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S1 (Gäubahn) kurz vor dem Kollaps
#1
Die S1 nach Herrenberg steht kurz vor dem Kollaps. Denn nun haben weitere Bauarbeiten in Böblingen begonnen. Damit ist Gleis 5 gesperrt.

Die Folge: Die S60 muss auf Gleis 4. Damit muss die S1 aus Vaihingen/Stuttgart nach Rohr das Gleis wechseln, blockiert damit komplett den Abschnitt und fährt in Böblingen auf Gleis 3 ein. Anderer Bahnsteig, damit müssen die Fahrgäste einmal durch den Tunnel um zur S60 umzusteigen. Die S1 nach Stuttgart fährt auf Gleis 2 ein.

S1 Herrenberg und Kirchheim müssen nun aufeinander warten, da sie gegeneinander die jeweiligen Abschnitte vor dem Bahnhof blokckieren. Und das kracht gerade gewaltig, da die S1 in Hauptbahnhof bereits Verspätung von 4-6 Minuten sammelt. Durch das Verspätungschaos ist aber mittlerweile bereits der Punkt so erreicht, dass die Fahrzeit und das kopfen/wenden über Herrenberg nicht mehr ausreicht, sodass die 6 Minuten verspätete S1 nach Herrenberg weitere 4 Minuten auf den S1 Zug aus Herrenberg warten muss. Gridlock.

Dazwischen quälen sich dann noch die wenigen Verstärkerzüge und die Regionzüge. Fazit: Hier geht gar nichts mehr. Die S1 fährt mittlerweile wild. Ohne Fahrplan. Los geht's wenn der nächste Abschnitt frei ist.

Es gibt keinerlei Anschlüsse mehr, weder Schönbuchbahn, noch Ammertalbahn, noch Buslinien. 3 S1-Züge waren in Böbingen heute im Vorlauf mit 0 Minuten angegeben, damit sind mindestens 3 Züge im Fahrplan verrutscht. Also waren die Züge mehr als 42 Minuten (30+12) verspätet oder das Zugführungssystem der Bahn wußte nicht mehr, wer welcher Zug ist.

Lösung: Am sinnvollsten man nimmt die Verstärkerzüge der S1 aus dem Fahrplan. Die bringen überhaupt nichts, da die Gäubahnumleitung mindestens 6 Minuten Verspätung kostet. Rechnet man noch 5 Minuten Mehrweg zum Hbf Oben liegt der Zeitgewinn durch die Züge bei 4 Minuten.

Alternativ: Die S60 vorrübergehend aussetzen um die Zugführung in Böblingen zu entlasten. Dummerweise kann die S60 nämlich nicht an Gleis 2/3 halten, somit blockiert diese zwangsläufig Gleis 4/5 und die Gäubahn ist komplett blockiert.
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#2
(18. 08. 2010, 17:35)Andreas schrieb: Dummerweise kann die S60 nämlich nicht an Gleis 2/3 halten, somit blockiert diese zwangsläufig Gleis 4/5 und die Gäubahn ist komplett blockiert.
Könnte man die S60 nicht während ihrer Wendezeit auf das Abstellgleis "hinter" (von Stuttgart aus gesehen) dem Böblinger Bf stellen, auf dem sonst tagsüber immer ein 423er-Vollzug (vermutlich für die Verstärker der S1) steht?
Die Gleislänge ist soweit ich weiß ein Problem, aber dann muss man sich für den Vollzug halt was anderes einfallen lassen.
Wenn wir schon dabei sind: Weiß jemand, warum dieses Abstellgleis nicht über eine Y-Weiche an die beiden S-Bahn-Gleise angebunden wurde? Bei der gegenwärtigen Gleislage muss nämlich ein Zug der von Gleis 4 auf dieses Abstellgleis will erst über Gleis drei fahren, um dann auf das Abstellgleis zu kommen. Sowas frisst doch Kapazität.
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#3
Da steht der S1-Verstärker, der in BB dreht, weil die Strecke nach Herrenberg keine Kapazität mehr hat.
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#4
Hallo,
gestern hatte man in Böblingen auf Gleis 5 einen Schienenbruch. Dieser wurde am Abend bereits bearbeitet. Bin selbst mit einem RE auf Gleis 4 eingefahren.

