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S2 Verlängerung von Bernhausen nach Neuhausen
#59
(22. 11. 2014, 01:48)hopperpl schrieb:
(21. 11. 2014, 23:05)dt8.de schrieb: Das gilt zwar für die U6, bei der Verlängerung der S2 war der VRS mit dabei, wegen S-Bahn. Ob sich der VRS dann bei einer Umstellung auf Stadtbahnbetrieb so einfach zurückziehen kann - ich weiß nicht, wie da die Regeln dann wären.

Wie mir gerade jemand erklärt hat, ist laut Nahverkehrsgesetz der VRS nicht zuständig: Stadtbahnen sind Kreissache. Heißt im Umkehrschluss, bei Stadtbahnbetrieb muss der VRS das Projekt verlassen.

Für neue Planungen: ja, da darf sich der VRS jetzt wohl nicht mehr beteiligen (das Gesetz ist ja neu). Bei bestehenden Verträgen, wo der VRS insbesondere schon Kostenanteile verbindlich zugesagt hat, ist das nicht ganz so einfach. Allerdings wird es kaum zu solchen Konstellationen kommen.


(22. 11. 2014, 01:48)hopperpl schrieb:
(21. 11. 2014, 23:05)dt8.de schrieb: Und wer ein Schöngerechnetes vorlegt erreicht, daß realistisch gerechnete dadurch nicht realisiert werden.

Eigentlich wollte ich sagen, dass realistisch gerechnete Projekte einen negativen Wirtschaftlichkeitsindex haben (grundsätzlich haben alle einen) und damit gesetzlich nicht realisiert werden dürfen. Nebenbei, realistisch gerechnet wäre die S60 nie gekommen;

Das ist die Frage: realistisch betrachtet wurden bei der S60 Baumaßnahmen durchgeführt und in die Kosten der S60 eingerechnet, die gar nicht zur S60 gehörten. Wäre das nicht passsiert, wären die Kosten der S60 um einiges niedriger ausgefallen.

(22. 11. 2014, 01:48)hopperpl schrieb: nicht einmal die Schönbuchbahn vor 20 Jahren.

Schwer zu sagen. Realistisch gerechnet hätte man dann ja auch die heutigen Fahrgastzahlen ansetzen müsen. Angesetzt war ja ein Bruchteil dessen, was es heute an Fahrgästen gibt. Das kann dann auch wieder höhere Kosten ausgleichen.

(22. 11. 2014, 01:48)hopperpl schrieb: Und die S60 mit ihren 160 Mio. EUR Baukosten ist immer noch nicht abbezahlt oder fertigfinanziert. Der Wirtschaftlichkeitsindex ist sowas von negativ.

Aber genau da liegt es Problem: Es existieren einfach keine wirtschaftlichen ÖPNV-Projekte. Es gibt keine, gab es nie, wird es nie geben. Müssen sich auch nicht, aber der Gesetzgeber schreibt das ausdrücklich vor. Also muss schöngerechnet werden, sonst wird gar nichts gebaut. Ersthaft, wieviele Taxifahrten kann der Staat bezahlen und wieviele Jahre lang, um für 160 Mio. EUR Menschen zwischen Renningen und Böblingen zu befördern. Und die jährlichen Betriebskosten füllen den Geldtopf ja jedes Jahr wieder um Millionen auf. Wirtschaftlich sind die 160 Mio. EUR bis zur nächsten Grundsanierung nicht reingeholt. Horoskope haben teilweise mehr Tiefgang als die willkührlichen Faktorierungen in derartigen Gutachten.

Da liegt das Problem: mit den Taxis kann die DB keine Autotransportzüge von Sindelfingen befördern. Welcher Anteil der Kosten beläuft sich auf die Maßnahmen, mit denen die DB die Strecke für den Güterzugverkehr ertüchtigt hat?

Vor dem Ausbau fuhren die meisten Güterzüge über S-West, heute geht alles über Renningen.

Das hat sich die DB aber alles mit der S60 bezahlen lassen, weshalb die so teuer geworden ist.

Ich habe nichts dagegen, daß solche Ausbauten sinnvoll erstellt werden, daß sie auch anderem Verkehr Nutzen bringen: nur sollte das dann auch in den Kosten transparent aufgeteilt werden und dann entsprechen von allen Nutznießern getragen werden.
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RE: S2 Verlängerung von Bernhausen nach Neuhausen - von Holger1974 - 06. 12. 2012, 15:49
RE: S2 Verlängerung von Bernhausen nach Neuhausen - von dt8.de - 22. 11. 2014, 17:44
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S2 Verlängerung nach Neuhausen - von Micha - 12. 07. 2019, 21:34
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