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Tja, dann wären die beim Publikum arg unbebliebten ,Toteviers' vorzeitig arbeitslos geworden.
Erinnert sei an die Diskussionen bei Umstellung des 21ers auf 2 anno 1978.
Und ob man zu der Zeit genügend ,Getes' zur Verfügung hatte, wage ich zu bezweifeln.
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In der Fotostrecke dieses Artikels ein paar Straßenbahnbilder: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt...47b71.html
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SSB-PM: Verkehrsbauwerk Charlottenplatz – erster unterirdischer Stadtbahnknoten: http://www.ssb-ag.de/Presse-48-0.html?ID=722
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Historische SSB-Straßenbahn:
SSB steht hier freilich für Stockholmer Straßenbahn Und der MAN-Bus dahinter der drauf wartet dass es weitergeht gehört somit auch nicht zum RBS.
Hallo,
danke erst einmal an den Forenbetreiber, dass er mir einen Benutzernamen angelegt hat und mir damit gleichzeitig die Möglichkeit gibt, meine Fragen loszuwerden.
Da ich jetzt nicht genau wußte, wohin damit und ich diesen Thread hier am geeignesten fand, dachte ich, pack das alles mal hier rein. Wenns nicht passt, bitte ich einfach um Rückmeldung bzw. ums verschieben in den richtigen Thread. Vielen Dank schon einmal dafür.
Bevor ihr nun weiterlest bzw. euch das antun wollt, kurz das Thema: letzter Betriebstag der Linie 6 am 3.11.1990 und letzter Tag "Strampe" am 8.12.2007. So kann jeder selbst entscheiden, ob ers nun weiterliest oder nicht.
Kurz auch noch etwas zu meiner Person (in Bezug auf das Bahn fahren). Als Kind - da müsste ich noch in die Grundschule gegangen sein - so zwischen 7 und 9 würde ich meinen (zeitlich noch ungefähr 3 Jahre vor der letzten Fahrt vom "6er"), da hatte ich mal eine Phase, in welcher ich, teilweise zusammen mit einem damaligen Freund, der mich darauf brachte, das ganze Straßenbahnnetz befuhr. Damals gabs glaub ich diesen Pass Orange oder so ähnlich. Und mit dem konnte das Vorhaben ganz leicht realisiert werden. Mein persönliches Highlight aus dieser Zeit - viel weiß ich aus meiner Kindheit leider nicht mehr - war das mit Mitfahren im Führerstand in der U3 von Vaihingen Bf nach Möhringen Bf.
Wie komme ich nun auf das Forum? Nun, man liest ja in der lokalen Presse immer mal wieder etwas über Bauvorhaben und ähnliches. Ich begann mich wieder an die alte Zeit zu erinnern, vor allem als dann die Diskussion um die Verlängerung der U6 zum Flughafen zur Sprache kam. Während meiner Nachforschungen stieß ich auf dieses Forum und begann darin etwas zu lesen. Ich fand auch diesen Beitrag über die letzte Fahrt der Linie 6. In diesem ist ein rund einstündiges Video verlinkt, in welchem der letzte Betriebstag mit Kamera festgehalten wurde.
Die Fragen gehen alle von diesem Video aus:
1. Zu Beginn des Videos fährt der "Trauerzug" (Trauerzug deshalb, weil da Männer einen schwarzen Sarg mitgeführt haben) nenn ichs jetzt mal ohne Halt - wenn ich das richtig gesehen habe - bis nach Leinfelden Bosch bzw. Leinfelden Bahnhof. Am Zug selbst stand aber Möhringen. Fuhr der Zug dann ohne Personenbeförderung dorthin? Oder war in Leinfelden lediglich ein längerer Aufenthalt geplant wegen der U5? Und das war aber nicht die letzte Fahrt oder?
2. Im weiteren Verlauf des Videos sieht man wohl den 5er in Echterdingen die Schleife befahren. Unmitelbar vor dem Halt am Hinterhof (?) (leider kenn ich nicht mal mehr die Haltestellen) sagt der Fahrer (das war auch ein anderer wie bei der ersten Fahrt im Video) ins Mikrofon: "Das war die letzte Fahrt ...". Daher die Frage auch bei erstens.
Ich meine gelesen zu haben, dass an diesem Tag der 5er mal planmäßig nach Echterdingen fuhr. Das klingt für mich so, als wäre das zuvor nicht so gewesen. Stimmt das? Wobei ich meine, dass der 5er schon auch nach Echterdingen fuhr, allerdings nur zu bestimmten Zeiten oder wars jeder 2. Zug? In dem Fahrplanbuch (gibt's die eigentlich heute auch noch?) stand Echterdingen meiner Meinung nach in Klammern mit dabei, von daher war ich über diese Aussage etwas verwundert.
