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Es ist doch erstaunlich, wie eindeutig zu erkennen ist, dass es sich um ein ÖPNV-Forum handelt. Ich bin weder hopperpl's noch dt8.de's Meinung, obwohl sich letztere schon eher meiner Ansicht annähert. Wenn die Leute Autofahren wollen, lasst sie doch - sie haben mein vollstes Verständnis. Seht es doch einfach mal so - durch Zwang wird unter keinen Umständen Besserung auch nur in Sicht kommen. Leichte Anpassungen machen sicherlich Sinn. Aber das Hauptproblem ist definitiv der Durchgangsverkehr. Diesen zu "entfernen" ist natürlich nicht leicht, aber bald sollten wir in Stuttgart ja zweifelsohne genug Erfahrung im Tunnelbau haben, dann kann man mal über eine unterirdische Autobahn Nord-Süd und West-Ost nachdenken. Das klingt jetzt zwar utopisch, aber es ist schlichtweg Schwachsinn, anzunehmen, dass der Verkehr schon bald wieder abnehmen wird. Und wenn man chinesische Verhältnisse vermeiden will, braucht man schnellere (!) Alternativen. Z.B. lange Tunnels als Verbindung B27 Süd (Fasanenhof) - B27 Nord (Zuffenhausen) sowie A831 - B14 (Fellbach) mit ca. 3 Ein-/Ausfahrten und Verbindung miteinander würden den oberirdischen Verkehr radikal entlasten und zudem die Innenstadt urbaner, grüner, lebenswerter machen. Man kann gerne nach (solchen) Lösungen suchen, den Autoverkehr in der Stadt unsichtbar zu machen. Aber man kann ihn nicht verbannen. Das würde, wie Martin ausgeführt hat, auch überhaupt keinen Sinn machen. Aber wenn ihr das nicht verstehen wollt, lest euch mal den Straßenbau-Thread im Stuttgart-Unterforum des Deutschen Architekturforums durch, das wurde da in letzter Zeit auch ausführlichst diskutiert, dann fällt das Verstehen vielleicht leichter. Und: Niemand verbietet euch, selbst komplett auf das Auto zu verzichten!
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17. 01. 2015, 00:48
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17. 01. 2015, 00:50 von hopperpl.)
(16. 01. 2015, 22:52)dt8.de schrieb: Aha. Und warum lotst die Polizeieskorte den Schulbus statt etwas gegen die Falschparker zu unternehmen? Problem nicht erkannt?
Problem ist erkannt. Schon mal miterlebt, die lange das Abschleppen dauert? Und woher man morgens um 07:50 Uhr einen Abschlepper bekommt? Die sind alle belegt. Aber die Diskussion "wir brauchen mehr Abschlepper" anstatt einer Diskussion "warum sind derart viele Menschen so unverschämt und parken Schulhöfe/-zufahrten absichtlich zu" trifft eigentlich genau den Kern meiner Aussage.
Fahr so weiter wie Du möchtest, das geht in Ordnung. Warum auch nicht. Nur alle zusammen können das nicht, dazu fehlt der Raum. Daran lässt sich nicht rütteln. Es ist eben die Frage, wer am Ende oben schwimmt und wer unter die Räder kommt. Und diese Reibung führt auf kurz oder lang eben zu "Straßenkämpfen". Die Fahrzeugaufrüstung haben wir bereits, bei der auf Kosten der Unbeteiligten die Insassen geschützt werden. Die Aggressivität mancher Einzelfahrer kommt dann noch hinzu, weil so viele andere Autos im Weg sind und keiner Platz machen will. Zusammen mit der Zahl der unendlichen Fahrzeugkolonnen endet das zwangsläufig in einer Katastrophe. Deswegen müssen beim Neubau von Stadtbahnhaltestellen auch "Panzersperren" eingebaut werden, um die Fahrgäste zu schützen.
