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Eine ganz große Unverschämtheit!
#31
Hallo,

wenn ich mir hier die Antworten anschaue:

Egal wie und was der Busfahrer macht, er ist doch immer der "Arsch".
Warum hat denn der achsotolle Herr D. Ihr nicht geholfen?
Nun ja, da waren aber auch 20 weitere "Ärsche", die im hinteren Wagenteil des Busse saßen

und mir denke, dass diese Forenteilnehmer ggf. auch als Busfahrer arbeiten, mache ich mir große Gedanken, ob die SSB vielleicht nicht insgesamt eine Schulung machen muss.

Es ist nicht Aufgabe der Fahrgäste, für einen serviceorientierten sicheren Transport zu sorgen. Der Busfahrer ist dafür zuständig und wird dafür bezahlt. Es ist nicht Aufgabe der Kunden darauf zu achten, dass jeder mitkommt, sie zahlen für den Transport. In dem Service des Busfahrers ist nicht nur der reine Fahrbetrieb inkludiert, sondern er kommuniziert und interagiert direkt mit dem Kunden.

Derzeit wohne ich in einem Land, in dem gegenseitiger Respekt und Rücksichtnahme vollkommen selbstverständlich sind. Hier hält man der Dame die Tür auf und lässt sie vor, hier entschuldigt man sich, wenn man jemandem im Weg steht und es ist selbstverständlich, dass man sich beim Aussteigen beim Busfahrer bedankt. Darum merke ich es zur Zeit besonders, wie rauh der Umgangston in Stuttgart eigentlich ist. Auch wenn ich zugestehe, dass die jüngeren Leute meist wesentlich rücksichtsvoller und freundlicher sind, als die Senioren.

Holger
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#32
Ich arbeite nicht bei der SSB. Aber ich stelle eine Gegenfrage. Wie sieht es bei Fahrgästen mit ZIVILCOURAGE aus? Klar wäre es auch eine Aufgabe für den Fahrer gewesen. Aber warum haben die Fahrgäste von Außen die blinde Dame nicht darauf aufmerksam gemacht das Ihr Hund die versehentlich an die falsche Tür führt? Es ist nicht nur die Aufgabe des Fahrers. Auch die Fahrgäste sind in diesem Moment in der Pflicht. Und nicht nur die Fahrgäste sondern auch die anderen Passanten und Mitmenschen.

Oder ist ein Stadtbahnfahrer schuld wenn ein Fahrgast mit nem Rolli aussteigen will und an der Bahnsteigkante scheitert und er das von Vorne nicht sehen kann? Der Vergleich ist nicht 100% passend aber trotzdem wähle ich dieses Beispiel.
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#33
Hallo,

mir ging es nicht um den Fahrer. Dass er sich falsch verhalten hat, steht außer Frage.

Mir geht es eher um den Pressesprecher, der sich zwar entschuldigt, aber im zweiten Satz gleich einschränkt, dass die Dame nur an der mittleren Tür hätte einsteigen können. Das impliziert nur wieder, dass doch die Dame selbst schuld gewesen sei.

Und es zeugt von einem seltsamen Betriebsklima, wenn der Pressesprecher selbst in so einer Situation noch nach Ausreden sucht. Meine Meinung: Es ist vollkommen normal, dass sich die ausführenden Organe (Busfahrer) unaufmerksam verhalten, wenn das Management so ein Verhalten vorlebt.

Holger
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#34
(15. 06. 2014, 16:04)Holger2 schrieb: Es ist nicht Aufgabe der Fahrgäste, für einen serviceorientierten sicheren Transport zu sorgen. Der Busfahrer ist dafür zuständig und wird dafür bezahlt. Es ist nicht Aufgabe der Kunden darauf zu achten, dass jeder mitkommt, sie zahlen für den Transport. In dem Service des Busfahrers ist nicht nur der reine Fahrbetrieb inkludiert, sondern er kommuniziert und interagiert direkt mit dem Kunden.

