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Strassenbau in der Region Stuttgart
(30. 01. 2022, 23:24)Strohgäubahner schrieb: Ich fahre selbst auch oft Auto, gerade weil es wie dt8.de schreibt leider auf vielen Relationen einfach geschickter ist. Wohnort ist Zuffenhausen, 2 Minuten zu Fuß bis zur U7/U15, 5 Minuten bis zum Bahnhof, also ideale Bedingungen für den ÖPNV? Kommt darauf an. In die Innenstadt gar keine Frage, da überlege ich nicht erst, ebenso natürlich zu einem der direkt angebundenen Orte im näheren Umland. Aber zur Arbeit nach Abstatt?
Komme ich regelmäßig dran vorbei (Bosch, gell ;-) ). Ich habe in der Gegend inzwischen eine pflegebedürftige Schwiegermutter. Noch kanns zwar der Schwiegervater, aber wenn mal was ist, herzlichen Glückwunsch, wenn Du da mal wegen 10 Minuten was tun 3 Stunden Fahrzeit hast ...

(30. 01. 2022, 23:24)Strohgäubahner schrieb: Trotzdem würde ich mir wünschen, dass es anders wäre, dafür müssen wir aber Lebensentwürfe und Arbeitskonzepte und nicht nur Mobilitätskonzepte schon ganz anders denken. Ich glaube aber trotzdem, wie glx, dass es dem Autoverkehr vielerorts noch viel zu leicht gemacht wird. dt8.de, dein Argument ist ja, die Leute würden es trotzdem machen, weil sie haben keine Wahl. Ist es nicht eher so, dass es eben der Preis ist, den man bereit ist zu zahlen? Wenn man in einem Job mit entsprechender Pendeldistanz besser bezahlt wird, oder es andere Vorteile gibt, dann wiegen diese offenbar die anderen Kriterien, wie weniger Pendelzeit etc. auf. Und so wägen Leute eben ab, wie groß der Garten, die Pendelstrecke zur Arbeit oder der Migrationsanteil an der Schule der Kinder sein soll und entscheiden dann.
Das ist m.E. zu einfach gedacht. Keinen der Jobs, die ich bisher hatte, habe ich mir freiwillig herausgesucht. Alle musste ich nehmen, weil ich keine Alternative hatte, trotz angeblichem Fachkräftemangel. Das Alter ist da leider ein wichtigeres Kriterium als die Qualifikation. Um den Verkehr zu reduzieren muss man an solchen Dingen ansetzen.
Und wenn Du dann noch eine Frau und Kinder hast, dann kannst Du einem Job nicht einfach hinterherziehen. Beispiel meine Frau: vor eine Jahr ist der Arbeitsplatz vom Nordbahnhof nach Vaihingen umgezogen. Jetzt kann doch meine Frau nicht nach Vaihingen umziehen, um eine kürzere Pendelstrecke zu haben, weil mein Job eben nicht nach Vaihingen umgezogen ist. Und die Kinder kann ich kurz vom Abi des Großen auch nicht auf eine andere Schule schicken. Seitdem der Umzug bekannt wurde, hat Sie etwas näheres gesucht und bisher auch noch nichts gefunden.
Davon mal abgesehen, dass es faktisch nicht möglich ist, mal schnell umzuziehen. Der Wohnungsmarkt ist, wie er ist.

Das funktioniert als Single noch ganz gut, als Familie wird das schwer, wenn alle unter einen Hut zu bringen sind.

Natürlich kann man es dem Autoverkehr schwerer machen. Aber was wird die Folge sein? Bei der nächsten Wahl werden Parteien die Mehrheit bekommen, die wir uns vermutlich alle nicht wünschen.

(30. 01. 2022, 23:24)Strohgäubahner schrieb: Ich denke wenn wir daran etwas ändern wollen, müssen wir wie anfangs dieses Absatzes geschrieben überlegen, wie Menschen leben wollen. Familien anders als Singles, Paare anders als in einer WG wohnende Rentner. Es gibt kein one size fits all. Wenn aber umziehen und Grunderwerb so teuer ist, und in der Stadt bzw. auf dem Dorf gewisse Lebensentwürfe gar nicht adressiert werden, dann wird man auch kein Wohlfühlgefühl für jeden herstellen können. Und damit ist dann auch die Priorisierung auf das Pendeln weg, denn wenn ich unbedingt in einer freiwilligen Feuerwehr aktiv sein möchte, dann geht das in Stuttgart Mitte einfach nicht. Andersrum wundere ich mich ja auch nicht, dass man in einem 3000 Einwohner Ort nur zwischen 10 Sportarten wählen kann und nicht zwischen 100.
Eben. Wenn jemand das so will, dann muss das doch auch respektiert werden.

