28. 06. 2022, 11:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28. 06. 2022, 12:04 von Andy0711.)
(28. 06. 2022, 07:51)Mario schrieb: Ich frage mich schon lange warum man die Züge ab 2025 nicht über Renningen umleitet, dachte dabei aber immer es hapert an freien Trassen:
https://www.cannstatter-zeitung.de/inhal...c0cb9.html
Definiere freie Trassen ... Selbst mit der Überleitung wird es ohne Überführung von Zuffenhausen nach Feuerbach keine wirklich freie Trasse geben. In beide Richtungen alle 4,28 Minuten (S62) eine S-Bahn, die im Falle der S40 und S60 wegen eingleisiger Strecken stadtauswärts nicht verspätet werden sollte und stadteinwärts keine, um keine Verspätungen auf andere Linien zu übertragen. Und da obendrauf kommt eben noch Renningen - Böblingen.
Nein, das einzig sinnvolle ist eine temporäre Weiterführung bis zum Hauptbahnhof, und ich erwarte auch, dass das letztlich kommen wird (im schlimmsten aber unwahrscheinlichen Fall nur bis Nordbahnhof).
Das Problem dabei ist m. E., dass man vorher (eigentlich: halbwegs zeitnah) klären muss, ob man eine langfristige Ergänzungsstation plant, also ob man vorerst z. B. Gleis 3/4 oder 11/12 erhält (gerne auch 4 Gleise wegen S-Bahn-Bypass) und falls ja, mit welchem Umfang und Anbindungen die Ergänzungsstation ausgestattet werden soll. Solange das nicht geklärt ist, wird kaum ein Politiker Pandoras Büchse öffnen.
Ich sehe eine dauerhafte Ergänzungsstation in den (bisherigen) Varianten nicht als sinnvoll an, da es den S-Bahn-Verkehr erheblich stören wird, sobald man R-Züge außer vom/zum Depot von BC oder Feuerbach einfahren lässt (Zugkreuzung analog Zuffenhausen-Feuerbach bei doppeltem Takt) und andererseits damit das Nordkreuz verhindert. Lediglich als Bypass im Störungsfall sähe ich hier marginale Vorteile, die aber durch die bisher geplante eingleisige Anbindung den ggf. verbleibenden Restverkehr zur Schwabstraße extrem behindert (und somit auf Dauer über das Nordkreuz mit weniger Störungscharakter denkbar wären).
Würde man eine dauerhafte Ergänzungsstation statt Pfaffensteigtunnel bauen wollen, müsste man m. E. folgende Voraussetzungen treffen:
- kreuzungsfreie Anbindung an S-Bahn (Bypass, da nicht über Nordkreuz möglich, und ohne Behinderung der Strecke zur Wendeschleife - im Gegensatz zu allen bisherigen von mir gesehenen Plänen mit eingleisig kreuzendem Anschluss)
- je min. 2 S-Bahn- und 2 "normale" Bahnsteige (Bahnsteighöhe)
- keine regulären R-Züge auf den S-Bahn-Gleisen (Auslastung/Bahnsteighöhe BC Gleis 1) => ausschließliche Anbindung an Gäubahn; lediglich Depotzuführungen über S-Bahn-Gleise
Genau das sehe ich aber derzeit von keiner Seite als politisch vertretbar, da die einen ja die Ergänzungsstation als Allheilmittel feiern und die anderen gänzlich ablehnen.
Ob es möglich wäre, die bisherigen Ferngleise in BC anzubinden, wird angezweifelt (ich halte es für eher denkbar) - aber wenn man das macht, hat man eben auch keinen "kleinen" Ergänzungsbahnhof mehr, da dann 6-2 Gleise für einen flexiblen Betrieb zu wenig sein könnten (2 für S-Bahn reserviert).