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Sicherungssysteme entlang der Bahnstrecken
#23
(17. 02. 2011, 20:41)Sebastian schrieb: Ich stell mir dann z.B. vor dass eine durch PZB nicht mehr wirtschaftliche Strecke stillgelegt wird und die Leute auf das Auto umsteigen und damit ein deutliches größeres Risiko eingehen.

Was für ein deutlich größeres Risiko? Durchs Auto? Das interessiert nicht. Die Todeszahlen durch den Autoverkehr jedes Jahr interessieren auch niemanden. So schrecklich die 11 Toden auch sind, das schafft der Autoverkehr durchschnittlich jeden Tag. Niemand kümmert's.

Wirtschaftlich zahlt der Staat jedes Jahr Milliarden für Infrastruktur. Weil niemand sonst diese Summen tragen kann. Die Bahn nicht, die Unternehmen nicht, die Bürger nicht. Die Kommunen haben auch kein Geld. Ohne Autoverkehr geht's nicht, ohne Bahnverkehr schon. So einfach. Behindertenfahrdienste via Auto gibt's heute schon, Fahrgemeinschaften ebenso. Das spiegelt sich in der Bevölkerung aber genauso wieder: Wenn die Bahn durch den Rosensteinpark einen Tunnel baut, wird protestiert. Wenn die Bundesstraße an praktisch der gleichen Stelle durch den neuen Rosensteintunnel gehen soll, helfen die Protestierer mit eigenen Schaufeln beim graben mit. Da können dann die Bäume nicht schnell genug gefällt werden.

Die eingleisigen Strecken laufen scheinbar seit Jahrzehnten ohne PZB problemfrei. Von wenigen Unfällen abgesehen, deren Opferzahlen insgesamt von jeder Kreisstraße übertroffen wird. Und nun versucht man, durch teure Sicherheitstechnik, die keineswegs 100% zuverlässig ist (Anmerkung: Indusis mögen selbst eine nahezu 100% Zuverlässigkeit haben, das steht aber nicht zur Diskussion - hier geht's aber um die Zuverlässigkeit des Unfallausschlusses) die Betriebskosten in die Höhe zu treiben. Macht die Strecken eben unwirtschaftlich, werden dann halt stillgelegt. Veolia betreibt diese Strecken eh nur, weil die weniger Lohn zahlen müssen, als die DB. Damit geringere Betriebskosten haben und zudem nicht die tatsächliche Strecken(ab)nutzung bezahlen, sondern einen pauschalen, allgemeinen Betrag pro Netzbenutzung zahlen.

Bei all dem ist mir weiterhin nicht klar, wieso der Zugführer des Güterzuges vom Nahverkehrzug nichts gewußt hat. Wieso der für ihn überraschend war. Wieso der überhaupt losgefahren ist, ohne sich über die Position des selbigen zu informieren. Dieses System - wer ist denn alles auf der eingleisigen Strecke und kann mir entgegen kommen - ist genauso gut wie PZB. Und wenn einige behaupten PZB hätte den Unfall verhindert, so hätte das vorherige Nachfragen diesen ebenfalls verhindert. Aber scheinbar setzt man sowas nur bei Veolia ein, und nicht bei - wer immer den Güterzug betrieb.
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RE: Sicherungssysteme entlang der Bahnstrecken - von Andreas - 17. 02. 2011, 21:18

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