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Maskenpflicht - aktuelle Situation
#1
Mir fällt auf, dass in Stuttgart die Disziplin bezüglich des Maskentragens nachgelassen hat. Nicht extrem, aber spürbar.
Vor wenigen Tagen jedoch bin ich mit dem Stadtbus Heilbronn mehrfach mitgefahren. Und siehe da, sehr gute Disziplin.
Und warum?
Die Busfahrer haben SOFORT Leute, die in den Bus einstiegen und auch nach dem Hinsetzen keine aufzogen, zum Verlassen des Busses aufgefordert, und dies wurde auch befolgt! 3 Mal konnte ich dies beobachten!

Konsequente Erziehung!
Frage: wieso geht das in Stuttgart nicht??

PS  Es waren Normalbusse, bei Gelenkbussen ist es natürlich schwieriger. Aber auch bei Normalbussen kontrollieren die Fahrer in Stuttgart nicht.
Tram 68 S-Bhf Köpenick - Alt-Schmöckwitz
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#2
In der jetzigen Situation wo doch die meisten geimpft sind (und jeder die Möglichkeit hatte), mit Omikron und im Sommer ist die Maskenpflicht halt auch völlig übertrieben. Da hätte ich als Busfahrer auch keine Lust mich mit den Maskenlosen zu streiten.
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#3
(09. 06. 2022, 13:03)Sebastian schrieb: In der jetzigen Situation wo doch die meisten geimpft sind (und jeder die Möglichkeit hatte), mit Omikron und im Sommer ist die Maskenpflicht halt auch völlig übertrieben. Da hätte ich als Busfahrer auch keine Lust mich mit den Maskenlosen zu streiten.

Wenn man sich die aktuelle Entwicklung in Portugal anschaut, dann ist das keinesfalls übertrieben. Nicht lange, dann ist das wieder hier, und jeder wundert sich, warum die Politik das nicht vorhergesehen hat. Dabei ist jeder selber verantwortlich, der das jetzt nicht sehen will.
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#4
Also die ZEIT schreibt zu Portugal (paywall):

Zitat:"Es macht zuversichtlich, dass die Welle in Portugal und Südafrika nicht allzu schwer verlaufen ist. Das Ausmaß an Infektionen dort war nicht vergleichbar mit vorherigen Wellen, und ich hoffe, dass es bei uns ähnlich sein wird", sagt Sandra Ciesek. "BA.4 und BA.5 sind immer noch Sublinien von Omikron, so wie BA.1 und BA.2, die gerade bei uns zirkulieren. Daher werden wir in den Sommermonaten vermutlich ganz gut klarkommen", sagt Christine Falk, Immunologin an der Medizinischen Hochschule Hannover.

https://www.zeit.de/gesundheit/2022-06/c...5-variante
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#5
Ich weiß nicht wie es bei euch in Stuttgart ist, aber ich habe hier in der Hamburger Presse und auch in anderen deutschlandweiten Medien nie gelesen/gesehen/gehört, dass der ÖPNV als ein besonders großer Infektionsherd auffällig ist. Weder am Beginn der Pandemie noch heute. Eher im Gegenteil wurde gesagt, dass der ÖPNV sicher sei. Maskenpflicht würde ich zwar schon unterstützen oder zumindest freiwillig eine medizinische Maske tragen, aber eine FFP2-Maskenpflicht halte ich auch nicht mehr begründbar.

Gruß aus Hamburg
... wünscht sich, dass die SSB der Hochbahn mal zeigt, wie ÖPNV richtig geht!
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#6
Entweder Corona ist supergefährlich und der ÖPNV ein Ort der Ansteckung. Dann mag eine Maskenpflicht eine sinnvolle Einrichtung sein (wenn man den Humbug glaubt, dass die Masken was bringen). Dann ist aber ein 9-Euro-Ticket, mit dem man die Leute massenweise dicht im ÖPNV zusammenpfercht, eine absolut verantwortungslose Politik, die massenhaft Menschenleben gefährdet.

Oder Corona ist inzwischen nicht mehr so wild, dann mag ein 9-Euro-Ticket in Ordnung sein, dann machen aber auch Masken keinen Sinn mehr.

Nur der typisch obrigkeitshörige deutsche Michel kann glauben, dass eine Maskenpflicht im ÖPNV bei gleichzeitigem 9-Euro-Ticket eine in irgendeiner Weise sinnvolle Politik sein kann.
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#7
(09. 06. 2022, 15:53)Sebastian schrieb: Also die ZEIT schreibt zu Portugal (paywall):

Zitat:"Es macht zuversichtlich, dass die Welle in Portugal und Südafrika nicht allzu schwer verlaufen ist. Das Ausmaß an Infektionen dort war nicht vergleichbar mit vorherigen Wellen, und ich hoffe, dass es bei uns ähnlich sein wird", sagt Sandra Ciesek. "BA.4 und BA.5 sind immer noch Sublinien von Omikron, so wie BA.1 und BA.2, die gerade bei uns zirkulieren. Daher werden wir in den Sommermonaten vermutlich ganz gut klarkommen", sagt Christine Falk, Immunologin an der Medizinischen Hochschule Hannover.

https://www.zeit.de/gesundheit/2022-06/c...5-variante

"Hofft" und "vermutet", sehr hilfreich. Außerdem spricht Sie von den Sommermonaten, aber nicht davon, was dann danach kommt, zweitens widerlegt die Entwicklung in Portugal gerade, dass der Sommer es begrenzt.
Außerdem widerlegt das nicht meine Annahme, dass wir jetzt gerade die "Grundsteine" für das legen, was nächsten Herbst und Winter passieren wird.

