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07. 10. 2020, 15:07
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 07. 10. 2020, 15:08 von Alt-Schmöckwitz.)
(07. 10. 2020, 14:40)A streetcar named desire schrieb: Nun gut, bei jeder Preissteigerung, jedem Streik, jedem vepassten Anschluss, jeder um Jahre verschobenen Streckeneröffnung, ... bei jedem dieser Ereignisse gebe ich zu bedenken, dass der ÖPNV täglich aufs neue mit dem vor meiner Tür parkenden Auto konkurriert. Macht mir diese Entscheidung nur noch einfacher... Und genau deswegen bin ich dafür, das Autofahren endlich einmal spürbar (!) teurer zu machen.
Z.B. Erhöhung der Energiesteuer (aber nur so wie die alte "Mineralösteuer", also nicht auf Strom usw.) um 10Ct pro Jahr in den nächsten 5 Jahren.
Das Benzin ist derzeit eh unverschämt billig.
Und falls jetzt (hier in diesem Forum hoffentlich weniger) die üblichen Argumente kommen wie "1. ich bin auf mein Auto angewiesen" oder "2. der kleine Mann muss sich Autofahren leisten können":
Zu1: in den allermeisten Fällen schlichtweg gelogen
Zu2: Umweltschutz und Sozialpolitik dürfen nicht gegeneinander ausgespielt werden! Die Bäume sterben einfach! Ohne auf menschliche Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen!
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(07. 10. 2020, 15:07)Alt-Schmöckwitz schrieb: Und genau deswegen bin ich dafür, das Autofahren endlich einmal spürbar (!) teurer zu machen.
Z.B. Erhöhung der Energiesteuer (aber nur so wie die alte "Mineralösteuer", also nicht auf Strom usw.) um 10Ct pro Jahr in den nächsten 5 Jahren. Du wirst es nicht glauben, aber da stimme ich Dir zu 100% zu!
Auch wenn ich tatsächlich "auf mein Auto angewiesen bin", weil ich mit den Öffentlichen frühestens um 6 Uhr an meinem Arbeitsplatz sein kann, was bei Frühschicht viel zu spät ist. Macht den Sprit endlich spürbar (!) teurer! Und den ÖPNV billiger, bzw. verzichtet wenigstens auf die Tariferhöhungen.
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(07. 10. 2020, 15:07)Alt-Schmöckwitz schrieb: (07. 10. 2020, 14:40)A streetcar named desire schrieb: Nun gut, bei jeder Preissteigerung, jedem Streik, jedem vepassten Anschluss, jeder um Jahre verschobenen Streckeneröffnung, ... bei jedem dieser Ereignisse gebe ich zu bedenken, dass der ÖPNV täglich aufs neue mit dem vor meiner Tür parkenden Auto konkurriert. Macht mir diese Entscheidung nur noch einfacher... Und genau deswegen bin ich dafür, das Autofahren endlich einmal spürbar (!) teurer zu machen.
Z.B. Erhöhung der Energiesteuer (aber nur so wie die alte "Mineralösteuer", also nicht auf Strom usw.) um 10Ct pro Jahr in den nächsten 5 Jahren. Wie wäre dann erstmal damit, stattdessen auf Preiserhöhungen beim VVS zu verzichten?
Das Autofahren immer weiter teurer zu machen, wird genau eine Folge haben: die künftigen Regierungen werden wieder schwarz-gelb, der ÖPNV wird in Folge weniger Gelder erhalten und noch teurer. Noch mehr werden wieder auf das Auto umsteigen, der Industrie wird es wegen mehr verkaufter Autos wieder besser gehen, die Regierung wird das als Erfolge feiern und wiedergewählt werden.
Wenn das das Ziel ist, dann ja. Dann machen wir das Autofahrern spürbar teurer.
(07. 10. 2020, 15:07)Alt-Schmöckwitz schrieb: Ohne auf menschliche Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen! Nun, meine Befindlichkeit ist aber, als Risikogruppe derzeit nicht den ÖPNV zu nutzen. Solange die erforderlichen Regelungen (Abstand, Masken) im ÖPNV nicht umzusetzen sind, nutze ich den auch nicht. Ganz einfach.
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Falls noch nicht bekannt, der VVS hat die Preise ab 1.4. veröffentlicht:
https://www.vvs.de/download/VVS-Gemeinsc...f-2021.pdf
ab Seite 108
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VVS setzt zum April 2022 die Preise hoch; der Aufschlag wird im Schnitt voraussichtlich bei 2,5 % liegen:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal...20e77.html
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Und dabei sind die VVS Fahrpreise bereits heute unverschämt hoch:
Gestern musste ich zB einfach von Süßen nach Ludwigsburg. Die Fahrkarte hätte 7,50€ gekostet, die BW-Traif Einzelfahrkarte (mit BC50) ab den 15km(!) entfernten Amstetten nur 6,35€.
Also war der VVS um 1,15€ teurer oder um ganze 18%(!).
Start und Zielhaltestelle liegen etwa 45km Luftlinie außeinander, bis nach Amstetten sind es knapp 60km.
Das heißt, die 18% günstigere Fahrt war auch noch 25% länger.
Ich habe natürlich nach BW Tarif bezahlt und einen Teil der Fahrt einfach nicht angetreten. Es ist ja kein Verbrechen eine Dienstleistung nicht zu 100% zu nutzen
Dieses Phänomen hat man zwar auch bei so gut wie allen Nachbarverbünden, es ist aber trotzdem beschämend für eine Region die behauptet sie hätte Verkehrsprobleme, dass sie nicht in der Lage ist günstige Tarife anzubieten.