Es gibt viele, die aufs Auto angewiesen sind. Dafür sind Autos schließlich da. Aber erzähle nicht, dass dies alle Pendler sind und jeder das Maximum zur Verkehrsreduzierung unternimmt. Genau das Gegenteil ist der Fall. Und so halb zwischen den Zeilen ansatzweise zu lesen, die Polizei oder die Stadt wäre mit daran schuld, dass Autofahrer über Rot fahren, da sie zu wenig kontrollieren geht überhaupt nicht. Schon die Tatsache, dass Personen die Berechtigung haben ein Fahrzeug zu führen, aber gleichzeitig den Sinn einer Verkehrssicherungsanlage (Ampel) nicht verstehen, verstehen wollen oder der Meinung sind "intelligenter" als diese zu sein und sich darüber hinwegsetzen, spricht Bände. Gleiches gilt für Busspuren, oder Geschwindigkeitsbeschränkungen. Gleiches gilt genauso für Fußgänger (bei zutreffenden Verkehrsregeln).
Und was hat das nun mit dem Durchgangsverkehr zu tun? Eine Menge. Denn viele Kreuzungen sind durch Rotfahrer noch blockiert, die nicht diese verlassen können, sodass am Ende niemand mehr fahren kann. Der Egoismus des einzelnen. Und wenn das dann dazu führt, dass wie in der Hackstraße die Stadtbahnen behindert werden, wird man schon Lösungen gegen den Individualverkehr finden. In der Böblinger Straße wurde das Problem auch gelöst. Man führt das Parkraummanagement ein. Man führt die Citymaut ein. Und die Autofahrer zahlen. Das ist eben der Weg über den Geldbeutel, wenn die Vernunft fehlt.
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17. 01. 2015, 12:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17. 01. 2015, 12:27 von dt8.de.)
(17. 01. 2015, 00:48)hopperpl schrieb: (16. 01. 2015, 22:52)dt8.de schrieb: Aha. Und warum lotst die Polizeieskorte den Schulbus statt etwas gegen die Falschparker zu unternehmen? Problem nicht erkannt?
Problem ist erkannt. Schon mal miterlebt, die lange das Abschleppen dauert? Und woher man morgens um 07:50 Uhr einen Abschlepper bekommt? Die sind alle belegt. Aber die Diskussion "wir brauchen mehr Abschlepper" anstatt einer Diskussion "warum sind derart viele Menschen so unverschämt und parken Schulhöfe/-zufahrten absichtlich zu" trifft eigentlich genau den Kern meiner Aussage.
Genau hier ist doch das Problem: weil das mit dem Abschlepper nicht klappt, passiert nicht weiter. Gibt nichteinmal ein Knöllchen zu 5,- wegen Falschparken. Warum kostet Falschparken nur 5,-? Erhöhe die Strafe auf 50,-, nochmal 50,- wegen Behinderung dazu, und das Problem ist ohne Abschlepper in recht kurzer Zeit erledigt.
Nur: heute lotst die Polizei den Bus durch statt da überhaupt Knöllchen zu verteilen. Denn für den ruhenden Verkehr fühlt sich die Polizei nicht zuständig, ergo unternehmen die nichts. Nichteinmal, wenn eine Behinderung vorliegt.
Und genau hier liegt das Problem.
(17. 01. 2015, 00:48)hopperpl schrieb: Fahr so weiter wie Du möchtest, das geht in Ordnung. Warum auch nicht. Nur alle zusammen können das nicht, dazu fehlt der Raum. Daran lässt sich nicht rütteln. Es ist eben die Frage, wer am Ende oben schwimmt und wer unter die Räder kommt. Und diese Reibung führt auf kurz oder lang eben zu "Straßenkämpfen". Die Fahrzeugaufrüstung haben wir bereits, bei der auf Kosten der Unbeteiligten die Insassen geschützt werden. Die Aggressivität mancher Einzelfahrer kommt dann noch hinzu, weil so viele andere Autos im Weg sind und keiner Platz machen will. Zusammen mit der Zahl der unendlichen Fahrzeugkolonnen endet das zwangsläufig in einer Katastrophe. Deswegen müssen beim Neubau von Stadtbahnhaltestellen auch "Panzersperren" eingebaut werden, um die Fahrgäste zu schützen.
