14. 05. 2016, 12:03
(14. 05. 2016, 10:09)Seelbergbahner schrieb: Meiner Meinung nach ist die Netz-2016-Kampagne insofern unglücklich, weil gewissermaßen verschwiegen wird, dass es sich um vorübergehende Umleitungen im Zuge einer Baumaßnahme handelt. Sowas wird es immer und überall geben, auch im Straßenverkehr, aber da spricht keiner von einem neuen Netz. Bei vielen kommt das so an, als ob "die mal wieder was ändern" und es "für mich irgendwie schlechter wird" (U12 Dürrlewang ausgenommen).
Ach, na ja. Wenn nächstes Jahr das Netz 2017 kommt wird sofort losgejammert, dass die U2 nicht mehr über Hauptbahnhof fährt und damit die Fahrzeiten für alle schlimmer werden.
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Witzigerweise, durch den Rosensteintunnel kommt es zu massiven Behinderungen und Fahrzeitverlängerungen auf der U13 sowie der U14. Stört niemanden, interessiert auch niemanden. Ist halt Autoverkehr. Die Kritik an der Hbf-Umleitung ist mir persönlich deutlich zu viel und beim Rosensteintunnel deutlich zu wenig. Bei sachlicher Kritik gäbe es etwa gleich viel Kritik, dies ist hier aber rein emotional.
Möge jeder Auto-Pendler seine exakte Abfahrtzeit auf die Sekunde genau notieren und seine Ankunftszeit. Und möge er über 4 Wochen darüber Buch führen. Dann wird er feststellen, dass die Reisezeit auch mit dem Auto nicht auf die Sekunde genau immer gleich ist, jeden Tag. Oder auf die Minute. Nicht einmal 5 Minuten sind drin. Staus, Ampeln, Zebrastreifen, LKW, langsamere Autos. Fußgänger überquert Straße am Zebrastreifen und bezahlt den Autofahrer nicht für die Wartezeit. Skandalös.
2 Minuten Wartezeit müssen hingenommen. Und ja, es kommt immer im Einzelfall vor, dass dadurch Anschlüsse verloren gehen. Das ist nun einmal so. Nicht von jeder Linie ist ein Umstieg auf jede andere Linie möglich. Geht einfach nicht. Wenn man selbst von der U5 auf die U8 umsteigt, können andere eben nicht von der U8 auf die U5 umsteigen. Die einen warten 2 Minuten, die anderen 18. Entweder wartet die Minderheit länger, oder alle warten immer 10 Minuten. Egoisten müssen eben zum Auto greifen, dort fordert ja auch jeder immer Grün für sich, während die anderen dann bei Rot stehen. Müssen. Logischerweise. [Vereinfacht: Eine Kreuzung hat 4 Phasen. Gerade, Quer, Diagonal Links, Diagonal Rechts; Egal wie gemischt wird, es bleiben vier. Je nach Gewichtung der jeweiligen Strecken steht man unterm Strich 3x so lang bei Rot, wie man bei Grün fahren kann. Und wenn eine Richtung besonders genutzt wird (Mehrheit), stehen die anderen (Minderheit) noch länger bei Rot. Pflichtwiederholung Führerschein alle 8 Jahre bei jedem.
]Wenn irgendwo Anschlüsse zu kurz sind, dann müssen diese geändert werden. Und werden auch. Steht ja nicht zur Diskussion hier. Aber grundsätzlich sind Fahrplanänderungen und Fahrzeitänderungen hinzunehmen, und die Minderheit hat sich der Mehrheit unterzuordnen. Unterordnen heißt auch nicht werden ignoriert. Die Linie U21 ist beispielsweise eine reine Convenience-Linie und für die Aufrechterhaltung des Fahrbetriebs völlig unnötig. Die fährt nur, weil sich das gut mit der U24 kombinieren lässt und Rotebühl, Berliner (Hohe) schwer fürs Umsteigen [Seitenwechsel] sind. Und sie könnte Hauptbahnhof entlasten, wegen Wechsel CH/CP --wobei das unrealistisch ist. Die Fahrgäste prügeln sich ja auch seit Jahren am Stöckach tot, anstatt Neckartor umzusteigen.
Und nebenbei, in den nächsten Wochen werden sich Menschen massiv bei der SSB beschweren, dass niemand sie informiert hat und es keinerlei Informationen vorab gab. Alles plötzlich und unerwartet kam. Und dann flattern Taxiquittungen rein mit der Aufforderung zur Begleichung. Warum? Weil man's kann.