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Schon wieder Preiserhöhung beim VVS
#91
Tja, was bekommt man von der VVS als Gegenleistung für die ständigen Fahrpreiserhöhungen? Nichts! Wenn man sich den letzten Fahrplanwechsel anschaut, dann gab es keine wirklichen Angebotserweiterungen.
Die SSB hat gestern mal wieder bewiesen, daß ihr die Fahrgäste am Hintern vorbeigehen. Man hat von der Polizei gewußt, dass die S-Bahn und der Fernverkehr für eine gewisse Zeit unterbrochen werden muss. Da hätte man sich schon etwas vorbereiten können. Keine einzige Linie wurde verstärkt. Am Hauptbahnhof herrschte Chaos, denn jeder wollte in die Bahn.

Was hat man denn im Mai von der SSB zu erwarten? Nichts! Angebotserweiterungen wird es sicherlich nicht geben. Bei der SSB, aber auch bei der VVS als Verbund steht nicht der Fahrgast an erster Stelle, sondern wo man möglichst viel streichen und Euros sparen kann. Kein Wunder, dass viele schlecht über den ÖPNV im Stuttgarter Raum sprechen.

Tja, der Ölpreis geht zwar weiter runter, aber mit Sicherheit können wir zum 1.1.2017 mit einer saftigen Fahrpreiserhöhung, die nicht gerechtfertigt ist. Die VVS folgt getreu dem Motto: "The same procedure as every year!"
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#92
Also mit Verlaub aber du bist nicht ganz Sauber.... wo soll denn die SSB die Fahrer und die zusätzlichen Züge hernehmen? Du kannst immer nur Meckern, aber die Gründe warum sich die SSB den Arsch aufreißt und versucht unter den 25 Millionen Zuschuss der Stadt zu bleiben.

Was die Preiserhöhungen angeht.... die nächsten Tarifrunden stehen an Wink

Als ich gestern fuhr war der 05-30 auch unterwegs.
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#93
Das beweist doch nur, dass die Stadtbahn lediglich eine Ergänzung zur S-Bahn ist und keinesfalls eine vollwertige Alternative, die für sich allein funktionieren würde. Mit den kleinen, süßen DT8 im Bummeltempo lassen sich einfach keine Massen an Fahrgästen wegfahren. Mit nur zwei Voll-U-Bahn-Linien sähe das komplett anders aus. Das Stadtbahn-Konzept wurde seit den 60ern komplett und ohne große Kompromisse durchgezogen – das ist eine schöne Geschichte. Man könnte es aber auch so sehen: Seit den 60ern wird der Nahverkehr in Stuttgart systematisch zerstört, indem man ein für die Stadtregion unzulängliches Verkehrsmittel geschaffen hat, das lediglich für diejenigen ausreicht, die sich wirklich kein Auto leisten können plus die wenigen Idealisten, die man nicht noch vollends vergrämen möchte, vielleicht noch Alte und Touristen. Ohne die S-Bahn wäre der Nahverkehr schon längst kollabiert, doch die ist ebenfalls überfordert, gerade innerhalb des Stadtgebiets. Nochmal: Es ist politisch im Raum Stuttgart einfach gewollt, dass der Nahverkehr (relativ!) schlecht ist und dazu (relativ!) teuer. Erstens ist er aber trotzdem ausreichend gut und preiswert, dass man ihn benutzen könnte. Zweitens hat jeder(!), der die vergangenen Jahrzehnte CDU, FDP oder gar SPD gewählt hat, diese Politik unterstützt und mitgetragen. Man kann natürlich auf die SSB, den VVS oder die S-Bahn schimpfen, genau wie auf die DB – aber das sind lediglich Sündenböcke für eine dauerhaft verfehlte, zukunftsuntaugliche, rückwärtsgewandte Verkehrspolitik. Straßenbauprojekte stoppen, Mineralöl- und Kfz-Steuer erhöhen, Nahverkehr massiv subventionieren – dann wären die verhassten Preiserhöhungen vorbei, man bekäme vielleicht sogar eine Preissenkung. Das Thema ist viel größer. Aber entweder fehlt den Leuten der nötige Weitblick oder man will das dann doch lieber nicht in diesem Ausmaß. Dann lieber schimpfen.