Da stimme ich Dir völlig zu. Nur nicht bei den dagegen wirksam funktionierenden Maßnahmen.
Wie schon gesagt, wenn der Platz nicht reicht, ist die Lösung doch nicht, die Leute dazu zu treiben, sich Zweit- oder gar Drittwagen zuzulagen.
(17. 01. 2015, 00:48)hopperpl schrieb: Und so halb zwischen den Zeilen ansatzweise zu lesen, die Polizei oder die Stadt wäre mit daran schuld, dass Autofahrer über Rot fahren, da sie zu wenig kontrollieren geht überhaupt nicht.
Doch, der Vorwurf geht. Denn dafür ist zumindest die Polizei da. Würden sich alle Menschen an alle Regeln halten, bräuchten wir keine Polizei.
Warum funktioniert es im Ausland? Gut, nicht in jedem Land, aber eine Korrelation zwischen Funktionsweise von Polizei/Verwaltung und Einhaltung der Regeln lässt sich schon erkennen. Im übrigen auch die Tendenz hierzulande, in welche Richtung es gerade geht. Auch da sehe ich sehr wohl eine Korreleation.
(17. 01. 2015, 00:48)hopperpl schrieb: Schon die Tatsache, dass Personen die Berechtigung haben ein Fahrzeug zu führen, aber gleichzeitig den Sinn einer Verkehrssicherungsanlage (Ampel) nicht verstehen, verstehen wollen oder der Meinung sind "intelligenter" als diese zu sein und sich darüber hinwegsetzen, spricht Bände. Gleiches gilt für Busspuren, oder Geschwindigkeitsbeschränkungen. Gleiches gilt genauso für Fußgänger (bei zutreffenden Verkehrsregeln).
Warum halten sich dieselben Autofahrer aber im Ausland an die Regeln? Dort zeigen sie doch, daß sie die Regeln kennen und sie anwenden können.
Da reicht es also den Unterschied zu betrachten: im Ausland wird mehr kontrolliert, die Strafen sind höher, ggf. wird sogar das Auto beschlagnahmt. Und schon werden die Regeln repektiert.
Also liegt es sehr wohl an der Kontrolldichte und Höhe der Strafen.
(17. 01. 2015, 00:48)hopperpl schrieb: Und was hat das nun mit dem Durchgangsverkehr zu tun? Eine Menge. Denn viele Kreuzungen sind durch Rotfahrer noch blockiert, die nicht diese verlassen können, sodass am Ende niemand mehr fahren kann. Der Egoismus des einzelnen. Und wenn das dann dazu führt, dass wie in der Hackstraße die Stadtbahnen behindert werden, wird man schon Lösungen gegen den Individualverkehr finden.
Genau das habe ich doch geschieben. Den Regeln nach ist das verboten, aber jeder macht es, selbst die Polizei. Und nun darf ich nicht den Vorwurf an Stadt und Polizei machen, daß sie sich nicht um die Einhaltung der bestehenden Regeln schert?
Noch keiner hat hinterfragt, warum da das Problem so "plötzlich" existiert. Aber das würde ja von einen Teil hier so oder so abgestritten, weil nicht sein kann was nicht sein darf.
(17. 01. 2015, 00:48)hopperpl schrieb: In der Böblinger Straße wurde das Problem auch gelöst. Man führt das Parkraummanagement ein. Man führt die Citymaut ein. Und die Autofahrer zahlen. Das ist eben der Weg über den Geldbeutel, wenn die Vernunft fehlt.
Und da geht es wieder gegen alle, auch gegen die, die sich sonst an die Regeln halten, statt nur gegen die, die sich nicht an die Regeln halten. Dem Falschparker ist auch das Parkraummanagement egal. Kostet ja auch mit Parkraummanagement nicht mehr, und die Citymaut zahlt der Vielfahrer auch pauschal. Nur der Wenigfahrer, der sich damit eigentlich sinnvoll verhält, der wird bestraft, weil sich für den keine Pauschale lohnen wird.
