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Überflüssige Haltestellen
(10. 09. 2022, 21:30)metalhead schrieb: Deren Fahrplan ist also bereits dadurch vorbestimmt. Um die U4 im Fahrplangefüge unterzubekommen sind also zwei Gleise erforderlich. Und weil die entsprechenden Weichen vor dem Bahnsteig nicht unterzubekommen sind braucht man die Wendeanlage dahinter.
Die Frage ist aber, ob man die Wendeanlage nicht auch woanders unterbringen kann.

Wenn man die Straße auf 2 Spuren zurückbaut (ansonsten macht die ganze Platzumgestaltung auch nicht wirklich viel Sinn) und den Fußgängersteg nördlich durch eine Ampel-Überführung ersetzt, dann könnte man nördlich der U13 Haltestelle eine Wendeanlage einbauen. Also auf den heutigen nördlichen Spuren der Benzstraße.

(10. 09. 2022, 21:30)metalhead schrieb: Ob man das heute genauso bauen würde oder bei einer Planung von Null an eine andere Lösung herauskommen würde ist schwer zu sagen
Spätestens wenn das dann bei irgendwelchen Gemeinderäten landet wird es schwer sowas durchzubringen.
Man muss ja nur nach Fellbach schauen.

(10. 09. 2022, 21:30)metalhead schrieb: Aber ich bin mir sicher, dass sich die SSB nicht ohne weiteres auf noch mehr eingleisige Endhaltestellen einlassen würde. 
Hat auch keiner gefordert.

(10. 09. 2022, 23:20)dt8.de schrieb: Wohnen? An der Stelle? Ich weiß ja nicht ...
Sicherlich keine Stelle für Familien, aber es gibt genug schlechtere Wohnlagen in Stuttgart, wo halt vor allem irgendwelche Studenten, Singles oder Wochenendpendler wohnen.
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(10. 09. 2022, 21:30)metalhead schrieb: Die U4 braucht sicherlich nicht dringend vier Haltepositionen. Es gibt aber andere Gründe, warum dieses Konstrukt so oder so ähnlich gebraucht wird.

Da wäre zum Einen generell die Fahrplangestaltung. Die U4 benötigt ihre Fahrplanlage im hochbelasteten Abschnitt Stöckach - Staatsgalerie, am Berliner Platz, im Zusammenspiel mit der U9 und der U13 usw. U9 und U13 haben widerum in Hedelfingen ortsnah ein gemeinsames Nadelöhr. Bei den Linien im Bereich Stöckach gibt es mit der U1, U9 und U14 drei von fünf Linien, die an mindestens einer ihrer Endhaltestellen nur ein Gleis zur Verfügung haben. Deren Fahrplan ist also bereits dadurch vorbestimmt. Um die U4 im Fahrplangefüge unterzubekommen sind also zwei Gleise erforderlich. Und weil die entsprechenden Weichen vor dem Bahnsteig nicht unterzubekommen sind braucht man die Wendeanlage dahinter.

Der andnere Punkt ist, dass im Netz Abstellmöglichkeiten für Bauzüge, Betriebs- und Fahrschulfahrten gebraucht werden. Da gibt es in der näheren Umgebung nicht viele andere Möglichkeiten, als in Untertürkheim. Klar kann man immer sagen, da muss doch auch woanders gehen. Aber dort word man dann dasselbe sagen. Irgendwo müssen eben Gleisanlage für eine gewisse betriebliche Flexibilität hin.

Im Übrigen sind Tallängs- und Talquersystem bei der SSB sehr unterschiedlich aufgebaut und schwer zu vergleichen. Was im Talquersystem funktioniert muss nicht zwingend auch im Tallängssystem funktionieren. (Ja ich weiß, die U4 ist genaugenommen Diagonallinie, aber ich glaube es ist klar, was ich meine)

Übrigens sieht die Haltestelle deshalb so aus wie sie aussieht, weil sie basierend auf der Straßenbahninfrastruktur aufgebaut wurde. Über die heutige Kehranlage gingen früher noch die Straßenbahngleise Richtung Untertürkheim. Ob man das heute genauso bauen würde oder bei einer Planung von Null an eine andere Lösung herauskommen würde ist schwer zu sagen. Aber ich bin mir sicher, dass sich die SSB nicht ohne weiteres auf noch mehr eingleisige Endhaltestellen einlassen würde.
Ich kann das nur unterstreichen daß es eben betriebliche Vorgaben sind die eine zweigleisige Wendeanlage erfordern.