PS: Zum Thema Angebotserweiterungen. Die gab es sehr wohl, gerade im Abend- und Nachtverkehr. Ich komme nun auch unter der Woche noch nach 1 Uhr nach Hause, das ist schon eine Bereicherung. Dass meine meistgenutzte Stadtbahn-Linie für zwei Jahre ausschließlich aufgrund eines Straßenbauprojekts(!) beeinträchtigt ist, sei nur mal am Rande erwähnt…
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#94
(20. 01. 2016, 11:34)Seelbergbahner schrieb: Das beweist doch nur, dass die Stadtbahn lediglich eine Ergänzung zur S-Bahn ist und keinesfalls eine vollwertige Alternative, die für sich allein funktionieren würde. Mit den kleinen, süßen DT8 im Bummeltempo lassen sich einfach keine Massen an Fahrgästen wegfahren.
Natürlich kann die Stadtbahn nicht ohne die S-Bahn klarkommen. Die S-Bahn kann aber auch nicht ohne die Stadtbahn klarkommen. Busse können nicht ohne Bahnen, Bahnen nicht ohne Busse.
Eigentlich was ganz normales...

(20. 01. 2016, 11:34)Seelbergbahner schrieb: Mit nur zwei Voll-U-Bahn-Linien sähe das komplett anders aus.
Ja. Wir hätten zwei zueinander nicht kompatible Systeme und zusätzliche Umsteigezwänge für die Kunden.

(20. 01. 2016, 11:34)Seelbergbahner schrieb: Seit den 60ern wird der Nahverkehr in Stuttgart systematisch zerstört, indem man ein für die Stadtregion unzulängliches Verkehrsmittel geschaffen hat, das lediglich für diejenigen ausreicht, die sich wirklich kein Auto leisten können plus die wenigen Idealisten, die man nicht noch vollends vergrämen möchte, vielleicht noch Alte und Touristen.
Was wäre bei der damaligen Verkehrspolitik (Stichwort autofreundliche Stadt) denn die Alternative gewesen? Sich mit der Straßenbahn im Stau hinten anstellen?
Ja, die Politik hat in der Sache beim besten Willen nicht perfekt gehandelt, wie auch in den meisten anderen westdeutschen Städten. Trotzdem können wir schon stolz auf unser großes, einheitliches und schnelles System Stadtbahn sein, einige andere Städte (z. B. Hamburg) sind viel ärmer dran.

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#95
(20. 01. 2016, 10:32)Busfan 92 schrieb: Also mit Verlaub aber du bist nicht ganz Sauber.... wo soll denn die SSB die Fahrer und die zusätzlichen Züge hernehmen? Du kannst immer nur Meckern, aber die Gründe warum sich die SSB den Arsch aufreißt und versucht unter den 25 Millionen Zuschuss der Stadt zu bleiben.

Was die Preiserhöhungen angeht.... die nächsten Tarifrunden stehen an Wink

Na, na, nicht persönlich werden, das gehört sich nicht zu einer christlichen Erziehung. Wink
Das Thema "Feinstaub" etc. wäre ein guter Aufhänger dem Geldgeber immer wieder auf die Füße zu treten.
Und Kritik ist ja wohl erlaubt, wenn einem Jahr für Jahr mehr Geld aus der Tasche gezogen, aber das Angebot nicht besser wird. Ich kritisiere auch die Stadt, denn die müsste mehr für den ÖPNV tun. Man kann auch alles so belassen, dann fährt halt jeder mit dem Auto und die Umwelt ist uns auch egal. Stuttgart hinkt dann weiterhin als Provinzstadt hinterher. Der einfachste Weg ist natürlich ruhig zu bleiben und nichts zu machen. Ausserdem gibt es genug Leute, die wirklich herummeckern.

Anstatt sich Gedanken zu machen, wieviel Geld man den Leuten wieder herausziehen kann, sollte man nach Lösungen suchen, wie der ÖPNV besser und auch zuverlässiger läuft.

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#96
(20. 01. 2016, 11:34)Seelbergbahner schrieb: ... Mit den kleinen, süßen DT8 im Bummeltempo lassen sich einfach keine Massen an Fahrgästen wegfahren. Mit nur zwei Voll-U-Bahn-Linien sähe das komplett anders aus. ...
und viele, die heute eine Stadtbahnhaltestelle vor der Tür haben, müssten mit dem Bus fahren und umsteigen wenn sie in die Stadt wollen. Damit wär das Kapazitätsproblem auch geringer, weil viele heutige Stadtbahnnutzer dann mit dem Auto fahren würden.