Und daher wird das kein Problem lösen: bestraft werden damit nämlich die, die sich vernünftig verhalten. Die, die eh jeden Tag die Straßen verstopfen, die zahlen einmal und werden die Straßen weiter verstopfen.
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(17. 01. 2015, 12:24)dt8.de schrieb: Und daher wird das kein Problem lösen: bestraft werden damit nämlich die, die sich vernünftig verhalten. Die, die eh jeden Tag die Straßen verstopfen, die zahlen einmal und werden die Straßen weiter verstopfen.
So ist es.
Wenn man das Auto zum TÜF oder Reifenwechsel fährt, sollte man natürlich auch noch ein oder zwei Fahrgäste bei sich haben, um hopperpl's 50%-Quote zu erfüllen. Nachweise am besten durch ein Fahrtenbuch mit Quittierung von Ein- und Ausstieg eines jeden Fahrgasts.
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Ja, ich bin sicher in Stuttgart fahren nur Autos, die gerade alle zum Reifenwechsel oder zum TÜV müssen. Und beim Reifenwechsel wird dann von Sommer- auf Sommerreifen gewechselt; anders wäre nicht zu erklären, warum bei Schneefall alle in Stuttgart an den Steilpässen mit ihren Sommerreifen hängen bleiben. Außer natürlich, die waren alle soeben gerade dabei, ihre Reifen zu wechseln. Aber das ist gut zu wissen, dass der ganze Verkehr in Stuttgart ursächlich von den täglich 2 Fahrten zum TÜV entsteht, bzw. vom Reifenwechsel.
Das ist gleichermaßen faszinierend, wie Papa -allein- im SUV unterwegs ist, um seine Kinder zur Schule zu bringen. Ich kann mir das zwar schwer vorstellen, aber vielleicht testet er auch nur täglich alle erdenklichen Straßen, um die optimalste Route zu finden, mit der er dann anschließend seine Kinder im Zweitwagen chauffiert. Im Durchgangsverkehr durch Stuttgart, weil er in Reutlingen wohnt, aber seine Kinder in Ludwigsburg zu Schule gehen.
Ich finde das halt faszinierend, wie irgendwelche Sonderfälle - die es nun mal definitiv gibt - zum Normalfall deklariert werden, plötzlich ausnahmslos alle betreffen, dann täglich vorkommen - auch und vor allem Sonntags - und alle Beteiligten immer finanziell ruinieren. Oder noch schlimmer, bei Ausbleiben alle in Lebensgefahr bringen. Aber dass in Stuttgart gerade alle zum TÜV unterwegs sind, die allein in Auto sitzen, das ist neu. Das kannte ich noch nicht. Und vor allem, dass alle immer zum TÜV in Stuttgart fahren, ist noch besser. Na ja, die meisten Abschlepper haben eine Werkstatt mit TÜV und sind absichtlich in Bad Cannstatt angesiedelt - kurze Abschleppwege - das paßt also schon.
Dann eben was anderes: In Stuttgart werden alle Ampel ausgeschaltet. Die stören doch eh, weil sie immer Rot sind. Und dann fahren alle immer geordnet und die Verkehrsregeln befolgend über die Kreuzungen. Und in die Ampeln kann man Münzen einwerfen - wer möchte - und dann schaltet die für den Münzeinwerfer auf Grün. Absolut freiwillig. Das erzeugt natürlich am Anfang eine Menge Lärm, aber das legt sich schnell. Nicht jeder kann sich wöchentlich ein neues Auto leisten bzw. die steigenden Versicherungsprämien zahlen. Und diejenigen, die am lautesten Brüllen laufen in der Regel zuerst. Und darum geht's ja eigentlich.
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Aber selbst am Wochenende sind die Straßen wie Autobahnen und da kann niemand behaupten, dass alle Leute zur Arbeit, zum TÜV oder Reifenwechsel fahren. Was hat denn bitte am Sonntag schon geöffnet? Wieviele Leute arbeiten denn schon am Sonntag? Und selbst am Samstag, kann ich mir nicht vorstellen, dass man in der Königsstraße oder im Milaneo neuerdings Reifen wechselt oder habe ich da etwas verpasst?
