Stadtbahn Ludwigsburg / Markgröningen-Remseck

[glx]

Mich stört daran irgendwie so ziemlich alles. Nicht nur, dass ich nicht verstehe, warum man überhaupt große bedeutende Verkehrsprojekte mit einem albernen Namen vor der Bevölkerung lächerlich machen muss.

Warum muss denn immer alles bierernst sein?
In Japan fährt zB ein rosaroter Hallo-Kitty Shinkansen herum. Wie viele Leute sich da wohl beschweren?
https://youtu.be/SRohNJ-FJzE

wir als Stadtbahn-Zweckverband sind so zu mit Arbeit, dass wir hier im Forum nicht viel beitragen können. 

Und daher vielen Dank für die Antwort

Dazu muss man etwas den Hintergrund wissen, dass die verkehrlichen Untersuchungen gezeigt haben, wonach nur die Hälfte der Fahrgäst*innen an den ZOB LB will. Siehe bitte Folie 19 auf dieser Präsentation des ZV vom Juli 2022. 

Es ist sicherlich richtig, dass die meisten am Bahnhof in andere Verkehrsmittel umsteigen werden. Die Frage ist aber wohin denn?

Obwohl zwischen Möglingen und Ludwigsburg ca 8.700 Fahrgäste hinzukommen (10.500 von der Markgröninger Bahn -1.800 vom 533-534), sollen es nur 1.400 zusätzliche Fahrgäste nach Stuttgart sein. Also etwa 16% der Neufahrgäste scheinen mit der S-Bahn weiter fahren zu wollen, was meiner Meinung nach überraschend wenig ist. Da stellt sich für mich die Frage, wohin denn die anderen Fahrgäste wollen.

Viele Fahrgäste wollen halt an den Bahnhof und dann schnell weiter in den Ballungsraum Stuttgart. All' diese Fahrgäste, die schnell zum Bahnhof und dort zum weiterführenden S-Bahn- und Regionalverkehr wollen, verlieren durch die Ausfädelung der Stadtbahn von der Eisenbahnstrecke und durch die vergleichsweise langsame Straßenbahnfahrt durch Schillerbypass-Tunnel und Bahnhofstraße an den ZOB Zeit - und müssen dann obendrein von der Stadtbahn-Haltestelle am Busbahnhof zurück an den Bahnhof laufen. 

Das ist natürlich ein Punkt.
Aber durch die Eingleisige Infrastruktur wird die Sache vermutlich so enden wie zwischen Bretten und Karlsruhe in der morgendlichen HVZ, wo in Kolonne gefahren wird, also zuerst ein Eilzug, dann ein langsamer Zug im Blockabstand hinterer.
Betrieblich alles andere als gut und die Fahrgäste haben meist trotzdem nur einen 20min Takt.

Und effektiv was davon hat man nur, wenn man nach Stuttgart fährt und dann am gleichen Bahnsteig gegenüber in den MEX/RE umsteigen kann.
Richtung Markgröningen hingegen kommt man aus den im ca 5min Takt verkehrenden Bahnverkehr aus Stuttgart (S-Bahn + MEX + RE) und weiß erst einmal nicht, wo denn jetzt der nächste Zug nach Markgröningen abfahren soll. Entweder von Gleis 5 oder von „Steig (-4)“ vor der Musikhalle. Also doch recht weit voneinander entfernte Abfahrtspositionen. Die Wahrscheinlichkeit dass man sich dann an die falsche Stelle stellt ist recht hoch und sorgt dann halt für Frustration, gerade bei unerfahrenen Fahrgästen.
Da ist es aus Fahrgastsicht einfach schöner immer am gleichen Steig abfahren zu können.

Ich vermute dass solche Faktoren in Modellierungen nur unzureichend auftauchen, aber wenn jemand wegen der Positionierung am falschen Gleis seinen Anschluss verpasst und 15min warten muss, sind ihn die 2 Minuten die er theoretisch gespart hätte vermutlich ziemlich egal