Viele Grüße
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#5
Gleisbruch Big Grin

Nun, einen neuen "Gleisbruch" gab's am Wochenende. Ich würde das ja eher als komplette Demontage bezeichnen. Das Bauteam versucht, das Gleis bis morgen früh wiederherzurichten, ansonsten gleichen Chaos morgen dann. So vielversprechend sah das jedenfalls um 20:00 Uhr noch nicht aus.

Die S60 wird zwangsläufig nun weiter hinten (Richtung Hulb/Herrenberg) halten müssen, da am Anfang der Bahnsteig nicht mehr existiert.

Und so langsam wird meine Toleranzschwelle überschritten...
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#6
Du lachst zwar, aber ohne Witz, man hatte erst nen Schienenbruch an der Stelle "Aussage FDL" :-)

Viele Grüße
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#7
Ich stand gestern schon vor dem Gleistrümmerfeld, denn die haben alle Schienenteile klitz-und-klein zerlegt und die Eisenschienen dann wild in der Gegend rumgeworfen. Das sah aus, der halbe Bahnsteig war zudem rampuniert. Also, nicht die Schiene am Stück weggeräumt, sondern komplett verstückelt. Da mußte ich an den "Gleisbruch" denken - nette Umschreibung.

Nun, mag sein, dass da letzte Woche ein Gleisbruch war. Dessen Ursache war aber sicherlich die rabiate Arbeitsweise am letzten Wochenende. Hätten die Arbeiter ja mal tagsüber das Teil reparieren können. Schließlich ist ein Bauzug vor Ort mit Gleisschwerkran.
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#8
Als jemand der häufig in Böblingen ist, in den letzten zwei Wochen aber nicht mehr da war, frage ich mal ganz blöd: was genau wird da denn gemacht? Von der Verlängerung der Unterführung zum Flugfeld weiß ich. Aber die oben beschriebenen Arbeiten passen da für mich irgendwie nicht rein. Wird die Unterführung in komplett offener Bauweise gegraben oder was? Das hieße dass die Gleise 5 und die Gütergleise unterbrochen würden. Aber dass der Bahnsteig auch dran glauben muss? Hätte man da nicht wenistens drunter durchgraben können??? Oder erschließt sich mir da die Art der Bauarbeiten grad nicht ganz richtig?

Ich muss wohl dringend selbst mal wieder dort vorbeischauen.
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#9
http://www.hnp-architekten.com/referenze...ingen.html
Der umbau scheint generell etwas größer angelegt zu sein.
Der Durchgang soll am ende 60x70m groß sein.
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#10
(23. 08. 2010, 13:00)Dennis123 schrieb: http://www.hnp-architekten.com/referenze...ingen.html
Der umbau scheint generell etwas größer angelegt zu sein.
Der Durchgang soll am ende 60x70m groß sein.

In dem Link wird allerdings von einer "Projektstudie" gesprochen. Was da in Böblingen grad gebaut wird ist nicht der im Link angeführte Entwurf.
Ich war heute trotz Urlaub mal wieder in Böblingen. Alle S-Bahnen waren pünktlich, die S60 ist wieder am Gleis 5 abgefahren, und hat auch am gewohnten Punkt gehalten. Da wo der Bahnsteig wegen der Bauarbeiten entfernt wurde, ist jetzt ein provisorischer hölzerner Ersatzbahnsteig eingefügt wurden - der allerdings einen stabileren Eindruck macht als das was man sich jetzt vielleicht darunter vorstellt. Da die S60 grad im Bahnhof stand, konnte ich nicht sehen wie es im Gleisbereich genau ausschaut. Die Gütergleise sind aber auch wieder befahrbar.
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