Ja und die Autos werden auch immer größer, es muss ja immer eine Nummer größer sein als das Auto des Nachbarn und selbst wenn man zwei Kisten Bier von A nach B kutschiert, braucht man mit Sicherheit keine 120 PS oder mehr unter der Motorhaube. Und je größer die Karosse ist, desto mehr glaubt man sich erlauben zu können. Da wird gerast, ohne Rücksicht geschnitten und Verkehrsschilder werden sowieso missachtet. Man muss sich die Situationen an den Haltestellen anschauen, da wird gnadenlos das Auto geparkt. Wenn der Busfahrer mal auf die Hupe drückt, dann wird gemeckert oder gar die Faust erhoben. Manche sind so stur, dass sie gar nicht mal ihr Auto wegfahren. Busse werden oft ausgebremst, weil viele Autofahrer meinen, sie hätten Vorrang, mit ihrem Großraumpanzer an der Haltestelle anzuhalten. Wundert man sich da, dass die Busfahrer teilweise abrupt bremsen müssen und dadurch Leute zu Fall kommen??? Ja, natürlich müsste mehr kontrolliert und hart bestraft werden, u.a. absolutes Halteverbot an Haltestellen, ansonsten drohen Strafen von mindestens 150 EUR.
Und keine Familie braucht unbedingt, drei, vier oder mehr Autos... eines für den kurzen Sprint, eine Familienkutsche, einen für Großtransporte, ein Sommer-/Winterauto... Hier könnte man folgende Regelungen treffen: EIN Auto pro Familie/Haushalt und für jedes weitere Auto werden die Leute erheblich zur Kasse gebeten. Wer Geld hat und den Luxus braucht, bitte und das hilft gleichzeitig der Staatskasse. ;-)
Beschämend ist es zu hören, dass das Neckartor, die dreckigste Kreuzung Deutschlands ist, wobei Stuttgart im Gegensatz zu Hamburg und Berlin einfach nur ein popeliges Provinznest ist!!! Und das belastet die Gesundheit der Menschen allgemein, die dort wohnen, aber auch sich in der Stadt aufhalten. Wo fordern da die Politiker mehr Umweltschutz? Wo sind da die Bürgerinitiativen???? Als man im Schloßpark zwei, drei Bäumchen für Stuttgart21 gefällt hat, war das Geschrei groß. Bei der enormen und dauerhaften Luftverschmutzung macht niemand den Mund auf.
Ein Tunnel für den Durchgangsverkehr wäre eine traumhafte Lösung, aber leider nicht unproblematisch umsetzbar. Auch wenn es an der Oberfläche aufgrund der topographischen Lage kaum Alternativen gibt, muss eine City-Maut her!!! Man kann nicht verlangen, dass auch die Leute, die einfach nur durch Stuttgart hindurchfahren, um von A nach B zu kommen? Doch, auch die müssen dann in die Tasche greifen. Wer z.B. über den Brenner, über Timmelsjoch oder durch den Karawanken-Tunnel will, muss bezahlen. Und macht man auch keine Ausnahme. Wenn es woanders geht, warum nicht auch hier. Kurz gesagt: Wer unbedingt durch Stuttgart will und das nötige Kleingeld hat, der zahlt eben und wem das Ganze zu teuer ist, kann ja auch mit der Bahn etc. fahren.
Ich kann mir schon vorstellen, dass eine City-Maut die Zahl der durchfahrenden Autos reduzieren wird.
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Und hier noch ein Beitrag zu "Feinstaub in Stuttgart":
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt...0b309.html
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(19. 01. 2015, 20:35)Martin77 schrieb: Und selbst am Samstag, kann ich mir nicht vorstellen, dass man in der Königsstraße oder im Milaneo neuerdings Reifen wechselt oder habe ich da etwas verpasst?
Wer hat denn die Erhöhung der Parkplatzzahl für das Milaneo genehmigt? Das sind die ersten Dinge, wo angesetzt werden sollte.
