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(27. 04. 2017, 10:04)Stammtram schrieb: Eine Partei, die im Stuttgarter Gemeinderat vertreten ist, wünscht sich eine zukunftssichere Zacke plus Museumsverkehr:
http://www.spd-stuttgart-west.de/meldung...ere-zacke/ Wagen 104 im Oldtimerbetrieb wär schon eine schicke Sache. Abgesehen von den technischen Bedingungen, gäbe es für den überhaupt eine Abstellmöglichkeit vom Platz her?
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Was mich schon lange interessiert: Warum sind die Haltestellenschilder der Zacke anders als die der Busse / Stadtbahn in Stuttgart?
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(27. 04. 2017, 17:04)Besserwisser76 schrieb: (27. 04. 2017, 10:04)Stammtram schrieb: Eine Partei, die im Stuttgarter Gemeinderat vertreten ist, wünscht sich eine zukunftssichere Zacke plus Museumsverkehr:
http://www.spd-stuttgart-west.de/meldung...ere-zacke/
Hm, habe mir das mal angesehen. Scheint eher ein bisschen arg "Wünsch-Dir-was" zu sein. Ob leiser bei einem Zahnradantrieb wirklich realistisch ist, darf man sich sicher fragen. Aber die neuen Fahrzeuge müssen "natürilich" [...] leiser werden . Und was soll das mit den Rollstühlen? Die Zacke ist nicht barrierefrei und das schon wegen der Steigungen der Bahnsteige bzw. Haltestellen, die nun einmal dem Gelände folgen. In gewissen Abschnitten der alten Weinsteige gibt es daher diverse Häuser, die nicht barrierefrei zu erreichen sind, und das liegt gar nicht an der Zacke.
Na, ja, schaun mer mal, eine gewisse Modernisierung ist nötig und in der Planung.
Viele Grüße
BW76
Ist doch typisch für Politik. Forderungen kommen halt beim Wähler gut an und bei Bahnen muss immer alles schneller, leiser, komfortabler, kostengünstiger und das ganze natürlich noch absolut barrierefrei werden.
Wobei der Artikel der SPD schon mal wieder alles vorstellbare sprengt.
Analysieren wir das mal grob:
Die SPD will bessere Einstiegsbedingungen und Platz für Rollstühle etc. Also Barrierefreiheit und ein Mehrzweckabteil. Da die Bahn nicht mit dem Fußboden über die Straße kratzen kann brauchen wir also mindestens 25 cm hohe Bahnsteige und ein zumindest teilweises Niederflurfahrzeug (Wahrscheinlich sollen aber natürlich auch keine Sitzplätze wegfallen, weswegen es auf einen Gelenkzug hinauslaufen müsste). Dann natürlich einen größeren Vorstellwagen, klar. Leiser, sowieso.
Dazu soll die Haltstelle Liststraße näher an die Zellerstraße rücken. Also brauchen wir hier nördlich der Weiche eine Haltestelle, da ja keiner den Berg hoch laufen soll. Da ist aber die Kreuzung und weil es Bahnsteige braucht (s.o.) muss man über die Kreuzung weiter Richtung Norden. Da ist man aber wieder in der Kurve, weshalb man für eine Barrierefreiheit mindestens mal an dieser Stelle Schiebetritte bräuchte. Außerdem klebt man fast schon auf der Haltestelle Marienplatz.
Also brauchen wir Fahrzeuge, die länger sind mit Niederflurteil, Schiebetritten, die auch einen Vorstellwagen schieben können und dazu leiser sind und geeignet für das Zahnradsystem Riggenbach mit tiefliegender Zahnstange. Ich würde den Markt für solche Fahrzeuge eher klein einschätzen. Also ist wohl eine weitgehende Neukonstruktion notwendig. Außerdem müssen wahrscheinlich fast alle Bahnsteige erhöht und verlängert werden, was zwischen den Grundstückzufahrten sicher auch nicht immer so möglich ist, wie sich die SPD das wünscht. Dazu braucht man einen neuen Betriebshof, da ja in den heutigen Anlagen gerade so der ZT4 reinpasst und bei etwas Pech kann man auch gleich die Ausweichstelle Wielandshöhe verlängern.
Und wo wir grad am Geld ausgeben sind, fällt es ja kaum auf wenn man noch den 104 samt Beiwagen und Strecke ertüchtigt und noch Touristenfahrten durchführt (sollen die dann eigentlich auch leiser sein??).
Also entschuldigung, aber das zeugt von völligem Unsachverstand und Wunderland-Denken. Wenn nachher Zahlen auf dem Tisch liegen wollen sie doch alles wieder anders. Bis dahin kann man ja fordern was man will, vielleicht ein neuer Streckenast und Verknüpfung mit der Seilbahn? Mensch wäre das attraktiv, wenn die Seilbahn auch gleich auf der Zahnradbahn weiterfährt. Oder gleich auf dem ganzen SSB Netz. Stadtbahnen auf der Killesbergbahn und ein Looping für die Museumszüge als besondere touristische Attraktion.