Aber nochmal zum städtebaulichen Aspekt: die Umsteigebeziehungen zwischen S-Bahn aus Richtung BC und den Haltepositionen der Stadtbahn sind hier optimal gestaltet durch die weit geschwungene Fußgängerbrücke mit Rampen und Treppen bis hinüber ins Lindenschulviertel. Somit auch ein sicherer Schulweg. Eine Vorlage für jeden Hobby-Modellbauer der Filigranes liebt. Die Brücke sollte man keinenfalls aufgeben.
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(11. 09. 2022, 08:49)Mario schrieb: Aber nochmal zum städtebaulichen Aspekt: die Umsteigebeziehungen zwischen S-Bahn aus Richtung BC und den Haltepositionen der Stadtbahn sind hier optimal gestaltet

Also aus Fahrgastsicht würde ich so ein Layout bevorzugen:
[Bild: unterturkheimv14dei9.jpg]
Gelb: Neue U4 Wendeanlage
Rot: neue Bushaltetsellen
  • Alle Bahnen nach Wangen fahren von einen Bahnsteig
  • Kürzere Umsteigewege vom Bus zu Stadtbahn und S-Bahn

Man kann trotzdem eine überschlagene Wende machen, indem der 1. Zug so schnell wie möglich wieder in die Haltestelle vorzieht. Um einen weiteren Schadwagen usw abstellen zu können kann man das Gleis auch noch nach hinten verlängern. Die hier gezeigte Variante ist sogar 120 Meter lang. Es gibt also 1 Wendeposition, 1 Warteposition und 2  Abstellpositionen. Gegenüber heute wo man maximal einen Zug abstellen kann.

Voraussetzung ist wie gesagt der Rückbau der Straße auf eine reguläre Stadtstraße mit 2 Spuren (womit die östliche Hälfte der Straße entfallen könnte) und der Abbau des nördlichen Steges.

(11. 09. 2022, 08:49)Mario schrieb: Eine Vorlage für jeden Hobby Modellbauer. Die Brücke sollte man keinenfalls aufgeben. 
Es ist nicht Ziel des Städtebaus möglichst viel fancy stuff in die Gegend zu klatschen der am Ende unpraktisch ist.
Eine Brücke ist aus Sicht der Barrierefreiheit sogar noch schlimmer wie eine Unterführung, da die zu überwindenden Höhenmeter größer sind.
Auch wenn ich ein Fan von Rampen bin ist der ebenerdige Zugang eben doch der Gold-Standard. Dieser sollte folglich wo immer möglich umgesetzt werden.
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(11. 09. 2022, 10:00)glx schrieb: Eine Brücke ist aus Sicht der Barrierefreiheit sogar noch schlimmer wie eine Unterführung, da die zu überwindenden Höhenmeter größer sind.
Das mag bspw. am Bf LB der Fall sein, aber nicht am Bf Uthm., da die S-Bahn ein bis zwei Ebenen höher als der Platz liegt. Auch in pkto. Sicherheit sollten Unterführungen vermieden werden.
Es gibt hier eine Unterführung zwischen dem Gehsteig gegenüber der Bushaltestelle und dem Hallenbad die jedoch kaum genutzt wird.
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Also wenn man von Norden kommt, dann muss man hoch, runter und wieder hoch, wenn man barrierefrei den Bahnsteig erreichen will.
Es gibt zwar einen Zugang zum Bahnsteig Richtung ES, der hat aber nur eine Treppe. Zudem verleiten solch asymetrische Zugänge zum illigalen queren der Gleise was eine gefärdung darstellt.

Der südliche Steg mag über den Tag gesehen neutral sein, wenn man von und zur S-Bahn will, wenn man aber zur Stadtbahn möchte, muss man sinnlos 1x hoch und wieder runter.

Und ja, bei Winter sind Stege recht gefährlich, denn da bildet sich bevorzugt Eis, wärend Unterführungen nur eine gefühlte Unsicherheit bedeuten.
Vor allem wenn sie wie in Deutschland üblich Betongrau verbleiben oder gar weiß angemalt werden und dann quasi per Naturgesetz zum Notizblock pupertierender werden.
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(13. 09. 2022, 01:22)glx schrieb: Also wenn man von Norden kommt, dann muss man hoch, runter und wieder hoch, wenn man barrierefrei den Bahnsteig erreichen will.
Es gibt zwar einen Zugang zum Bahnsteig Richtung ES, der hat aber nur eine Treppe. Zudem verleiten solch asymetrische Zugänge zum illigalen queren der Gleise was eine gefärdung darstellt.
Der südliche Steg mag über den Tag gesehen neutral sein, wenn man von und zur S-Bahn will, wenn man aber zur Stadtbahn möchte, muss man sinnlos 1x hoch und wieder runter.

Ich empfehle dir die Gegebenheiten mal vor Ort anzuschauen ...
https://www3.vvs.de/Download/EnvMaps/vvs...Untert.pdf
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