(19. 01. 2015, 20:35)Martin77 schrieb: Ja, natürlich müsste mehr kontrolliert und hart bestraft werden, u.a. absolutes Halteverbot an Haltestellen, ansonsten drohen Strafen von mindestens 150 EUR.
Meine Rede. Und nicht nur da. Unnötig auf das Gaspedal drücken nur um mal den Motor röhren zu lassen ist auch verboten. Kümmert aber keinen.
Die Polizei könne das nicht alles kontrollieren? Doch, und von den Einnahmen könnten die zusätzlichen Polizisten dann auch bezahlt werden.
Wenn sich die Polizei denn darum kümmern würde, statt sich selber regelwidrig zu verhalten und so zum "Vorbild" zu werden (erst letztens wieder ein entsprechene negative Beobachtung mit Gefährdung von Fußgängern gemacht - aber eine Anzeige gegen die Polizei ist sinnlos).
(19. 01. 2015, 20:35)Martin77 schrieb: Und keine Familie braucht unbedingt, drei, vier oder mehr Autos... eines für den kurzen Sprint, eine Familienkutsche, einen für Großtransporte, ein Sommer-/Winterauto... Hier könnte man folgende Regelungen treffen: EIN Auto pro Familie/Haushalt und für jedes weitere Auto werden die Leute erheblich zur Kasse gebeten.
Meine Rede. Führt aber da dazu, auch mal dann das große Auto zu nutzen, wenn eigentlich ein kleines reichen würde.
Ups, das soll ich ja auch nicht. Widerspruch erkannt?
(19. 01. 2015, 20:35)Martin77 schrieb: Beschämend ist es zu hören, dass das Neckartor, die dreckigste Kreuzung Deutschlands ist, wobei Stuttgart im Gegensatz zu Hamburg und Berlin einfach nur ein popeliges Provinznest ist!!! Und das belastet die Gesundheit der Menschen allgemein, die dort wohnen, aber auch sich in der Stadt aufhalten. Wo fordern da die Politiker mehr Umweltschutz? Wo sind da die Bürgerinitiativen???? Als man im Schloßpark zwei, drei Bäumchen für Stuttgart21 gefällt hat, war das Geschrei groß. Bei der enormen und dauerhaften Luftverschmutzung macht niemand den Mund auf.
Dann warst Du nicht auf den Demonstationen gegen S21.
Genau das wurde dort nämlich vorhergesagt. Wer hat den das Milaneo autofahrerfreundlich gebaut? Woher kommt denn die Verkehrszunahme am Neckartor? (kleiner Tipp: Sperrung Cannstatter Straße, Behinderung durch die Baustelle mit Rückstau bis Neckartor).
M.W. waren die S21-Gegner die einzigen in Stuttgart, die bisher auch dagegen protestiert haben.
(19. 01. 2015, 20:35)Martin77 schrieb: Auch wenn es an der Oberfläche aufgrund der topographischen Lage kaum Alternativen gibt, muss eine City-Maut her!!! Man kann nicht verlangen, dass auch die Leute, die einfach nur durch Stuttgart hindurchfahren, um von A nach B zu kommen? Doch, auch die müssen dann in die Tasche greifen. Wer z.B. über den Brenner, über Timmelsjoch oder durch den Karawanken-Tunnel will, muss bezahlen. Und macht man auch keine Ausnahme. Wenn es woanders geht, warum nicht auch hier. Kurz gesagt: Wer unbedingt durch Stuttgart will und das nötige Kleingeld hat, der zahlt eben und wem das Ganze zu teuer ist, kann ja auch mit der Bahn etc. fahren.
Ich kann mir schon vorstellen, dass eine City-Maut die Zahl der durchfahrenden Autos reduzieren wird.
Kein Problem. Führt sie ein, und wundert Euch dann darüber, daß sie kein Problem löst, sondern nur verlagert: alle Anwohner der Vororte, die dann den Umgehungsverkehr abbekommen, werden sich bedanken. Z.B. Sillenbuch ist jetzt schon zu, wird dann noch mehr abbekommen.
