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Schon wieder Preiserhöhung beim VVS
#28
(25. 07. 2015, 23:28)Felix schrieb: Wenn der Nahverkehr in der Stadt Stuttgart jetzt also wirtschaftlich laufen soll, dann würde hier aber einiges abgeändert werden. Vermutlich würde es Linien wie den 45er, den 64er oder auch den 54er gar nicht mehr / nur im Berufsverkehr oder eben nur alle par Stunden geben. Stadtbahnen abends wieder im 15- bis 30-Minuten-Takt. Auch auf anderen Orten müsste es deutliche Einsparungen geben. Aber der Nahverkehr in der Stadt soll auch gar nicht wirtschaftlich laufen. So etwas schaffen idR nur die Firmen auf dem Land, die dann aber auch in entsprechenden Taktungen fahren.

Die Herangehensweise an dieses Thema halte ich mit disen Klein-Klein-Vergleichen und des Vergleichs von verschiedenen Dingen für viel zu umfangreich und kaum erfassbar.

Tatsache ist, dass alle Verbünde in so weit vergleichbar sind, dass keiner ein hocheffizientes Netz hat, d.h. in jedem Verbund gibt es hinsichtlich der Kostenstruktur zwar Unterschiede, weil es andere Vor- und Nachteile gibt. Im allgemeinen behaupte ich aber, dass Niemandem die Kosten egal sind.

Entscheidender Punkt ist deshalb vielmehr der Kostendeckungsgrad. Bekannt ist ja dass der VVS mit ich glaube fast 80% der Verkehrsverbund mit dem höchsten Deckungsgrad bundesweit ist. Man könnte jetzt wie gesagt sagen, das Netz sei besonders effizient, aber das kann man ja wie ich schon mal erwähnt habe beim Luxusnetz der SSB beispielsweise nicht behaupten. Viel wichtiger ist nämlich, dass man gleichzeitig auch der Verbund mit den höchsten Fahrpreisen ist. Der Zusammenhang sticht einem sofort ins Auge: Der Betrieb finanziert sich zu 80% aus Nutzereinnahmen, sprich Fahrkartenerlösen - viel mehr als in jedem anderen
Verkehrsverbund.

Fazit: Die hohen Fahrpreise sind gewollt oder werden zumindest toleriert. Das ist eine politische Entscheidung. Das zeigt sich auch bei der Diskussion um Fahrverboten wegen Feinstaub am Neckartor, wo die Umsteiger plötzlich nur die Hälfte zahlen sollen und Bahn, SSB und Kreise mehr Geld für mehr Leistung sehen wollen. Niedrigere Fahrpreise sind also grundsätzlich durch eine höhere Fremdfinanzierung, also höhere Zuschüsse wie überall sonst in der Republik auch möglich.

Grundsätzlich halte ich wie schonmal gesagt die Halbierung der Fahrpreise für angemessen. Rechnerisch würde der Kostendeckungsgrad damit von 80 auf 40% sinken, durch zusätzliche Fahrgäste aber wieder mehr Einnahmen generiert, worauf dieser wieder ansteigen würde.

Wollen tut man das aber alles nicht, weil man so wie es derzeit ist aus Sicht des VVS gut fährt: Die Busse und Bahnen im Berufsverkehr sind voll und die Fahrgäste mangels Alternativen bereit überteuerte Fahrpreise zu entrichten. Mit niedrigeren Fahrpreisen würde man ja noch mehr Kunden anlocken, und das will man ja nicht, weil man eh keine Kapazitäten hat (sagt der VVS im Zuge des Feinstaubs ja selbst)

Und so bleibt der VVS eben weiterhin bei den Fahrpreisen für Bonzen.
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Schon wieder Preiserhöhung beim VVS - von br101 - 27. 06. 2007, 14:41
RE: Schon wieder Preiserhöhung beim VVS - von glx - 08. 09. 2007, 22:12
RE: Schon wieder Preiserhöhung beim VVS - von GT4 - 07. 09. 2007, 21:45
RE: Schon wieder Preiserhöhung beim VVS - von 338kmh - 26. 07. 2015, 08:59
Schon wieder Preiserhöhung beim VVS ! - von Micha - 05. 07. 2017, 18:28
RE: Schon wieder Preiserhöhung beim VVS - von glx - 28. 10. 2019, 14:41
RE: Schon wieder Preiserhöhung beim VVS - von glx - 28. 10. 2019, 21:20
RE: Schon wieder Preiserhöhung beim VVS - von glx - 19. 07. 2021, 12:46
RE: Schon wieder Preiserhöhung beim VVS - von glx - 19. 07. 2021, 16:36

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