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05. 12. 2021, 13:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 05. 12. 2021, 13:35 von Stammtram.)
(05. 12. 2021, 12:57)Rainer [S] schrieb: Sehe ich völlig anders.
1. Frankfurt hat ca. 750.000 Einwohner (und wie viele Städte wachsend) und man merkt auch in der Struktur, dass Frankfurt erheblich größer als Stuttgart ist. Vor allem deutlich weltstädtischer als das provinzielle Stuttgart.
2. Frankfurt hat ZWEI Schienensysteme im städtischen Verkehr, nämlich die STADTBAHN (als U-Bahn bezeichnet und einer U-Bahn auch durchaus sehr nahe kommend) UND die STRASSENBAHN.
Durch die Unabhängigkeit (betrieblich, nicht systemisch) hat der Fahrgast ein dichtes Angebot in der Innenstadt, er kann rein oberirdisch fahren wenn er nicht in den Untergrund möchte und bereit ist, mehr Zeit einzuplanen.
Das geht in Stuttgart NICHT!
Die Frankfurter haben deutlich mehr umsteigefreie Verbindungen (s.o.), da man ja nicht dauernd zur U-Bahn umsteigen muss. Die Stuttgarter haben viel mehr gebrochenen Verkehr.
Zu 1.: wer definiert "provinziell"? Kann man eine Stadt wie Stuttgart, in der Menschen aus mehr als 170 Nationen leben, lapidar als "provinziell" abtun?
Ist wohl alles Ansichtssache. Ein gebürtiger Frankfurter bezeichnete mir gegenüber die Mainmetropole auch einmal als "provinzielle Möchtegern-Weltstadt".
Zu 2.: kannst Du konkret belegen, warum die Stuttgarter "viel mehr gebrochenen Verkehr" haben sollten?
Es könnte auch umgekehrt sein. In Stuttgart kann bei fast identischer Netzlänge jeder Stadtbahnwagen auf jeder Strecke freizügig eingesetzt werden (von 80m-Zügen abgesehen).
So konnte z.B. problemlos die U16 in Kombination verschiedener Streckenäste eingeführt werden. Eine derartige Vorgehensweise wäre in einem "gebrochenen Netz" wie Frankfurt deutlich schwieriger bis unmöglich, sofern ein ähnliches Vorhaben Hoch- und Niederflurnetz beträfe. Ein weiteres schönes Beispiel ist die U12, die mittels Neubaustrecke über den Hallschlag eine völlig neue Linienführung zwischen Vaihingen/Möhringen/Degerloch/Innenstadt und dem Neckartal zuließ.
Es gibt in Frankfurt keine gemeinsam im Fahrplanbetrieb von Nieder- und Hochflursystem befahrenen Gleise und Haltestellen. Nur an der Endhaltestelle Ginnheim gibt es eine Tür-an-Tür-Umstiegsmöglichkeit. Will man von der Stadtbahn/U-Bahn in die Straßenbahn oder umgekehrt wechseln, ist immer ein Fußweg mit Treppensteigen und/oder Aufzug fahren damit verbunden.
Verzeiht bitte, dass ich zu Hamburg nichts schreibe. Hierzu ist allerdings alles Wesentliche dargelegt.
Viele Grüße
Stammtram.
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Generell halte ich es für schwierig die Größe von Städten exakt festzulegen.
Was kaum taugt ist die Definition von Ortsgrenzen die irgendwelche Handwürste in der Vergangenheit festgelegt haben.
Warum gehört zB das 6 km von der Frankfurter Innenstadt entfernte Offenbach nicht zu Frankfurt, während das 8 km von der Stuttgarter Innenstadt entfernte Plieningen noch zu Stuttgart gehört?
Wirklich Nachvollziehbar ist das nicht. Zurückzuführen sind solche Sachen eher auf politische Spielereien als auf sinnvoller Einordnung.
Korntal dürfte hier ein gutes Beispiel sein. Um nicht eingemeindet zu werden hat man sich mit Münchingen zusammengetan, einen Ort in den man über öffentliche Straßen den Umweg über Stuttgarter Gebiet machen muss. Jene Stadt von welcher man nicht geschuckt werden wollte.
