Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Bei mir kommt der Strom aus der Steckdose
#1
Hallo!

Wieder mal typisch... eine tolle Antwort wirft die nächsten zig Fragen auf!

Ich meine, daß dieser Fragenkomplex eines neuen Threads würdig ist

[aus: was ich schon immer mal wissen wollte...)

(20. 12. 2011, 17:30)dt8.de schrieb: Nein, man hat unterwerksseitig die Toleranzen verkleinert:

DT8: 750V -30%/+20% ergibt 525V bis 900V
GT4: 600V -30%/+20% ergibt 420V bis 720V

Also hielt man auf Mischstrecken die Fahrdrahtspannung zwischen 525V und 720V, und beide waren zufrieden. Später hat man dann die GT4 und Museumswagen auf 750V ertüchtigt und überall die Spannung auf 750V erhöht.

(Danke erstmal dafür!)

Frage: Wie kommen (bzw. kamen früher) Gleichspannung und -Strom eigentlich in die Oberleitungen?

Bis zu rund 200A (Ampere, Stromstärke, für 'Nicht-Techniker') kenne ich die Gleichrichter halbwegs, die Drehstom-DC-Konverter sind schon ordentlich 'Kleiderschrank-groß'.
Mit der heutigen Technik dürfte auch in diesem Spannungs- und Strombereich über Thyristoren funktionieren, aber wie war das früher?
Oder hat die SSB eigene DC-Kraftwerke?
Bzw. wo stehen/standen die Unterwerke (bei diesem Begriff hat es hier irgendwo 'geklingelt', das hab ich irgendwann schon mal gehört...).
Wo befinden sich die Trenner der einzelnen Fahrdrahtabschnitte?
Welche Stromstärken müssen die Fahrdrähte im Extremfall bewältigen können?
Und was 'schaffen' die Unterwerke im Extremfall?
Wie werden Überlastungen vermieden?

Es ist schon kurios, DAS Thema, mit dem ich mein Geld verdiene (zwar in ganz anderen Dimensionen und Anwendungen) habe ich bisher immer als 'gegeben' angesehen.
Der Strom ist einfach da....
Aber daß da im Extremfall im Sekundentakt auf relativ kleinem Raum mal die Leistung eines mittleren Kraftwerks verwurstet werden muß, habe ich bisher einfach ignoriert.


ciao
mgbx
Andy S.


.
S21:
Die Argumente, eine weitere Finanzierung nicht abzulehnen, sind mit Abstand zu schwach.
(Internes Papier im Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung, 8.2.2013)
Zitieren
#2
(20. 12. 2011, 21:36)kavuron schrieb: Bzw. wo stehen/standen die Unterwerke (bei diesem Begriff hat es hier irgendwo 'geklingelt', das hab ich irgendwann schon mal gehört...).
Was mir dazu noch einfällt: Mineralbäder und unter der Heilbronner Straße (bei der Türlenstraße).

Ich meine aber, dass diese Infos hier irgendwo zu finden sein müssten.
Zitieren
#3
(21. 12. 2011, 10:11)Andy0711 schrieb:
(20. 12. 2011, 21:36)kavuron schrieb: Bzw. wo stehen/standen die Unterwerke (bei diesem Begriff hat es hier irgendwo 'geklingelt', das hab ich irgendwann schon mal gehört...).
Was mir dazu noch einfällt: Mineralbäder und unter der Heilbronner Straße (bei der Türlenstraße).

Ich meine aber, dass diese Infos hier irgendwo zu finden sein müssten.