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(29. 04. 2017, 10:34)metalhead schrieb: Und wo wir grad am Geld ausgeben sind, fällt es ja kaum auf wenn man noch den 104 samt Beiwagen und Strecke ertüchtigt und noch Touristenfahrten durchführt Der GS 714 entsteht ja aufwendig quasi neu.
Mir hätte es viel besser gefallen, die Summe (€ 175 Tsd.) in den Zacke-Zug zu stecken.
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Tja das ist ja leider nix neues: Die von der SPD sind nämlich die wahren Populisten! Und der schlimmste von allen ist ihr neuer Messias Schulz. Ich könnte da seitenweise Beispiele aufzählen, würde mit (innen-)politischen Themen aber den Rahmen sprengen. Bringen wir's lieber auf den Punkt: die SPD als solche produziert leider nur noch heiße Luft. Und das sowohl in der großen Politik als auch auf kommunaler Ebene. Ich finde das sehr traurig. Früher waren die nämlich echt mal wählbar.
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(29. 04. 2017, 10:34)metalhead schrieb: klar. Leiser, sowieso Ich frage mich, wieso das ein Grund ist sich aufzuregen?
Da steht leiser, nicht lautlos.
Ersteres ist garantiert möglich, letzters wurde nicht gefordert.
(29. 04. 2017, 10:34)metalhead schrieb: Ich würde den Markt für solche Fahrzeuge eher klein einschätzen. Also ist wohl eine weitgehende Neukonstruktion notwendig. Das dürfte so oder so der Fall sein.
Oder welches Zahnradbahnfahrzeug wird gleich nochmal tausendfach von der Stange geliefert?
Aktuelle Zahnrabahnfahrzeuge dürften aber fast alle Niederflur haben.
Das die Zahnradbahn barrierefrei werden muss ist auch im Nahverkehrsplan so festgelegt.
(29. 04. 2017, 10:34)metalhead schrieb: Außerdem müssen wahrscheinlich fast alle Bahnsteige erhöht und verlängert werden Wirklich?
Hat nicht fast jede Haltestelle bereits Bahnsteige die so hoch sind, dass sie etwa auf der ebene der untersten Treppenstufe liegen?
Bahnsteige verlängern müsste man nicht, man wird wahrscheinlich ein Mehrzweckabteil bauen und dort muss ein kleiner Minnibahnsteig hin. Die Tür ohne Mehrzweckabteil kann zur Not auch weiterhin mit einer Stufe erreichbar sein. Solche Lösungen gibt es in fast jeder Straßenbahnstadt. Heilbronn hat sowas sogar mit einen 20m 55cm Bahnsteig und 60m 18cm Bahnsteig im Zuge der Stadtbahn Nord in Betrieb genommen. Man bekommt es also auch genehmigt.
(29. 04. 2017, 10:34)metalhead schrieb: Dazu braucht man einen neuen Betriebshof, da ja in den heutigen Anlagen gerade so der ZT4 reinpasst Es stellt sich die Frage, welche Anlagen des Zahnradbahnhofes noch von den ZT4 befahren werden:
Nur die alte Bahnsteighalle, oder auch die Schuppen?
Bei ersterer Variante könnte man möglicherweise auf die Schiebebühne verzichten und eine normale Weiche einbauen und die Halle etwas verlängern (wenn der Denkmalschutz mitmacht).
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Die ZT4 werden auch heute noch mit der Schiebebühne verschoben.
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(28. 04. 2017, 20:06)LinieU21 schrieb: Was mich schon lange interessiert: Warum sind die Haltestellenschilder der Zacke anders als die der Busse / Stadtbahn in Stuttgart?
Würde mich auch interresieren
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30. 04. 2017, 12:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 30. 04. 2017, 12:18 von glx.)
(30. 04. 2017, 08:46)GT6 schrieb: Die ZT4 werden auch heute noch mit der Schiebebühne verschoben.
Das ist schoin klar, die Frage ist nur wohin.
Es gibt im Zahnradbahnhof 6 Tore in die Schienen hineinführen für nur 3 Fahrzeuge.
Sollten also nur noch die beiden ehemaligen Passagiergleise im Betrieb sein, dann könnte man die beiden Gleise auch, wie schon im Originalzustand von 1884, mit einer Weiche verbinden. Dies hätte zur Folge, dass man auf die Schiebebüne verzichten könnte und damit die Wagenlänge nicht mehr von dieser limitiert würde.
Andererseits ist die Halle auch wieder relativ kurz, wahrscheinlich passt nur ein ZT4 auf ein Gleis was wiederum bedeuten würde, dass mindestens ein Schuppengleis noch in Betrieb wäre.
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(29. 04. 2017, 14:06)A streetcar named desire schrieb: Tja das ist ja leider nix neues: Die von der SPD sind nämlich die wahren Populisten! Und der schlimmste von allen ist ihr neuer Messias Schulz. Ich könnte da seitenweise Beispiele aufzählen, würde mit (innen-)politischen Themen aber den Rahmen sprengen. Bringen wir's lieber auf den Punkt: die SPD als solche produziert leider nur noch heiße Luft. Und das sowohl in der großen Politik als auch auf kommunaler Ebene. Ich finde das sehr traurig. Früher waren die nämlich echt mal wählbar.
Darauf wollte ich nicht hinaus, der SPD-Artikel hat mit Populismus nichts zu tun. Es handelt sich hier um Forderungen und um Wünsche. Es wird aber nicht mit falschen Fakten und mit einfachen Lösungen geworben. Bitte nicht verwechseln! Und die Bundespolitik hat abgesehen von bahnpolitischen Themen, die Stuttgart betreffen, hier nichts zu suchen.
(29. 04. 2017, 16:33)glx schrieb: (29. 04. 2017, 10:34)metalhead schrieb: klar. Leiser, sowieso Ich frage mich, wieso das ein Grund ist sich aufzuregen?
Da steht leiser, nicht lautlos.
Ersteres ist garantiert möglich, letzters wurde nicht gefordert.
(29. 04. 2017, 10:34)metalhead schrieb: Ich würde den Markt für solche Fahrzeuge eher klein einschätzen. Also ist wohl eine weitgehende Neukonstruktion notwendig. Das dürfte so oder so der Fall sein.
Oder welches Zahnradbahnfahrzeug wird gleich nochmal tausendfach von der Stange geliefert?
Aktuelle Zahnrabahnfahrzeuge dürften aber fast alle Niederflur haben.
Das die Zahnradbahn barrierefrei werden muss ist auch im Nahverkehrsplan so festgelegt.
Ganz barrierefrei wird sie eh nicht weil die Bahnsteige schon heute Neigungen haben, die nach DIN selbst für Extremfälle im ÖPNV nicht zugelassen sind. Sonst muss man z.b. Pfaffenweg mit 13,6 % auflassen.
Und bei den Fahrzeugen meine ich ja genau das, dass man eben am günstigsten weg kommt, wenn man ein Fahrzeug sucht, das möglichst gut an die Stuttgarter Anforderungen ran kommt und das dann anpasst. Je mehr da gefordert wird desto teurer wirds halt. Und ich finde, dass es wichtigere Kriterien gibt als dass es leiser wird. Das lauteste ist eh der Vorstellwagen, von daher wäre es besser diesen wegzulassen und ein womöglich längeres Fahrzeug zu nehmen, in das Fahrräder rein können. Dann muss das Fahrzeug selbst nicht unbedingt leiser sein als der ZT4.
(29. 04. 2017, 16:33)glx schrieb: (29. 04. 2017, 10:34)metalhead schrieb: Außerdem müssen wahrscheinlich fast alle Bahnsteige erhöht und verlängert werden Wirklich?
Hat nicht fast jede Haltestelle bereits Bahnsteige die so hoch sind, dass sie etwa auf der ebene der untersten Treppenstufe liegen?
Bahnsteige verlängern müsste man nicht, man wird wahrscheinlich ein Mehrzweckabteil bauen und dort muss ein kleiner Minnibahnsteig hin. Die Tür ohne Mehrzweckabteil kann zur Not auch weiterhin mit einer Stufe erreichbar sein. Solche Lösungen gibt es in fast jeder Straßenbahnstadt. Heilbronn hat sowas sogar mit einen 20m 55cm Bahnsteig und 60m 18cm Bahnsteig im Zuge der Stadtbahn Nord in Betrieb genommen. Man bekommt es also auch genehmigt.
Stimmt, die ganze Länge braucht man nicht unbedingt, aber zumindest einen Teil. Und außer die Endhaltestellen und der Zahnradbahnhof sind alle Bahnsteige so niedrig, dass sie erhöht werden müssen. Kannst ja mal nen Ausflug machen und selbst schauen ;-)
(30. 04. 2017, 12:11)glx schrieb: (30. 04. 2017, 08:46)GT6 schrieb: Die ZT4 werden auch heute noch mit der Schiebebühne verschoben.
Das ist schoin klar, die Frage ist nur wohin.
Es gibt im Zahnradbahnhof 6 Tore in die Schienen hineinführen für nur 3 Fahrzeuge.
Sollten also nur noch die beiden ehemaligen Passagiergleise im Betrieb sein, dann könnte man die beiden Gleise auch, wie schon im Originalzustand von 1884, mit einer Weiche verbinden. Dies hätte zur Folge, dass man auf die Schiebebüne verzichten könnte und damit die Wagenlänge nicht mehr von dieser limitiert würde.
Andererseits ist die Halle auch wieder relativ kurz, wahrscheinlich passt nur ein ZT4 auf ein Gleis was wiederum bedeuten würde, dass mindestens ein Schuppengleis noch in Betrieb wäre.
In den alten Zahnradbahnhof passen nur zwei ZT4 und auch nur zum Abstellen. Der dritte und die Werkstatt ist in den Schuppen. Außerdem passt der ZT4 gerade so auf die Schiebebühne, jedes nur minimal längere Fahrzeug braucht einen großzügig umgebauten oder neuen Betriebshof.
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