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Ist halt schon ein bisschen eine Milchmädchenrechnung, beim BW-Tarif die Bahncard 50 anzurechnen. Die ist ja bekanntermaßen nicht gerade umsonst.
Aber ich lobe mir den KVV, bei dem es mit Bahncard pauschal 25% Rabatt auf alle Einzelfahrkarten gibt. So was dürfte der VVS ruhig auch anbieten.
„Bitte beachten Sie: Dies ist ein Eilzug!“
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19. 07. 2021, 13:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19. 07. 2021, 13:45 von Andy0711.)
(19. 07. 2021, 12:54)JoJo schrieb: Ist halt schon ein bisschen eine Milchmädchenrechnung, beim BW-Tarif die Bahncard 50 anzurechnen. Die ist ja bekanntermaßen nicht gerade umsonst.
OK, würde ich genauso rechnen, würde das für mich bedeuten, dass ich mit BC50 dafür 235,35 € gezahlt hätte. Ich bin halt in den letzten 12 Monaten nicht aus Stuttgart rausgekommen, außer ein paar Mal mit dem Auto (mit 4 Personen, bis auf einmal unter 50 km und bis auf zweimal mit Bahn und Bus nicht realisierbar).
Da ist der VVS um 96,8% günstiger. So kann man natürlich viel rechnen.
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19. 07. 2021, 16:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19. 07. 2021, 16:36 von glx.)
(19. 07. 2021, 13:36)Andy0711 schrieb: Ich bin halt in den letzten 12 Monaten nicht aus Stuttgart rausgekommen
Schön, schön, im Auge einer globalen Pandemie mit verringerter Mobilität ist also der VVS günstiger? Da kann man sich ja echt auf die Schultern klopfen
Das politische Ziel ist ja angeblich, dass man Autoverkehr auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel verlagert. Eines davon ist der ÖV. Und unter dieser Vorraussetzung sollte es tendenziell eher mehr statt weniger Leute geben die irgendwelche Rabattkarten des ÖV haben.
Somit sind solche Rechnungen durchaus gerechtfertigt.
Und wenn Leute im Auto irgendwohin fahren, dann rechnen sie auch seltenst den Anschaffungswert des Autos in den km-Preis ein, wenn dieser mit den ÖV vergleichen wird.
In Summe erleben wir dann, dass der ÖV als teuer wahrgenommen wird und nebenbei auch noch als zeitraubend und kompliziert mit einen undurchdringlichen Tarifdschungel.
Und dann wundert man sich, dass die Verkehrswende niemals kommt, vor allem wenn der ÖV-Preis auch noch stärker ansteigt wie der MIV-Preis.
https://www.vcd.org/fileadmin/user_uploa...erkehr.pdf
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(19. 07. 2021, 16:36)glx schrieb: (19. 07. 2021, 13:36)Andy0711 schrieb: Ich bin halt in den letzten 12 Monaten nicht aus Stuttgart rausgekommen
Schön, schön, im Auge einer globalen Pandemie mit verringerter Mobilität ist also der VVS günstiger? Da kann man sich ja echt auf die Schultern klopfen
Das politische Ziel ist ja angeblich, dass man Autoverkehr auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel verlagert. Eines davon ist der ÖV. Und unter dieser Vorraussetzung sollte es tendenziell eher mehr statt weniger Leute geben die irgendwelche Rabattkarten des ÖV haben.
Somit sind solche Rechnungen durchaus gerechtfertigt.
Und wenn Leute im Auto irgendwohin fahren, dann rechnen sie auch seltenst den Anschaffungswert des Autos in den km-Preis ein, wenn dieser mit den ÖV vergleichen wird.
In Summe erleben wir dann, dass der ÖV als teuer wahrgenommen wird und nebenbei auch noch als zeitraubend und kompliziert mit einen undurchdringlichen Tarifdschungel.
Und dann wundert man sich, dass die Verkehrswende niemals kommt, vor allem wenn der ÖV-Preis auch noch stärker ansteigt wie der MIV-Preis.
https://www.vcd.org/fileadmin/user_uploa...erkehr.pdf
Das hat doch zwischenzeitlich nichtmal mehr etwas mit dem Preis zu tun.
Ich muss in der Woche ab dem 23.8. nach Überlingen, habe dort einen Termin um 11:00 Uhr. Eigentlich könnte ich mit dem Abo-Sommer dort sogar kostenlos hinfahren.
Ich werde trotzdem das Auto nehmen. Fahrzeit knapp unter 2 Stunden (real - war kürzlich schonmal zu der Uhrzeit dort).
Viel Spaß mit den gefundenen Bahnverbindungen. Selbst mit FV-Benutzung (wo der Abo-Sommer nicht gilt) unzumutbar. Und fraglich, ob die Anschlüsse überhaupt klappen.
Es ist übrigens durchaus zulässig, eine Autofahrt bei schon zwingend vorhandenem Auto mit den Grenzkosten zu rechnen. Nichts anderes hast Du ja bei dem BC50-Vergleich gemacht, da Du die BC schon hattest, hast Du auch nur den rabattierten Preis angesetzt und nicht noch die Kosten der BC anteilsmäßig umgelegt.
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