3. Die auch wirklich allerletzte (Ab-)Fahrt von Echterdingen aus muss dann eben mit besagter Linie 5 gewesen sein (Uhrzeit wird sogar im Video eingeblendet: 12:54 Uhr). Stimmt das? Der Zug fuhr nach Zuffenhausen. Welche Haltestelle war dann in Zuffenhausen die Letzte? Das wird im Video leider für mein Dafürhalten nicht ersichtlich.
4. Eine generelle Frage: die GT-4 der 6er wurden - wenn ich das richtig verstanden habe - in den Betriebshof nach Degerloch gebracht an diesem Tag. Das würde für mich aber nur Sinn machen, wenn die Bahnen dann auch möglichst zeitnah von dort aus weitertransportiert worden wären, da der Betriebshof noch am gleichen Tag geschlossen wurde, oder wie muss ich mir das genau vorstellen?
5. Eine Frage, die jetzt nichts mit dem 6er zu tun hat. Am 8.12.2007 endete ja bekanntlich mit Umstellung der 15er auf die U-Bahn die Ära der "Strampe" in Stuttgart nach gut 62 Jahren, wenn ich die Zahl noch richtig im Kopf habe. Historisch gesehen ist dieser Tag fast noch bedeutsamer als der 3.11.1990. Nun finde ich dazu relativ wenig Bild- bzw. Tonmaterial. Woran liegt das eigentlich? Die technischen Möglichkeiten das Ganze festzuhalten waren 2007 bestimmt um einiges besser als noch 1990. Vielleicht findet sich ja noch der ein oder andere, welcher anlässlich des "10. Todestages" der "Strampe" am 8.12.2017 Bild- und Tonmaterial zur Verfügung stellt bzw. stellen kann. Oder gabs da Schwierigkeiten mit der SSB zwecks Fotogenehmigungen und so weiter?
Ich bedanke mich schon einmal im Vorab fürs "Durchkämpfen" und die Beantwortung meiner Fragen.
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12. 07. 2017, 09:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12. 07. 2017, 12:32 von Stammtram.)
Hallo Ma Rue,
willkommen in der Runde!
Einen "Pass Orange" besaß ich einst auch. War der nicht werktags ab 14 Uhr gültig? Am Wochenende ganztägig?
Als Zeitzeuge kann ich Dir vielleicht bezüglich einiger Fragen weiterhelfen.
1. Der mit Blumen geschmückte Zug 504+519 war nicht die letzte Straßenbahn in Echterdingen.
2. Die Linie 5 fuhr am Vormittag des 03.11.1990 planmäßig nach Echterdingen. Den Hintergrund dazu kenne ich leider nicht, offensichtlich gab es betriebliche Gründe.
Seit 1964 bis in die frühen Morgenstunden des 03.11.1990 bediente meines Wissens ausschließlich die Linie 6 Leinfelden-Echterdingen. Als ich die Strecke ab Frühjahr 1990 noch kennenlernen durfte, fuhr nur jeder zweite Zug bis Echterdingen durch, der Rest endete in Möhringen.
Die Linie 5 deckte in den letzten Jahren vor 1990 die Relation Stammheim-Degerloch-Möhringen ab.
Der Fahrer tat seinen Spruch "Das war die letzte Fahrt" an der Haltestelle Echterdingen Hirschstraße kund.
Für Lacher sorgte er etwas später, als er davon sprach, dass die Wagen "alle in die DDR" gingen. Dieser Staat war zu dem Zeitpunkt seit exakt einem Monat Geschichte.
Die Einstellung des Streckenabschnittes von Leinfelden nach Echterdingen bedauerten wir und viele andere sehr. Für mich hatte der Überlandcharakter und die Häuserblockschleife in Echterdingen einen ganz besondern Reiz. Der zwischen Echterdingen Hinterhof und Leinfelden vorhandene eigene Bahnkörper ließ attraktive Reisegeschwindigkeiten zu. Ein interessantes Detail waren die im Bereich Echterdingen Gymnasium teilweise verlegten Langschwellen, die manche auf eine Umstellung auf Stadtbahnbetrieb hoffen ließen. Das "Todesurteil" für die Trasse stand jedoch schon lange vorher fest, da Echterdingen über die 1993 eröffnete Flughafen-S-Bahn angebunden werden sollte. Leider realisierten viele Bürger diese Tatsache erst am Einstellungstag, als die Würfel längst gefallen waren. Dass eine Verlängerung der U5 bis Echterdingen Hinterhof dennoch sinnvoll wäre, dürfte bekannt sein.