Letztlich muss man sich aber schon fragen, ob man seine Statistik aufgrund politischer Spielereien aus der Vergangenheit aufbauen will.
Sinnvoller ist es vermutlich zu messen, ab wann die Personenströme sich nicht mehr primär an der Stadt orientieren. Das dürfte in Stuttgarter ab den „Mittelzentrums-Ring“ der Fall sein.
Mal so ein persönliches, nichtssagendes Beispiel:
Ich bin in Ditzingen aufgewachsen, da hatte ich immer das Gefühl zu Stuttgart zu gehören, in Ludwigsburg habe ich dieses Gefühl nicht mehr so, da die meisten Dinge des täglichen Bedarfs auch dort zu kaufen sind. Zum Einkaufen nach Stuttgart muss ich also fast gar nicht.
Demnach könnte man also die Ditzinger Kernstadt zu Stuttgart zählen, Ludwigsburg aber eher nicht.
Ob dann aber auch die Bad Cannstatter oder Vaihinger mit ihren doch recht starken Zentren sich zum Teil als eigenständig empfinden würden?
Wirklich Aussagefähig ist so ein System aber nicht.
Eine andere Methode wäre es, die Größe des ÖV Netzes zu messen. Hier würde dann aber auch Städte wie Bietigheim-Bissingen (4-8 Züge/h) definitiv zum Stuttgarter Einflussgebiet gehören. Unter dieser Betrachtung ginge Frankfurt von Mainz/Wiesbaden bis Hanau.
Welche Methode am ende die beste ist muss jeder selbst entscheiden.
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(05. 12. 2021, 13:21)Stammtram schrieb: Ein gebürtiger Frankfurter bezeichnete mir gegenüber die Mainmetropole auch einmal als "provinzielle Möchtegern-Weltstadt".
Da fällt mir das Kebekus-Frankfurt-Lied ein:
https://www.youtube.com/watch?v=9isCuDa-LXM
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Man darf auch nicht vergessen, dass es in Frankfurt bis auf die erwähnte Altstadtstrecke keinen Parallelverkehr zwischen der Straßenbahn und der Stadtbahn gibt. Das ist politisch überhaupt nicht rechtzufertigen und war, was die Altstadtstrecke betrifft, auch ein langer Kampf. Somit kann man sich eben nicht aussuchen, ob man lieber oben rum oder unten rum fahren möchte. Bei der Altstadtstrecke handelt es sich wiederum um die einzige Straßenbahnstrecke in der Innenstadt, wobei die Straßenbahnen, die dort verkehren, völlig andere Ziele haben, als die darunter verkehrenden Stadtbahnen. Was man auch immer für ein Fahrtziel in Frankfurt hat - es ist nur mit einem von beiden Verkehrsmitteln zu erreichen. Nur von der Innenstadt zum HBF hat man die Qual der Wahl.
Lediglich die S-Bahn ist in vielen Fällen eine andere Option, um dasselbe Ziel erreichen zu können, aber da hat man auch in Stuttgart die Wahl, wenn es z.B. darum geht, von der Innenstadt nach Feuerbach, Bad Cannstatt oder Vaihingen zu kommen.
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Ich empfehle dieses Thema ins Stadt-/Straßenbahnforum zu verschieben. Begründung:
http://forum.gtvier.de/myBB/showthread.p...9#pid82359
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11. 12. 2021, 11:35
Von mir aus kann es sehr gerne unter "Smalltalk" bleiben !
"I muaß dui Stroßaboh no kriaga, denn laufa well i nedd..." >> Dr Wolle
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Frankfurt bekommt 100m U-Bahnen:
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Die Stadtbahn in Köln hat sowohl Niederflur als auch Hochflur im Netz:
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(18. 12. 2021, 12:54)MarcoSTR schrieb: Die Stadtbahn in Köln hat sowohl Niederflur als auch Hochflur im Netz ...
Querverweis:
http://forum.gtvier.de/myBB/showthread.p...8#pid63618
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Die Stadtbahn Köln hat viel zu viele Berliner-Platz-artige Kreuzungen, durch die der Stadtbahnverkehr sehr verlangsamt wird.