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SVE Esslingen - Neuigkeiten und Veränderungen
(25. 06. 2015, 18:56)websurfer83 schrieb: Beim SVE und seinen privaten Partnern stehen Veränderungen an:
http://www.esslinger-zeitung.de/lokal/es...328995.cfm

Was ist denn das für ein Schwachsinn? Die Herren Fischle und Schlienz hätten gerne eine vollständige Privatisierung.
Übersehen dabei aber, daß das dann trotzdem europaweit ausgeschrieben werden muß, und daß sie selber umso geringere Chancen haben, je größer der auszuschreibende Verkehr/das auszuschreibende Netz ist. An einer einzelnen Linie haben nicht so viele Unternehmen Interessse wie an einen ganzen Stadtverkehr.
M.E. haben die Herren Fischle und Schlienz bessere Überlebensschancen, wenn die Stadt Esslingen eine Eigenerbringung betreibt und dann einzelne Linien oder gar Kurse ausschreibt.

Entweder haben beide Herren die EU-Vorgaben nicht verstanden (und haben mit ihren Unternehmen dann überhaupt keine Chance, weil sie nicht wissen, was sie tun) oder sie sind der Meinung, bei einer völligen Privatisierung (= Ausschreibung) der Gewinner zu sein. Bei letzterem sollte man aber wissen, worauf man sich einlässt, denn da kann man auch völlig verlieren. Bei einem Netz wie Esslingen dürfte es einige Interessenten mit längerem Atem und besseren finanziellen Möglichkeiten geben.

(25. 06. 2015, 18:56)websurfer83 schrieb: Besonders interessant finde ich den Abschnitt über die END-Linien. So wie ich das lese, wird der SVE ab 2016 dann die Leistungen auf den Linien 119, 120 und 121 nicht mehr erbringen.

Ob 2016 stimmt weiß ich nicht, habe noch von keiner Ausschreibung der Verkehre gehört. Das wäre von jetzt bis 2016 schon etwas knapp.
Aber korrekt ist das ansonsten.

(25. 06. 2015, 18:56)websurfer83 schrieb: Weiß jemand schon Details dazu, wie das ganze dann ablaufen soll?

Es wird eine Ausschreibung der Linien geben, und der Gewinner wird dann künftig fahren. So wie andernorts auch.
Ob es bis zur Vergabe irgendwelche Übergangsregelungen geben wird, z.B. SSB und SVE fahren auf Ihre Rechnung, weiß ich allerdings nicht. Könnte sein, da die END zum 1.1.16 aufgelöst wird, und es noch keine offizielle Ausschreibung gibt. Die Linien dürften dann (sollte es so kommen) übergangsweise direkt an SVE und SSB gehen.

(25. 06. 2015, 18:56)websurfer83 schrieb: Wenn ich mich richtig erinnere, war vor wenigen Jahren auch schon einmal im Gespräch die END komplett aufzulösen

Das habe ich hier (oder wars bei DSO?) schon vor einiger Zeit geschrieben, das ist beschlossene Sache, daß die END zum 1.1.16 aufgelöst wird. Stand auch schon in einem Über Berg und Tal.

(25. 06. 2015, 18:56)websurfer83 schrieb: Wird dann die SSB selbst die Fahrleistungen erbringen oder wird es an private Subunternehmer abgegeben?

Das ist erstmal egal, da es nur Übergangsweise bis zur Ausschreibung so sein wird. Bis dahin denke ich aber, daß es keine Änderung geben wird.

(25. 06. 2015, 20:40)Felix schrieb: Ich glaube die Linien darf die SSB nicht mehr betreiben, da die außerhalb des Stuttgarter Stadtgebiets liegen - da gab's irgendeine Regel.

Korrekt. EU-Richtline was-weiß-ich-welche-Nummer. Gekürzt: ein Unternehmen, das in einem Verkehrsbereich Leistungen per Direktvergabe (und das geht nur bei Eigenerbringung durch die Gebietskörperschaft) erhält, darf sich nicht in anderen Verkehrsbereichen auf Ausschreibungen bewerben.
Die Stadt Stuttgart wird eine Direktvergabe an die SSB (als deren eigenes Unternehmen) durchführen, damit darf sich die SSB nicht auf Ausschreibungen bewerben.

Spannend wird es, was mit der Linie 401 von Knisel passieren wird. Eigentlich müsste die dann auch an die SSB gegeben werden, da sie vollständig im Stadtgebiet Stuttgart verkehrt. Mischung zwischen Eigenerbringung und Vergabe für ein Gebiet dürfte kaum zulässig sein (wobei ich dazu noch nichts gefunden habe).

(26. 06. 2015, 10:38)websurfer83 schrieb: Theoretisch wäre das sicher möglich:
Nehmen wir mal an, die END würde tatsächlich aufgelöst und auf die SSB verschmolzen, im Gegenzug würde die SSB die bisherigen END-Teilhaber mit eigenen Aktien beteiligen. In diesem Szenario wäre die SSB direkt im Besitz der nötigen Linienkonzessionen und könnte die Linien selbst betreiben (wie z.B. die Überland-Linie nach Nürtingen, für die die SSB auch die Konzession besitzt).

Nein, das funktioniert nicht. Für die Ausschreibung von Überlandverkehren ist der Kreis zuständig, und der Landkreis Esslingen hat sich für eine Ausschreibung entschieden. Da nützen die Beteiligungen der Gemeinden an der END bzw. dann SSB nichts, es geht einfach nicht.

Was mit der Nürtinger Linie passiert bleibt auch spannend, da es hier darum geht, wem diese grenzüberschreitende (Direktvergabe - Ausschreibung) Linie zugeschlagen wird. Eventuell muß sie auch geteilt werden.
Die 30-er Linien dürften für die SSB auf jeden Fall verloren sein, da sie Stuttgart nichtmal berühren.

(26. 06. 2015, 10:38)websurfer83 schrieb: Eine andere Alternative wäre, die END mit dem SVE zu verschmelzen, aber das halte ich für unwahrscheinlicher, da wie weiter oben beschrieben die END ohnehin bereits im Hause der SSB angesiedelt ist.

Geht ebenso nicht, da die Stadt Esslingen ja den Stadtverkehr auch direkt vergeben will.

M.E. ist die direkte Vergabe an die SVE der einzig sinnvolle Weg für die Stadt Esslingen. Ob diese dann Verkehre weiter ausschreiben will oder nicht bleibt ihr überlassen, ich (als Stadt) würde es in kleinerer Menge tun. Da können dann auch die von der END frei werdenden Fahrer und Fahrzeuge weiter eingesetzt werden, und nur was dann noch übrig ist weiter vergeben.
Fischle und Schlienz müssen sich als private Unternehmen dem freien Wettbewerb stellen (so will es die EU), diese dürfen ja gemeinsam ein gutes Angebot für die END-Verkehre abgeben.
Damit können F & S dann das, was sie in Esslingen verlieren, durch die ex-END-Verkehre auffangen.
Aber je kleiner die Ausschreibung, desto höher die Chancen für Mittelständler - hat die Vergangenheit immer wieder gezeigt.

(26. 06. 2015, 11:56)Busfan 92 schrieb: Ich denke wenn der SVE schon jetzt soooo gravierende Einschnitte hinnehmen muss, dann frage ich mich wie lang es diese Firma noch geben wird.....

Sehr lange. Wegen Inhouse-Vergabe, die ist nämlich nur an die SVE möglich. Und genau das wird die Stadt wollen, egal was einzelne Stadträte von sich geben.
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