Und warum soll man die Kapazität an so einem Ausnahmetag ausrichten. Das ist komplett unwirtschaftlich.
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#97
(20. 01. 2016, 09:41)Martin77 schrieb: Tja, was bekommt man von der VVS als Gegenleistung für die ständigen Fahrpreiserhöhungen? Nichts! Wenn man sich den letzten Fahrplanwechsel anschaut, dann gab es keine wirklichen Angebotserweiterungen.
Die SSB hat gestern mal wieder bewiesen, daß ihr die Fahrgäste am Hintern vorbeigehen. Man hat von der Polizei gewußt, dass die S-Bahn und der Fernverkehr für eine gewisse Zeit unterbrochen werden muss. Da hätte man sich schon etwas vorbereiten können. Keine einzige Linie wurde verstärkt. Am Hauptbahnhof herrschte Chaos, denn jeder wollte in die Bahn.

Mit Verlaub, was hast Du denn so gestern Abend bewältigt? Fahrgästen geholfen? Zumindest mal einen? Oder ist sowas des Herrn nicht würdig?

Gut, Hauptbahnhof oder irgendwo im Innenstadtbereich und somit betroffen kannst Du jedenfalls nicht gewesen sein. Vielleicht ein paar Bilder angeschaut, um jetzt "rumbrüllen" zu können. Alternativ verbreitest Du hier vorsätzlich Unwahrheiten, um dadurch "rumbrüllen" zu können. Entweder ist es das eine, oder das andere.

Gestern Abend waren alle verfügbaren SSB Schienen-Fahrzeuge im Einsatz, die für den Personentransport freigegeben waren. Ein weiterer Wagen wäre noch möglich gewesen, aber ein Fahrgast meinte er müsse eine Tür aus der Verankerung treten.

Die Verlängerung der U14 nach Heslach erfordert 2 Zusatzwagen, wobei dann die Kehranlage in Vaihingen überfüllt wird, da dann dort 2x U1, 2x U14, 1x U8, 1x U12 und 1x U3 stehen. Außerdem muss der U15 Einrücker noch durch. Ja, es sind genauso 2x U14 wie dort auch 2x U1 stehen. Und die U1 und U14 fahren dann Rüssel an Rüssel von Vaihingen los. Die "Rumbrüller" sollten vielleicht mal 2 Minuten nachdenken, sodenn der Blutdruck mitspielt. Die konstruktiven Personen, die mit Vorschlägen kommen "hätte man nicht ... können...." sind hier nicht gemeint. Im Gegenteil.
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#98
(20. 01. 2016, 14:38)hopperpl schrieb: Mit Verlaub, was hast Du denn so gestern Abend bewältigt? Fahrgästen geholfen? Zumindest mal einen? Oder ist sowas des Herrn nicht würdig?

Gut, Hauptbahnhof oder irgendwo im Innenstadtbereich und somit betroffen kannst Du jedenfalls nicht gewesen sein. Vielleicht ein paar Bilder angeschaut, um jetzt "rumbrüllen" zu können.


Gegenfrage: Woher willst du beurteilen können, ob ich am Hauptbahnhof war oder nicht? Da muss ich dich aber gewaltig täuschen, denn ich war im Innenstadtbereich und bin dann mit der U9 bis Hedelfingen gefahren. Wink

Und zu deiner Frage, was ich bewältigt habe? Stell' dir vor, es gibt Leute. , die arbeiten und zum Feierabend nach Hause fahren.

Da kannst du anscheinend nicht zwischen "rumbrüllen" und einfachen Aussagen unterscheiden, denn sonst hättest du alles in Großbuchstaben lesen können. Ach ich vergaß, dass einige Leute es anstößig finden, wenn man den ÖPNV hier in Stuttgart kritisiert. Wink Man muss der Realität in die Augen sehen: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Wink

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#99
(20. 01. 2016, 12:08)SSBChris schrieb: Was wäre bei der damaligen Verkehrspolitik (Stichwort autofreundliche Stadt) denn die Alternative gewesen? Sich mit der Straßenbahn im Stau hinten anstellen?
Ja, die Politik hat in der Sache beim besten Willen nicht perfekt gehandelt, wie auch in den meisten anderen westdeutschen Städten. Trotzdem können wir schon stolz auf unser großes, einheitliches und schnelles System Stadtbahn sein, einige andere Städte (z. B. Hamburg) sind viel ärmer dran.