3. Der Zug aus TW 698 (mit BTW ?) bestritt tatsächlich die letzte Fahrt nach und von Echterdingen. Trotz Zeitkarte löste ich mir zur Erinnerung an der Hirschstraße einen Einzelfahrschein. Wir fuhren bis Salzwiesenstraße mit und unterhielten uns die ganze Zeit angeregt mit dem Fahrer. Der Zug wendete in der Schleife Wimpfener Str. und rückte in den Btf. Zuffenhausen ein.
TW 698 war anschließend noch einige Jahre bei den SSB in Betrieb.
4. Im Frühjahr 1991 wurden die zahlreichen nach Halle, Nordhausen und Augsburg verkauften GT4 von LKW-Tiefladern im Vorfeld des Btf. Degerloch abgeholt. Von daher machte es Sinn, die nicht mehr benötigten Fahrzeuge in Degerloch zu hinterstellen.
5. Schwierigkeiten hatte ich 2007 keine beim Fotografieren. Es konnte eher schon passieren, dass sich die zahlreichen einheimischen und auswärtigen Interessenten gegenseitig im Weg herumstanden :-)
Wenn ich mich recht entsinne, veröffentlichte die SSB in der Endphase der Straßenbahn einmal einige Verhaltenstipps für Fotografen. Das gestiegene Interesse nicht nur von Insidern war in den letzten Wochen und Tagen unübersehbar. Ein Bekannter von mir reiste extra zum Abschiedswochendende aus Großbritannien per Flugzeug an. Andere Freunde nahmen in der letzten Woche vor dem Abschied Urlaub und fotografierten täglich nahezu alle Kurse des Fünfzehners.
Foto- und Filmmaterial, auch in bereits digitaler Form, sollte es daher in Hülle und Fülle geben.
Mir persönlich kommt es so vor, als sei das Ereignis erst "gestern" gewesen. Ich fotografierte damals noch auf Kleinbildfilm, kann daher kurzfristig keine Aufnahmen hier posten.
Aber ich denke auch, dass es spätestens zum zehnten Jahrestag einiges zu sehen gibt.
Sodele, jetzt hoffe ich, nichts vergessen und zumindest einige Fragen beantwortet zu haben.
Sollten einige Aussagen fraglich erscheinen, freue ich mich auf konstruktive Hinweise.
Viele Grüße
Stammtram
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12. 07. 2017, 10:45
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12. 07. 2017, 11:00 von Micha.)
Hallo,
Ergänzung zu (2):
... - Unteraichen - Leinf. Bosch - Leinf. Silcherstr. - Echterd. Gymn. - Hinterhof - Echterdingen* war der H-Verlauf.
(*) ab 1978 = "Echterd. Hirschstr." - irgendwann [?] gab es dann noch eine (Um-)bennennung in "Spielkartenmuseum".
(Z. Zt. der Li. 32 hatten die Hst. tlw. noch andere Bezeichnungen).
(Gedruckte) Fahrplanbücher (nach Bereichen) erscheinen immer noch jährlich im Dezember, die Stgt. Ausg. für € 3,-.
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Hallo stammtramm und Micha,
vielen Dank für die nette Begrüssung und dass ihr die Fragen beantwortet habt.
Und als Zeitzeuge, optimal würde ich sagen.
Ja, ich glaub so war das mit dem Pass Orange. Ich bin nur am Wochenende gefahren, so viel weiß ich noch. Wir haben immer vorher unter der Woche das Fahrplanbuch gewälzt und uns die Strecken mit Uhrzeiten zum Umsteigen etc. herausgeschrieben und den Zettel dann immer auf die Fahrt(en) mitgenommen. In den U-Bahnen haben wir uns dann immer vorne beim Fahrer an der Scheibe auf die Sitze gekniet und haben dem beim Arbeiten zugesehen. In der "Strampe" gabs ja vorne dieses kleine "Bänkle", da haben wir uns dann mit dem Schauen immer abgewechselt. War schon ne geile Zeit.
