29. 04. 2017, 09:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29. 04. 2017, 09:51 von metalhead.)
(26. 04. 2017, 21:21)Peter K schrieb:(26. 04. 2017, 20:53)glx schrieb:(26. 04. 2017, 12:42)338kmh schrieb: Die Haltestellen kann man auch so bauen, dass sie sich sauber in die Umgebung einfügen.Ich kenne in Stuttgart KEINE einzige Haltestelle die sich optisch halbwegs vernünftig in die Umgebung einfügt UND Fußgängerfreundlich (Fußgänger = Fahrgäste) UND aus Gesichtspunkten der barrierefreiheit als unbedenklich einzustufen ist.
Ist deine Meinung und somit nicht zwingend allgemein gültig. Behauptest du allen Ernstes dass sich Daimler Platz Eugensplatz Heidehoofstraße Bubenbad nicht in das Straßenbild und die Umgebeung einpassen? Da hat sich die Fachwelt wohl geirrt.
Ich glaube, hier wird das Urteil der Fachwelt falsch interpretiert. Zum Beispiel im Buch Stadtbahnsysteme vom VDV werden solche Haltestellen tatsächlich als positive Beipiele für die städtebauliche Einbindung von Hochbahnsteigen genannt. Allerdings geht es dabei lediglich um die Art der Lösung für Hochbahnsteige. Im Vergleich mit Lösungen, die bei Niederflur möglich wären, würde sicher auch die Fachwelt deutliche städtebauliche Nachteile der Hochbahnsteige einräumen.
Der eine Meter Abstand zwischen Bahnsteigkante und Gleis ist einfach ein riesen Bruch im Gesamtbild. Selbst wenn man eine tolle Freitreppe dransetzt oder die Bahnsteigrückseiten begrünt oder die Hauseingänge auf Bahnsteighöhe setzt. Auch das Absenken der Gleise finde ich nicht so wahnsinnig toll, schließlich bremsen die Züge bergab um nachher bergauf zu beschleunigen. In bergmännisch aufgefahrenen Tunneln baut man es nicht umsonst wenn möglich genau andersrum.
Übrigens ist es auch auffällig, dass die SSB immer die selben drei bis vier ihrer um die 150 oberirdischen Stationen hervorhebt. Die Zahl der Lösungen, die man zähneknirschend hinnehmen muss überwiegt sicher deutlich.
Und zu Ludwigsburg: Stellt euch mal einen Hochbahnsteig vor dem Rathaus vor oder in der Hindenburgstraße. Die Stadt ist eine barocke Planstadt, die solche Bruchkanten wie oben beschrieben tatsächlich nur schwer verträgt. Ich kann es mir jedenfalls nicht vorstellen dass Hochbahnsteige irgendwie verträglich unterzubringen sind. Allerdings muss ich auch sagen, dass 6,5 m breite Betonspuren für Busse eigentlich noch schlimmer sind. Städtebaulich gesehen, denke ich, ist die Niederflur-Stadtbahn mit Grüngleisen den anderen Lösungen deutlich voraus.