Für mich ist eine Maske *JETZT* im ÖPNV lieber als die Einschränkungen, die wir nächsten Herbst/Winter haben werden, weil die Leute es wieder nicht verstanden haben, es über den Sommer richtig einzudämmen.
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#8
(09. 06. 2022, 21:45)Flash schrieb: Entweder Corona ist supergefährlich und der ÖPNV ein Ort der Ansteckung. Dann mag eine Maskenpflicht eine sinnvolle Einrichtung sein (wenn man den Humbug glaubt, dass die Masken was bringen). Dann ist aber ein 9-Euro-Ticket, mit dem man die Leute massenweise dicht im ÖPNV zusammenpfercht, eine absolut verantwortungslose Politik, die massenhaft Menschenleben gefährdet.

Oder Corona ist inzwischen nicht mehr so wild, dann mag ein 9-Euro-Ticket in Ordnung sein, dann machen aber auch Masken keinen Sinn mehr.

Nur der typisch obrigkeitshörige deutsche Michel kann glauben, dass eine Maskenpflicht im ÖPNV bei gleichzeitigem 9-Euro-Ticket eine in irgendeiner Weise sinnvolle Politik sein kann.

Bingo, Du hast es erfasst: das 9-Euro-Ticket ist auch deshalb schon oft genug kritisiert worden. Zum jetzigen Zeitpunkt ein großer Fehler, aber auch oder gerade bei Politikern tritt die Vernunft oft genug in den Hintergrund.

Wir hatten Corona inzwischen, und es ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit über den ÖPNV eingeschleppt worden, weil wir die Kontakte und Aufenthaltsorte in der fraglichen Zeit nachvollziehen konnten.
Ich wünsche es jedenfalls keinen, der hier so rummacht, dass es ja ungefährlich wäre. Ich merke die Nachwirkungen jetzt, nach 2 1/2 Monaten, immer noch.
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#9
(09. 06. 2022, 23:56)dt8.de schrieb: Für mich ist eine Maske *JETZT* im ÖPNV lieber als die Einschränkungen, die wir nächsten Herbst/Winter haben werden, weil die Leute es wieder nicht verstanden haben, es über den Sommer richtig einzudämmen.

Das ergibt keinen Sinn. Wenn jetzt Infektionen vermieden werden gehen wir mit weniger Immunität in den Herbst und die Welle wird daher größer. Einschränkungen jetzt führen also zu mehr Einscheänkungen in der Zukunft.

Ich gehe davon aus, dass:
- fast jeder irgendwann mal infiziert wird
- Folgeinfektionen weniger gravierend sind, da sich die Immunität nach Impfung und Infektion verbessert

Z.B. Prof. Drosten teilt diese Meinung.

D.h. wir können mit den Maßnahmen die Infektionen etwas in die Zukunft verschieben. Aber nur das. Außer wir machen es wie China, das erfodert aber eine Totalüberwachung der Bevölkerung. Und auch in China wird die Total-Eindämmungsstrategie im nächsten Winter vermutlich scheitern.
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#10
(10. 06. 2022, 07:56)Sebastian schrieb:
(09. 06. 2022, 23:56)dt8.de schrieb: Für mich ist eine Maske *JETZT* im ÖPNV lieber als die Einschränkungen, die wir nächsten Herbst/Winter haben werden, weil die Leute es wieder nicht verstanden haben, es über den Sommer richtig einzudämmen.

Das ergibt keinen Sinn. Wenn jetzt Infektionen vermieden werden gehen wir mit weniger Immunität in den Herbst und die Welle wird daher größer. Einschränkungen jetzt führen also zu mehr Einscheänkungen in der Zukunft.

Ich gehe davon aus, dass:
- fast jeder irgendwann mal infiziert wird
- Folgeinfektionen weniger gravierend sind, da sich die Immunität nach Impfung und Infektion verbessert

Z.B. Prof. Drosten teilt diese Meinung.

D.h. wir können mit den Maßnahmen die Infektionen etwas in die Zukunft verschieben. Aber nur das. Außer wir machen es wie China, das erfodert aber eine Totalüberwachung der Bevölkerung. Und auch in China wird die Total-Eindämmungsstrategie im nächsten Winter vermutlich scheitern.

Diese Betrachtung ignoriert aber, dass sich bei größerer Verbreitung schneller neue Varianten entwickeln können und dass wir dann bereits mit hohen Inzidenzen in den Herbst gehen, wodurch es schneller wieder zu einem kritischen Punkt kommen kann. Die Effekte mögen sich durchaus auch aufheben, aber sicher kann man da eben auch nicht sein.

Auch die Immunität nach Infektion nimmt wohl schneller ab, als man sich das wünschen würde. Etwas Vorsicht ist also sicher nicht verkehrt - und somit finde ich eine OP-Maske im ÖPNV durchaus angemessen. Im nächsten Sommer erwarte ich dies aber nicht mehr.

Die chinesische Strategie wird so oder so scheitern - die Frage ist nur, wann (und ob) das eingesehen wird bzw. wie das dann verkauft wird.
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