Obere Weinsteige ebenso
Zitieren
#4
Müssten nicht Überall dort Unterwerke sein wo die Trennschleifer sind? weil wenn ich Jetzt grad so dran denk wo man am Pragsattel umgebaut hat, sind doch auch die U6 und U7 zwischen Gerlingen - Feuerbach Bf bzw. Mönchfeld - Hohensteinstraße gefahren. Also wurden die Äste doch irgendwie mit Strom versorgt, während der Pragsattel keinen Strom in der Oberleitung hatte. Bevor nur noch die Frage kommt warum am Pragsattel damals kein Strom drauf war des lässt sich so erklären: Wenn der Bagger mit seinem Ausleger an die Oberleitung gekommen wäre und es wäre Strom drauf gewesen dann hätte der Strom den direkten weg durch den Bagger in die Schiene und von dort in den Untergrund genommen, dort hätte sich dann der Strom ausbereitet in sogenannte "Magnetfelder", und hätte im schlimmsten fall Alles umgenietet was in der nähe von diesem Bagger gestanden wäre.
Grüße: Silvia Weiß
Zitieren
#5
Es gibt auch ein Unterwerk in Botnang nahe der Haltestelle Beethovenstraße.
U9 Botnang - Hedelfingen (auch außerhalb der HVZ)
Zitieren
#6
Zwei kleine Anmerkungen:

(20. 12. 2011, 21:36)kavuron schrieb: Mit der heutigen Technik dürfte auch in diesem Spannungs- und Strombereich über Thyristoren funktionieren, (...)

Heutzutage ist sogar schon die dritte Generation der Halbleitertechnik - auch bei Umrichterwerken - im Einsatz. So stellt die Realisierung statischer Umrichter mit 35 MW in IGBT-Ausführung (Transistoren) kein Problem dar und findet im 16,7 Hz-Bereich bei der "richtigen Eisenbahn" den Einsatz.

Zitat:Bevor nur noch die Frage kommt warum am Pragsattel damals kein Strom drauf war des lässt sich so erklären: Wenn der Bagger mit seinem Ausleger an die Oberleitung gekommen wäre und es wäre Strom drauf gewesen dann hätte der Strom den direkten weg durch den Bagger in die Schiene und von dort in den Untergrund genommen, dort hätte sich dann der Strom ausbereitet in sogenannte "Magnetfelder", und hätte im schlimmsten fall Alles umgenietet was in der nähe von diesem Bagger gestanden wäre.

Zu viele Actionfilme gesehen? Wink Ein Magnetfeld entsteht bei jedem el. Strom und ist per se nicht gefährlich. In dem Fall wäre es zu einem Kurzschluss gekommen. Im besten und wahrscheinlichsten Fall wäre der Strom vom Unterwerk gekappt worden und fertig. Es hätte sich jedoch auch ein Spannungstrichter um den Bagger gebildet (mit zunehmender Entfernung jedoch abnehmend). Falls in diesem Spannungstrichter eine Person gestanden hätte, welche (z.B. mit ihren Füßen) eine größere Spannung überbrücken würde, hätte es zum elektrischen Schlag reichen können. So ein Spannungstrichter hat bei diesen Spannungen aber keinen riesige Fläche. Mit einem Sicherheitsabstand von 10 m wäre man bei diesen Spannungen auf der absolut sicheren Seite...

Gruß!
Zitieren
#7
(21. 12. 2011, 15:59)br101 schrieb: Zu viele Actionfilme gesehen? Wink Ein Magnetfeld entsteht bei jedem el. Strom und ist per se nicht gefährlich. In dem Fall wäre es zu einem Kurzschluss gekommen. Im besten und wahrscheinlichsten Fall wäre der Strom vom Unterwerk gekappt worden und fertig. Es hätte sich jedoch auch ein Spannungstrichter um den Bagger gebildet (mit zunehmender Entfernung jedoch abnehmend). Falls in diesem Spannungstrichter eine Person gestanden hätte, welche (z.B. mit ihren Füßen) eine größere Spannung überbrücken würde, hätte es zum elektrischen Schlag reichen können. So ein Spannungstrichter hat bei diesen Spannungen aber keinen riesige Fläche. Mit einem Sicherheitsabstand von 10 m wäre man bei diesen Spannungen auf der absolut sicheren Seite...

Gruß!

Genau das meinte ich aber ich war nur zu "doof" es genau zu erklären^^

Grüße: Silvia Weiß
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste