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Umleitung von S-Bahnen durch den S21-ICE-Tunnel / Zukunft Gäubahn
#1
Information 
Hallo,

ich habe gerade in den Stuttgarter Nachrichten einen wie ich finde sehr interessanten Artikel gefunden:

STN-Artikel

Also, ich bezweifle, daß das S21-Konzept in der heutigen Form auch noch den kompletten S-Bahnverkehr aufnehmen können wird. Der Bahnhof bietet zwar mehr Gleise als der S-Bahnhof, doch der Tunnel Ri. Flughafen hat ja auch nur 2 Gleise und so schenkt sich das im Vergleich zum heutigen S-Bahntunnel nicht viel. Dort müssten ja die Linien S1...S3 verkehren. Die Linie nach Filderstadt müsste dann wohl im Flughafen einmal wenden um ans Ziel zu kommen. Sehr rationell! ;-) Die Restlichen müssten dann im Hbf Kopfmachen (lustige Vorstellung im S21-Durchgangsbahnhof). Und das Vaihingen in einem solchen Fall nicht angefahren werden kann ist ein Unding!

Wollen wir hoffen, daß das angesprochene Nordkreuz mit der Erhaltung der Gäubahn kommt. Immerhin schaut es nicht schlecht aus, die Strecke ist lt. Artikel noch bis 2020 im Verkehrsplan enthalten.

Gruß
Bahnbär
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#2
Ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass die Gäubahn zumindest Richtung Feuerbach auch weiterhin in Betrieb bleibt, vor allem auch als Ventil für eventuellen Güterverkehr, dann blieber immerhin noch die Möglichkeit, die S-Bahnen auch Vaihingen - Westbhf - Feuerbach (kopfmachen) - Cannstatt umzuleiten, das wäre allemal besser, als die Linien auch noch durch den Bahnhof Flughafen/Messe umzuleiten, der (falls das EBA die Ausnahmegenehmigung erteilt) in der heutig gepanten Form im Normalverkehr ohne zusätziche Züge schon die Kapazitätsgrenze erreicht (1 Gleis für die S-bahnen und 1 Gleis für die ICE und RE Richtung Rottweil)

Die Gäubahn ganz aufzugeben wär das dümmste, was man machen könnte.

Grüßle
henchen2410
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#3
Das ist eine spannende Frage, zumal die Stadt ja bereits die Flächen der Gäubahn aufgekauft hat. Sollte auf der nach 2020 noch Bahnverkehr stattfinden, müsste der Netzbetreiber die Fläche wohl wieder zurückkaufen.
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[Bild: logoklein2.jpg]
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#4
(17. 07. 2009, 07:38)Bahnbär schrieb: Und das Vaihingen in einem solchen Fall nicht angefahren werden kann ist ein Unding!
Das ist ganz einfach falsch, auch wenn es im verlinkten Artikel behauptet wird. Vaihingen kann bei Umleitungen über den Fildertunnel immernoch angefahren werden, man kommt dann eben aus der anderen Richtung, d.h. die umgeleiteten Züge fahren dann vom Hbf zuerst zum Flughafen und dann über die bestehende Strecke nach Vaihingen.
Natürlich wünsche ich dem VRS trotzdem viel Erfolg beim Einsatz für die Gäubahn. Mit ein paar geschickten Verknüpfungen zur Stadtbahn könnte hier eine erhebliche Entlastung für die Stammstrecke entstehen.
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#5
Da werden ja kleine Störungen ganz heiß gekocht...

Egal wie: bei einer Störung wird es immer zu Einschränkungen kommen und man kann nicht für jede Eventuallität eine Ersatzstrecke vorhalten. Sonst müsste man ja einen zweiten S-Bahn-Tunnel durch die Innenstadt graben usw. Wenn heute in Zuffenhausen eine Gasleitung platzen würde, würde auch der komplette Fernverkehr nach Norden zum Erliegen kommen. Nicht schön - aber das Leben geht (auch bei der Bahn) nicht immer planmäßig ab.

Man kann das ganze Argument ja auch ganz einfach umdrehen: bei einer Streckenstörung in Rohr kann der Flughafen mit S21 künftig weiterhin direkt angefahren werden - heute ist das ja nicht möglich. Die Lebenserfahrung zeigt: es wird sich immer eine Lösung finden - siehe Berlin.

Gruß, Philipp
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#6
(17. 07. 2009, 09:48)DasBa schrieb:
(17. 07. 2009, 07:38)Bahnbär schrieb: Und das Vaihingen in einem solchen Fall nicht angefahren werden kann ist ein Unding!
Das ist ganz einfach falsch, auch wenn es im verlinkten Artikel behauptet wird. Vaihingen kann bei Umleitungen über den Fildertunnel immernoch angefahren werden, man kommt dann eben aus der anderen Richtung, d.h. die umgeleiteten Züge fahren dann vom Hbf zuerst zum Flughafen und dann über die bestehende Strecke nach Vaihingen.
Natürlich wünsche ich dem VRS trotzdem viel Erfolg beim Einsatz für die Gäubahn. Mit ein paar geschickten Verknüpfungen zur Stadtbahn könnte hier eine erhebliche Entlastung für die Stammstrecke entstehen.