(30. 01. 2022, 23:24)Strohgäubahner schrieb: Wie wäre es statt Pförtnerampel einfach mit City Maut. In die Stadt fahren kostet den doppelten Preis eines Tickets für zwei Zonen pro Tonne zulässigem Gesamtgewicht, man kann Tages- und Monatskarten kaufen und wer die Berechtigung für Ermäßigungen hat, kann diese auch anwenden.
Für die engere Innenstadt kannst Du das vielleicht versuchen, aber zumindest bei der Höhe wird das Ergebnis wird dann ab der nächsten Wahl wie oben beschrieben sein. Und was sollen die Anwohner machen? Auch jeden Tag bezahlen? Anwohner davon befreien könnte rechtlich problematisch werden, denn warum soll einer, der von Stuttgart nach Abstatt pendelt anders behandelt werden, als einer der von Abstatt nach Stuttgart pendelt?
Und das Durchfahrtsproblem löst das nicht. Ich fahre oft nur durch mangels Alternativen.
Die Sache hat aber einen kleinen blöden Nebeneffekt: der Handel leidet jetzt schon darunter. Viele fahren jetzt schon ins Umland zu Einkaufen, weil es dort nicht diese "Gängelei" gibt, erst vor ein paar Monaten gab es Zahlen über den Kaufkraftabfluss aus Stuttgart.
Was das für Konsequenzen hat, kann man sich ja ausdenken: das Geld, was dann in Esslingen, Sindelfingen oder Ludwigsburg landet, fehlt in Stuttgart. Auch für den ÖPNV-Ausbau.

(30. 01. 2022, 23:24)Strohgäubahner schrieb: Denn das kommt ja noch erschwerend hinzu, wenn ich das Auto sowieso vor der Tür stehen habe, nutze ich es auch mehr, denn gefühlt kostet es ja nichts extra.
Ja. Gerne können Fixkosten reduziert und in nutzungsabhängige Kosten geändert werden. Als Wenigfahrer habe ich damit kein Problem. Aber dann nicht wieder die älteren Autos "bestrafen". Wenn ein Auto im Schnitt 150tkm hält, ist es nicht umweltfreundlich, das Auto nach 50tkm zu ersetzen, weil es wegen neuer Abgasnormen nicht mehr fahren darf.

(30. 01. 2022, 23:24)Strohgäubahner schrieb: Und hinzu kommt ein generelles Tempolimit von 40km/h auf Hauptstraßen (statt diesem nervigen 40 für 500m, dann wieder 50, dann wieder 40),
Gerne, das ständige hin und her nervt mich auch. Da hat es mich auch schon erwischt, weil ich mal darin geirrt habe, was gerade erlaubt war.
(30. 01. 2022, 23:24)Strohgäubahner schrieb: 20km/h in allen Wohngebieten.
Das sehe ich kritisch, solange es sich um Verteilerstraßen in Wohngebieten handelt.

(30. 01. 2022, 23:24)Strohgäubahner schrieb: Nur falls sich jetzt jemand aufregt, lest nochmal am Anfang meines Posts, ich fahre selber und auch durchaus gerne Auto, wird auch nicht so kommen, aber ohne eine Wende wird sich nichts tun.
Ich gebe allerdings zu bedenken, dass wir bzw. unsere Region vom Auto lebt. Wenn das Auto so zurückgedrängt wird, dann haben wir auch kein Geld mehr, um den ÖPNV-Ausbau zu finanzieren. Vom Bau von Lastenfahrrädern werden wir unseren Standard nicht halten können. Alternativen wird es nicht geben, die werden schon in anderen Region aufgebaut, die das früher erkannt haben und da weiter sind.
An High-Tech und IT ist hier z.B. im Vergleich zu Ulm oder Karlsruhe nur wenig los.
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