst in Gefahr bringen. Wenn sie es einfach nicht mehr schaffen (z.B. Hohenheimerstraße) alle Spuren wg. Verkehr zu überschreiten bleiben sie einfach auf den Gleisen stehen ("Die Bahnen bremsen ja schon"). Dass einer auf oder zwischen den Straßenspuren stehen blieb in der Hoffnung, dass die Autos stehen bleiben habe ich dagegen noch nicht erlebt.
Daraus schließe ich, dass offensichtlich diese Personen die Bahn als weniger gefährlich einschätzen als PKW...
Ich denke mal, das mein Erleben nicht ganz weit weg vom dem ist, was repräsentativ wäre.
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(05. 05. 2014, 06:40)luchs schrieb: Dagegen habe ich schon vielfach gesehen, wie Personen sich beim Straße/Gleiseüberschreiten selbst in Gefahr bringen. Wenn sie es einfach nicht mehr schaffen (z.B. Hohenheimerstraße) alle Spuren wg. Verkehr zu überschreiten bleiben sie einfach auf den Gleisen stehen ("Die Bahnen bremsen ja schon"). Dass einer auf oder zwischen den Straßenspuren stehen blieb in der Hoffnung, dass die Autos stehen bleiben habe ich dagegen noch nicht erlebt.
Daraus schließe ich, dass offensichtlich diese Personen die Bahn als weniger gefährlich einschätzen als PKW...
Nein, sondern das Eintreffen des Ereignisses wird als unwahrscheinlicher eingeschätzt. "Autos kommen ständig, da ist kein Platz für mich dazwischen. Die Bahn kommt ja so selten, das reicht mir locker hier weg, bis die kommt ...". Merkt man dann, wenn man sieht, wie diese Leute panisch werden, wenn doch eine Bahn kommt.
Wobei das eine Seite ist, die andere ist, wie die Trassen heute Stadtteile einfach zerschneiden. Das empfinde ich teilweise schon auch als extrem.
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(05. 05. 2014, 15:18)dt8.de schrieb: ... wie die Trassen heute Stadtteile einfach zerschneiden. Das empfinde ich teilweise schon auch als extrem. Da fällt mir der Stadtteil Rot dazu ein. Wäre davor nicht im selben Straßenzug eine Straßenbahn gefahren, hätte man evtl. unterirdisch gebaut wie im Fasanenhof.
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