Schau dir Frankfurt oder München an. Dort gab es immer ergänzend zur U-/Stadt-Bahn auch die Tram. Klar sind das zwei inkompatible Systeme. Trotzdem wäre eine zusätzliche, schnelle(!) Ost-West-Verbindung in etwa auf der heutigen Route der U1, plus eine ebenso leistungsfähige, umsteigefreie Nord-Süd-Verbindung ein großer Gewinn. Den Rest könnte man als aufgemotzte Straßenbahn (also dort oberirdisch, wo es die Stadtbahn heute nicht mehr ist) betreiben. Oder Tübingen: Ähnliche Topographie und Verkehrssituation wie in Stuttgart, nur viel kleiner, ÖPNV alles oberirdisch. Dort wird der Autoverkehr zugunsten des Stadtverkehrs ausgebremst und benachteiligt – auf vielen Relationen ist der Nahverkehr schneller und komfortabler (Stichwort Parkplätze). Das mit Hamburg musst du mir erklären – ich empfand das Netz bis jetzt immer als gut bis sehr gut.

Mir geht es nicht unbedingt nur um die Entscheidungen in den 60/70ern pro Stadtbahn. Das Netz wurde ja so angelegt, dass eine Voll-U-Bahn immer noch möglich ist. Nur hat man dann jahrzentelang geschlafen, genau wie bei der S-Bahn, weil ja alles so schön lief mit den paar Hanseln, die sich in die Bahnen verirrten. Das heutige Stadtbahn-Netz ist einfach sehr kompromissbehaftet. Haltestellendichte eher wie Straßenbahn, Kosten insgesamt nahe an der Voll-U-Bahn (wenn nicht auf Dauer höher), Fahrtzeiten irgendwo dazwischen. Es gibt im Innenstadtbereich zu viele Haltestellen und zu viele enge Kurven und Schleifen als dass ein richtig schneller Durchgangs(!)betrieb möglich wäre. Doch genau das ist offensichtlich gewünscht und wird dann lieber auf der Hauptstätter Straße oder am Neckartor im Auto praktiziert.


(20. 01. 2016, 14:22)Sebastian schrieb: Und warum soll man die Kapazität an so einem Ausnahmetag ausrichten. Das ist komplett unwirtschaftlich.

Genau das meine ich. Die Stadtbahn an sich ist nett und schön, aber sie platzt aus allen Fugen. Sie ist nicht für solche "Ausnahmetage" gemacht. Und das ist schade, weil sie es sein könnte. 10% Umsteiger vom Auto und in der Stadtbahn wäre Chaos. Und das bei DEM Modal Split in Stuttgart. Also sorry, das ganze Konzept trägt einfach überhaupt nicht die Handschrift, massenhaft Umstiege vom Auto auf die Bahn überhaupt zu wollen.


(20. 01. 2016, 12:11)Martin77 schrieb: Anstatt sich Gedanken zu machen, wieviel Geld man den Leuten wieder herausziehen kann, sollte man nach Lösungen suchen, wie der ÖPNV besser und auch zuverlässiger läuft.

Du weißt doch selber, wie das geht. Nur mit (sehr) viel Geld. Die beiden Politikwechsel auf Landes- und Stadtebene brachten (noch) nicht die großen Verbesserungen mit sich, auch wenn viele kleine Problemchen behoben wurden. Und du weißt ebenfalls selber, dass die Finanzierung weiterer Projekte via GVFG lange in der Schwebe hing. Und du weißt genauso, dass am Hauptbahnhof und unter den Fildern massiv Geld verbuddelt wird, das anderweitig eingesetzt werden könnte. Aber das sind dann wieder die ganz großen stadtpolitischen Fässer.
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Ähm, könntet Ihr Euch bitte im Stil mäßigen, ich will hier doch nicht editierend eingreifen müssen. Danke.

(und ja, ich schreibe das öffentlich, damit nicht noch weitere Teilnehmer in dem Stil weitermachen).
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