Rein technisch kommt man natürlich auch nach Vaihingen. Doch das würde nur bei Zügen mit Endziel Vaihingen Sinn machen. Eine S1 nach Herrenberg müsste von Oberaichen nach Böblingen über Vaihingen dort wenden. Ich glaube nicht, daß das betrieblich Sinn macht, zumal es ja dort auch eine Alternativverbindung mit der Stadtbahn gibt.
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#7
(17. 07. 2009, 11:39)Bahnbär schrieb: Rein technisch kommt man natürlich auch nach Vaihingen. Doch das würde nur bei Zügen mit Endziel Vaihingen Sinn machen. Eine S1 nach Herrenberg müsste von Oberaichen nach Böblingen über Vaihingen dort wenden. Ich glaube nicht, daß das betrieblich Sinn macht, zumal es ja dort auch eine Alternativverbindung mit der Stadtbahn gibt.
Das trifft aber nur für die Züge der S1 zu, die würden über die Roher Kurve direkt auf die Gäubahn fahren. Die S2 und S3 könnten ohne Probleme nach Vaihingen geführt werden. Ich denke, sie müssten es sogar, weil am Flughafen keine Kapazität zum Wenden dieser Züge da wäre, und man die Bahnen ja irgendwie aus dem Weg schaffen muss. Außerdem müssen die Umlaufzeiten der Züge ja etwa gleich lang bleiben, da man sie unterwegs nirgends abstellen kann. Durch die Gleiswechsel vor und hinter dem Vaihinger Bf und den drei Bahnsteikanten wäre man was die Wenden angeht wesentlich flexibler. Für die Uni und Österfeld würde sich nichts ändern, die sind ja auch bei Umleitungen über die Gäubahn abgehängt.
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#8
Ich sehe die Chancen für die Zukunft der Gäubahn sehr schlecht, und zwar aus einem Grund, der mich besonders wütend macht:
Bereits seit langem wird nur noch das allernötigste an der Strecke gemacht. Wer diese in letzter Zeit einmal langefahren ist, angefangen von dem Ausfädelviadukt am Nordbahnhof, über fast alle Brücken und Durchlässe bis Vaihingen, auch die Tunnels, wird erschreckt feststellen, dass die Bahn die Strecke auf absoluten Verschleiss fährt. Zustand der Oberleitungsmaste, Moos im Schotter, alte Holzschwellen - für eine zweigleisie Hauptbahn mit ICE-Verkehr eine Schande.
Ich denke, ein neuer Betreiber (VRS selbst oder wer auch immer) wird die von der Bahn unterlassene Grundsanierung kaum nachholen können - so wird mal wieder Volksvermögen vernichtet....
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#9
(17. 07. 2009, 13:11)DasBa schrieb: Das trifft aber nur für die Züge der S1 zu, die würden über die Roher Kurve direkt auf die Gäubahn fahren. Die S2 und S3 könnten ohne Probleme nach Vaihingen geführt werden. Ich denke, sie müssten es sogar, weil am Flughafen keine Kapazität zum Wenden dieser Züge da wäre, und man die Bahnen ja irgendwie aus dem Weg schaffen muss. Außerdem müssen die Umlaufzeiten der Züge ja etwa gleich lang bleiben, da man sie unterwegs nirgends abstellen kann [...]

Ich fürchte auch, daß in einem solchen Fall dann eher Filderstadt vorübergehend abgehängt wird, da es ja auch einfacher und vom Zeitfenster her sinnvoller ist, die umgeleitete S2 nach Vaihingen weiterzuführen, als sie irgendwo vorher kopfmachen zu lassen. Oder aber, die Bahn hat den "Wurmfortsatz" nach Filderstadt bei ihren Planungen insgeheim schon aufgegeben, da ja eine Verlängerung der U6 ab Flughafen nach Neuhausen im Raum steht und auch der VRS diese Verlängerung im aktuellen Regionalplanentwurf anstrebt. In diesem Fall wäre die Bahn das Problem ja dann los, und man käme auch bei Umleitungen nach Vaihingen noch in vertretbarer Zeit (immerhin ginge es durch den S21-Tunnel schneller als über die heutige S-Bahn-Strecke) fast überall hin.
...im Übrigen bin ich der Meinung, daß die U15 in die Nordbahnhof- und Friedhofstraße gehört! (frei nach Marcus Porcius Cato d.Ä.)
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#10
(17. 07. 2009, 09:48)DasBa schrieb: Mit ein paar geschickten Verknüpfungen zur Stadtbahn könnte hier eine erhebliche Entlastung für die Stammstrecke entstehen.

Eine volle 200m S-Bahn inm eine volle 40m Stadtbahn zu quetschen ist ein bisschen arg, oder?

(17. 07. 2009, 11:00)Philipp schrieb: Sonst müsste man ja einen zweiten S-Bahn-Tunnel durch die Innenstadt graben usw. Wenn heute in Zuffenhausen eine Gasleitung platzen würde, würde auch der komplette Fernverkehr nach Norden zum Erliegen kommen. Nicht schön - aber das Leben geht (auch bei der Bahn) nicht immer planmäßig ab.

Wenn in Zuffenhausen was ist, dann gibts die Schusterbahn, wenn im S-Bahn Tunnel was ist, gibts die Gäubahn.
Aber der Artikel beschreibt ja nichts unbekanntes, S21 ist eben ein Schönwetterprojekt, wenn was schiefgeht ist´s halt Pech.
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