Der Busfahrer wird bezahlt, aber in manchen Landstrichen wohl eher unterbezahlt, für das, was er zuleisten hat. Private Betriebe sind eher Ausbeuter. Der Fahrgast bekommt ja selten mit, dass einige Busfahrer teilweise 14 Stunden Dienst schieben, auch wenn mal mit Pausen oder anderen Aufgaben zwischendurch. ;-)

Ist denn der Busfahrer für alles zuständig oder verantwortlich? Vielleicht sollte er an jeder Haltestelle nachschauen, ob die Fahrgäste richtig sitzen oder sich ordentlich festhalten? Wo sind wir denn? Er kann sich nicht um alles kümmern und wenn jemand nicht einsteigt, dann ist das die Sache der PErson. Wenn sich die blinde Frau tatsächlich vom Bus abgewendet hat, wie soll er denn da wissen, dass sie mitfahren wollte? Soll der Busfahrer jedes Mal an der Haltestelle herausrennen und jeden persönlich fragen, ob sie mitfahren wollen? Der Busfahrer ist kein Kindermädchen! Die Leute sind doch erwachsen genug oder muss man jeden an der Hand nehmen. Wenn man die Leute draußen so beobachtet, dann kann man nur den Kopf schütteln.

Der Busfahrer hat schon einen sehr verantwortungsvolle Tätigkeit, dass unterschätzen einige.

(15. 06. 2014, 16:04)Holger2 schrieb: Derzeit wohne ich in einem Land, in dem gegenseitiger Respekt und Rücksichtnahme vollkommen selbstverständlich sind. Hier hält man der Dame die Tür auf und lässt sie vor, hier entschuldigt man sich, wenn man jemandem im Weg steht und es ist selbstverständlich, dass man sich beim Aussteigen beim Busfahrer bedankt.

Ach ja? Wo liegt dieses "Land"? Ich spüre davon nichts. Viele verhalten sich wie die Axt im Walde und wenn man nicht zur Seite geht, dann wird man umgerannt. Pöbeleien sind an der Tagesordnung, da ist nichts von Rücksicht etc. zu merken und dass in allen Bereichen des Lebens. Da hatten die Neandertaler wohl mehr Anstand als die Leute heute.

(15. 06. 2014, 16:04)Holger2 schrieb: Darum merke ich es zur Zeit besonders, wie rauh der Umgangston in Stuttgart eigentlich ist.

Dem kann ich zustimmen. ;-)

(15. 06. 2014, 16:04)Holger2 schrieb: Auch wenn ich zugestehe, dass die jüngeren Leute meist wesentlich rücksichtsvoller und freundlicher sind, als die Senioren.

Holger

Das ist Fakt. Viele Senioren glauben, sie können sich alles erlauben und wollen den Jüngeren von "guter Erziehung" weiß machen. Die Senioren-Generation heute ist doch gar nicht erzogen!

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#35
(15. 06. 2014, 16:04)Holger2 schrieb: Es ist nicht Aufgabe der Fahrgäste, für einen serviceorientierten sicheren Transport zu sorgen.

Während das einerseits richtig ist, ist es andererseits aber auch falsch. Wer einen Handstand im Bus während der Fahrt macht, oder mit Skates umherrollt, kann bei Verletzungen nicht hinterher den Busfahrer in die Verantwortung nehmen. Gleiches gilt für Gepäckstücke, nicht gesicherte Kinderwagen, oder Senioren, die der Meinung sind mitten während der Fahrt umherzulaufen, weil man eine ganz ganz wichtige Frage für den Busfahrer hat.

Gerade für Senioren gilt beim Ein- und Aussteigen: So schnell wie möglich, so langsam wie nötig. Und gerade das heißt, nicht nach dem Einsteigen im Gang stehenzubleiben um mit anderen Senioren ein Kaffeekränzchen zu halten, sondern sich hinzusetzen und sitzen zu bleiben.