Aber wie gesagt, leider war ich noch zu jung und somit sind die meisten Erinnerungen an diese Zeit - zu meinem jetzigen Bedauern - doch sehr verblasst. Ich hatte Freudentränen in den Augen als dieses Forum mitsamt diesem verlinkten YouTube-Video entdeckt habe. Meiner Mutter werde ich dieses Relikt auch mal zeigen, die hatte in jüngeren Jahren in Echterdingen gewohnt; ich meine sogar in der Schleife.
Ja, du hast vollkommen recht, dieser Streckenabschnitt hatte schon was ganz besonderes. Allein die Strecke Gerlingen - Echterdingen, die ich mindestens drei Mal von Anfang bis Ende durchfuhr, brauchte ja - soweit ich das noch weiß - eine reichliche Stunde, oder?
Zur allerletzten Fahrt selbst: wie war denn das so von der Stimmung her in der "Strampe"? Schaut man da nochmal ganz genau aus dem Fenster und wir dann sentimental? Oder ist das in dem Moment noch gar nicht so greifbar, dass das die allerletzte Fahrt ist?
Und ich würde ja schon gerne wissen, was da dem Fahrer so durch den Kopf gegangen ist. War das für den "buisness as usual" oder wars doch auch für ihn was besonderes? Der Fahrer - das nur so am Rande - sah irgendwie son bisschen aus wie der liebe Gott, zumindest hab ich mir den als Kind so vorgestellt.
Hm, dann muss ich wohl nochmal genauer suchen. Also auf YouTube scheints nicht so viele Videos von zu geben, zumindest kein so geniales wie das über den letzten Betriebstag der 6er.
Noch eine kleine Bemerkung zum Schluss:
Leider kenn ich keine "Fachbegriffe" bzw. diese Abkürzungen wie "BTW" oder ähnliches, von daher möge man es mir bitte nachsehen, wenn ich hier etwas laienhaft rüberkomme. Und ich hab mich einfach bis dato gar nicht mehr mit der Materie auseinandergesetzt gehabt. Vielleicht hab ich ja mal Zeit und Muse, mich hier auch mal genauer zu belesen.
Nochmals tausend Dank für das Teilen eurer Erinnerungen
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12. 07. 2017, 17:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15. 07. 2017, 18:03 von Micha.)
Hallo MaRue,
freut mich, dass Du auch ein "Fan der alten Zeiten" bist.
Der 6er war ja die längste Linie und etwa 1 Std. 25 Min. unterwegs, bei ca. knapp 28 km Länge.
"BTW" meint Bei-Triebwagen, also der (geführte), zweite Tw im Zugverband.
Bin als 'Kind' auch zum Spaß mitgefahren. Da ich kein Abo hatte, fuhr ich ganz oft so mit,
denn ich hatte mich mit ein paar Fahrern angefreundet.
Besonders spannend war es dann, in die Halle mit einzurücken usw.
Highlight war mal ein kurzes Stückle selbst am Pult: eines Sonntagmorgens gegen 5 mit nem Solo-GT4 (13er) von Kodak nach Hedelf. Schule. UNVORSTELLBAR sowas heutzutage.
Gut, ich kam dann, freilich viel später, in den Genuss ganz offiziell ;o). einen DT8 selbst zu fahren.
Im Rahmen eines Betriebspraktikums bei der SSB/Fahrschule.
Grüßle, Micha
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Danke Micha für deine Ausführungen.
Ich bin froh, diese Zeiten auch miterlebt zu haben. Die "Strampe", ja, allein was die immer für Geräusche machte, legendär. Bei zu schnellem Anfahren bzw. wenn vermutlich zu viel Sand in der Spur war und der Fahrer notgedrungen mehr Gummi geben musste oder Bremsen "heulte" die Bahn immer so auf, sagenhaft. Oder wenn der Fahrer die Türfreigabe entzog und dann alle Türen zufahren, bekam der Fahrer dies auch mittels eines akkutischen "Bing" mit. Ich meine, dass sich das bei manchen Bahnen mal sanfter, mal härter angehört hat, also von der Melodie des Tones her. Auf keinen Fall unerwähnt bleiben darf das vor allem das Aufgehen der Türen und wenn man auf diese Trittbrettstufe stieg. Das beste war aber das Umdrehen der Tonbänder mit den Haltestellenansagen drauf und das manuelle Kurbeln des Fahrtzieles. Ich merke immer wieder, wie schön das eigentlich war damals das "Strampe" fahren. Optisch waren natürlich diese orangnen Sitze das "Non-Plus-Ultra"
Einen DT8 würde ich wohl auch mal ganz gerne fahren. Wie "schwer" oder "leicht" ist das eigentlich? Kann mir das so gar nicht vorstellen.
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