Dann ist der Weg von Zuffenhausen nach Degerloch oder von Bad Cannstatt nach Vaihingen statt 15km eben 25km lang. Dann gibt es eben 25km im Stau stehen und die Luft stehend verschlechtern statt 15km. Mit entsprechend noch mehr Straßenverstopfung, da die Pkw-km in Summe steigen werden. Steigender Verkehr (mehr km pro Pkw) bei gleichbleidender Straßenmenge und weniger Verkehr an einer Stelle führt wohl zu was?
Und Milaneo & Co sowie die Stadtkasse (Gewerbesteuer) werden sich auf freuen, wenn die Besucher dann ins Breuningerland nach Sindelfingen oder Ludwigsburg fahren (wobei mir das noch egal ist, bin kein Freund von dem Laden). Nur werden das der Grund sein, warum das so schnell nicht kommen wird.
Ist so kurzsichtig wie die Maut: statt mit einer streckenabhängigen Maut zu versuchen tatsächlich den Verkehr zu verringern gibt es eine Pauschale für jeden und gut ist, ohne weiteren Effekt.
Die Diskussion spiegelt aber meiner Meinung nach recht gut das Problem der deutschen Verkehrspolitik wieder: Einzelmaßnahmen teilweise ohne Sinn und Verstand und ohne Berücksichtigung der daraus entstehenden Folgen, statt einem ganzheitlichen Gesamtkonzept unter Berücksichtigung der entstehenen Reaktionen der Bürger.
Wie wäre es denn mit einer vollständig wegstrecken- oder besser verbrauchsabhängigen Abgabe (nennt es Maut, Kfz-Steuer oder sonstwie) völlig unabhängig von der gefahrenen Strecke?
Dann kostet das Autofahren auf staubelasteten Strecken bzw. Zeiten auch zusätzlich, kann aber dennoch günstiger sein, als ein weiter Umweg, nur um den Stau zu umgehen. Zu schwachen Zeiten wird es dann "automatisch" günstiger, da weniger Stau = weniger Verbrauch. Verleitet Leute dann, ggf. auf freiere Zeiten auszuweichen.
Autozulassung z.B. nur noch gegen Nachweis eines eigenen Stellplatzes (wie in Japan).
Erstattung von Parkgebühren durch Geschäfte eindämmen oder verbieten.
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Man könnte auch gegenläufig den ÖPNV für diejenigen, die in Stuttgart wohnen und kein Auto zugelassen haben, kostenlos (bzw. besser praktisch kostenlos²) machen. Gleiches für Haushalte mit 2+ Erwachsenen bekommt bei nur 1 Auto insgesamt zugelassen, dann 1 Person ebenfalls ÖPNV quasi kostenlos. Im Sinne von 2 Autos auf die Frau zugelassen und 0 Autos auf den Mann gibt dann dennoch kein quasi kostenloses ÖPNV Ticket für den Mann. Na ja, und um Schwaben muss man sich auch keine Sorgen machen, die dann stellvertretend 100 Auto auf sich zulassen für den ganzen Block - damit die anderen kostenlos fahren können - da reagieren die Versicherungen ruck-zuck.
Geschäfte, die sich an Parkkosten beteiligen aber nicht an Fahrkartenkosten gehören sanktioniert.