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#36
(15. 06. 2014, 17:33)Martin77 schrieb:
(15. 06. 2014, 16:04)Holger2 schrieb: Es ist nicht Aufgabe der Fahrgäste, für einen serviceorientierten sicheren Transport zu sorgen. Der Busfahrer ist dafür zuständig und wird dafür bezahlt. Es ist nicht Aufgabe der Kunden darauf zu achten, dass jeder mitkommt, sie zahlen für den Transport. In dem Service des Busfahrers ist nicht nur der reine Fahrbetrieb inkludiert, sondern er kommuniziert und interagiert direkt mit dem Kunden.

Der Busfahrer wird bezahlt, aber in manchen Landstrichen wohl eher unterbezahlt, für das, was er zuleisten hat. Private Betriebe sind eher Ausbeuter. Der Fahrgast bekommt ja selten mit, dass einige Busfahrer teilweise 14 Stunden Dienst schieben, auch wenn mal mit Pausen oder anderen Aufgaben zwischendurch. ;-)

Naja, naja das halte ich jetzt für übertrieben. Ich selbst arbeite im Krankenhaus und halte mich genauso für unterbezahlt. Trotzdem habe ich eine Fürsorgepflicht den Patienten gegenüber, genauso wie der Busfahrer den Fahrgästen gegenüber, insbesondere den körperlich eingeschränkten.

Nehme ich meine Fürsorgepflicht im Krankenhaus nicht wahr (z.B. meine nächtlichen Kontrollrundgänge) bekomme ich genauso auf den Deckel, meistens sogar direkt via Gericht. Insofern soll der Busfahrer mal froh sein, dass er nur in der Presse steht. Ich hab dafür kein Verständnis. Busfahrer zu sein ist kein so schlechter Job um so demotiviert zu sein.
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#37
Heute früh in Rohr: die S2 aus Filderstadt kommt pünktlich an. Am selben Bahnsteig gegenüber steht noch die verspätete Zwischentakt-S1 nach Böblingen. In dem Moment in dem die Türen der S2 (BR420) freigegeben werden, wird die Türfreigabe an der S1 (BR430) zurückgenommen. Doch zwischen Türschließung und Anfahrt liegen beim 430er ja bekanntlich einige Sekunden, so versuchen die Umsteiger aus der S2 (und das waren wirklich viele) die Türen der noch stehenden S1 nochmal zu öffnen. Und jetzt das Unerwartete: die Türen werden tatsächlich nochmal freigegeben, die Leute können einsteigen. Hätte ich nicht gedacht. Offenbar zufällig im hinteren Zugteil mitfahrendes Personal von DB Sicherheit fordert die Leute noch auf, zügig einzusteigen und die Türbereiche freizumachen, und dann ging es los. Ob es nun daran lag dass diese verspätete Zwischentakt-S1 eh in Böblingen endet, oder ob es an der unglaublich großen Zahl der Umsteiger lag, ich weiß es nicht. Fand ich aber doch sehr positiv.
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#38
Ich kann nicht glauben was ich da lese:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt...f9237.html
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#39
Vielleicht sollte die Bahn das Ergebnis ihrer "internen Ermittlungen" mal in anonymisierter Form auch in der Presse veröffentlichen, wenn das Zugpersonal schon nicht bei den Fortbildungen und sonstigen Dienstmitteilungen darauf hört, dass Minderjährige nicht aus dem Zug geworfen werden dürfen. Würde sicherlich auch mal die Öffentlichkeit zufriedenstellen anstatt immer nur lesen zu müssen "Jaja, wir ermitteln mal, vielleicht gibts ja ein Ergebnis, das wir aber nicht nennen wollen".
Zumal hier ja ein Ticket vorhanden war, nur halt nicht für die erste Klasse. Sowas schätze ich bei einem 12-jährigen Kind noch so ein, dass es noch nicht klar erste und zweite Wagenklasse unterscheiden kann. Und man könnte wieder darüber diskutieren, warum es in der S-Bahn überhaupt noch eine 1. Klasse gibt.

Gruß aus Hamburg
... wünscht sich, dass die SSB der Hochbahn mal zeigt, wie ÖPNV richtig geht!
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#40
Hier, am Tag danach, die öffentlichen Reaktionen auf den Vorfall:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt...caf42.html
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