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Und @dt8.de - Du wirfst immer noch Sachen durcheinander. Wenn eine Familien mit Kindern einen großen SUV kauft, dann ist das völlig ok. Der Wagen hat ja einen Zweck. Wenn der Single das tut, reicht das Geld auch für eine Citymaut. Wenn Mann+Kindern im SUV fährt, einkauft etc und parallel dazu fährt Frau mit Smart zur Arbeit als Pendler, dann ist das genauso ok. Der Zweitwagen nötig. Wenn aber der Pendler allein im leeren SUV unterwegs ist, und zuhause stehen noch andere Autos rum, dann ist das nicht mehr ok. Wir reden jetzt einmal nicht von Ausnahmen, wenn am gleichen Tag noch der Wagen für Transporte benötigt wird, sondern vom Normalfall bei dem morgens ein 8-Sitzer leer durch die Gegend geschoben wird und abends zurück, während gleichzeitig zuhause ein weiteres Auto steht. Und wenn der Zweitwagen abermals ein SUV ist, dann zahlt jemand zuwenig Steuern. In Stuttgart stehen tagsüber viel zu viele Autos rum und gleichzeitig bewegen viel zu viele übermotorisierte, leere Autos viel zu wenige Menschen in einer viel zu engen Stadt. Und da gibt es einfach keine Ausreden: Ausnahmen (TÜV, Reifenwechsel, abendlicher Transport im großen Wagen) sind als Ausnahmen für die Durchschnittsbetrachtung eben irrelevant. Deswegen sind es Ausnahmen. Da sie aber im Durchschnitt auftauchen, da reicht es sich nur auf den Straßen umzuschauen, stimmt was nicht. Gleiches bei Parkplätzen: Da diese tagsüber weiterhin belegt sind, handelt es sich entweder um Zweitwagen, oder die Aussage mit dem Durchschnittsverkehr stimmt nicht. Ob tagsüber auf den Parkplätzen andere Fahrzeuge stehen als nachts, spielt keine Rolle. Frei heraus zusammengefaßt: 90% aller SUV-Fahrer die allein umherpendeln, haben im Haushalt einen Zweitwagen, der kleiner ist. Oder schlimmer noch, besitzen 2 SUV. Und die Ironie dabei ist, je mehr alle Fahrer/Pendler behaupten, sie würden nur ausnahmsweise mal im SUV pendeln, desto höher wäre dieser Prozentsatz. Weil es statistisch den Prozentsatz der Ausnahmen reduziert.
Mathematik und Statistik sind wunderbare Analysemethoden, weil sie als solche gerade Sonderfälle und Ausnahmen wegrechnen können. Und je höher die Anzahl der Werte (hier Pendler), desto genauer ist das Ergebnis. Und das heißt eben zuammengefaßt, der einzelne mit seinem SUV auf dem Weg zum TÜV fällt bei 5 Mio. Pendeln nicht auf. Auch nicht 100 zum TÜV, und auch nicht 1000 die mal schnell was transportieren nach der Arbeit und deswegen an -einem- Tag zum größeren Wagen greifen. Selbst 10.000 fallen nicht auf, das wäre jeder 500. Wagen. Das Rumreiten auf Ausnahmen ändern rein gar nichts, wer alle 2 Jahre zum TÜV muss und dafür 10 EUR Citymaut abdrücken soll, zahlt das 10-fache eh an Gebühren. Und wer den TÜV nicht in Stuttgart machen lässt, der spart diese Maut. Den TÜV in Hamburg machen zu lassen, kostet noch mehr. Eben Fahrtkosten.
Genug geredet: Wenn ich auf der B14 Einhundert SUV Fahrer rausziehe, die allein im Auto unterwegs sind, haben 90 von denen einen Zweitwagen. 10 sind ausnahmsweise mal so unterwegs, Gründe gibt es viele - Verständnis auch. Jetzt kann man nur alle 100 bestrafen (Maut), aber das sollte die 10 nicht wirklich stören, ausnahmsweise mehr zu bezahlen. Rumbrüllen werden eh ausschließlich die 90, die eh ständig damit beschäftigt sind ihre Kosten der Übermotorisierung auf andere abzuwälzen.
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² Ganz kostenlos will ich nicht haben, denn sonst geht der Respekt gegenüber dem ÖPNV verloren. Überall anzutreffen, wenn etwas kostenlos ist. 5 oder 10 EUR Schutzgebühr pro Monat für Zone 10+20.
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20. 01. 2015, 01:55
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20. 01. 2015, 01:55 von vloppy.)
Könnte der Mod bitte mal das aktuelle Streitthema vom eig. Threadthema trennen? Mich interessiert die aktuelle Diskussion NULL, der Treadtitel aber schon.
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