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Der "Rückbau" des Nordflügels hat begonnen.
#21
(17. 09. 2010, 12:27)luchs schrieb:
(16. 09. 2010, 21:38)dt8.de schrieb: OK, das kann man jetzt unterschiedlich sehen, aber die Übernahme einer Bank ist nicht gleichzusetzen mit einer Rettung durch Hineinpumpen von Geld.
Also wenn ich dir jetzt den Staub unter deinen Füßen für 8 Mrd Abkaufe - Dann würde ich sagen - das ist sehr wohl ein "Hineinpumpen von Geld"...

Das ist aber doch ein wenig Äpfel und Birnen.

(17. 09. 2010, 12:27)luchs schrieb:
(16. 09. 2010, 21:38)dt8.de schrieb: Für die x Mrd. der HRE hat der Bund ja die Bank erhalten, wertlos ist die ja nicht.
Also wenn die HRE noch etwas wert wäre, dann würde ihr Eigenkapital als Sicherheit ausreichen um ihre inwischen 140 Mrd Euro mit Sicherheiten zu hinterlegen. Die HRE ist im Moment schlicht nix - aber auch gar nix wert.

Gar nicht stimmt aber nicht. Die HRE hat derzeit nicht ausreichend Eigenkapital, um alles mit Sicherheiten zu hinterlegen - das stimmt. Das heißt aber 1.) nicht, daß sie gar keines hat, und es heißt 2.) auch nicht, daß sich das nicht wieder ändern kann.
Ein nicht unerheblicher Anteil der Probleme kam davon, daß Engagements mit Null bewertet wurden, von denen des wahre Risiko und somit der wahre Wert überhaupt nicht einschätzbar sind. In einer wirtschaftlich besseren Situation müssen diese aber nicht wirklich bei null enden. Allerdings ist das wohl inzwischen unerheblich, weil das Zeugs nicht mehr bei der HRE ist - wobei, wissen wir das genau?
Ich gebe aber zu, daß die Chanchen, daß es bei Null endet, nicht gering sind.

Und wie schon gesagt, ich hätte sie dennoch Pleite gehen lassen, weil ich das nicht als Aufgabe des Staates sehe. Aber warum der Staat daran kein Interesse hatte dürfte ja bekannt sein.

(17. 09. 2010, 12:27)luchs schrieb:
(16. 09. 2010, 21:38)dt8.de schrieb:
(16. 09. 2010, 11:32)luchs schrieb: Genauso die LBBW und noch viel mehr die BayernLB.
Das war aber Geld der Eigentümer ...
Land = Steurzahler = u.a. ich!

Korrekt. Dann müsstest Du aber fordern, daß der Staat die Banken nicht besitzen darf, und nicht, daß er kein Geld hineinstecken darf. Bereits mit Gründung der Bank hat er ja Geld hineingesteckt.
Solange das zu Gewinnen geführt hat war das ok, tauchen einmal Verluste auf kommt das Geschrei darüber? Ich meine, da müssen wir damit leben, denn wären es Privatbanken würden die Gewinne den Eigentümern der Bank zufließen, bei Verlusten würde aber trotzdem Staatshilfe in Anspruch genommen. Dann lieber auch die Gewinne beim Staat.

(17. 09. 2010, 12:27)luchs schrieb:
(16. 09. 2010, 21:38)dt8.de schrieb: ... da sehe ich insoweit einen Unterschied, als daß der Staat (hier: Land) als Eigentümer bei einer Pleite auch hätte haften müssen.
Sorry - das stimmt nicht - 2005 wurde die gesetztliche Haftung für Landesbanken aufgrund von Druck der EU aufgrund des Wettbewerbsrechtes abgeschafft. Landesbanken sind seitdem durchaus insolvenzfähig und man hätte sie pleitegehen lassen können. Und haften tut grundsätzlich nur das Eigenkapital - mehr nicht.

Formal ja. Aber was wäre denn im Falle einer Landesbank-Pleite passiert? Wer wären den die Gläubiger gewesen: der Staat und die Sparkassen. Wer hätte dann deren Rettung bezahlt? Bei einer Landesbank-Pleite wäre so viel mit umgekippt, daß die Rettung vermutlich billiger war.

(17. 09. 2010, 12:27)luchs schrieb:
(16. 09. 2010, 11:32)luchs schrieb: Nur leider sind diese Einlagen in der Bilanz schon längst durch Verluste aufgefressen - d.h. da steht kein Wert mehr dahinter...

(16. 09. 2010, 21:38)dt8.de schrieb: Da müsste man zwischen staatseigenen und privaten Banken unterscheiden: bei staatseigenen - siehe oben, ohne Rettung wärs wohl teurer geworden.
Bei Privaten ist der Staat nun Miteigentümer. Die neuen Einlagen sind zwar aufgefrassen, aber der Staat ist in dem Umfang seiner Einlage trotzdem Miteigentümer.
Ja Fein - z.B. wie die 8,2 Mrd Euro der Commerzbank als stille Einlagen - Nicht stimmberechtigt und noch mit Klauseln versehen, welche bezweifeln lassen, ob dieses Geld jemals verzinst wird oder ob man es überhaupt mal wiedersieht...

Da hast Du leider Recht. Das ist aber kein prinzipieller Grund dagegen, sondern in erster Linie gehört das denen um die Ohren gehauen, die diese Schwachsinn so gemacht haben. Handwerkliche Fehler der Politik also, bei etwas prinzipiell richtigem. Wie immer, denn es gibt genug weitere Beispiele.

(17. 09. 2010, 12:27)luchs schrieb:
(16. 09. 2010, 21:38)dt8.de schrieb: Das ist mir neu, daß das wirklich bei der SOFFIN liegen muß. Wenn es tatsächlich bereitliegen muß - dann sollte es aber zumindest verzinst werden.
Na ja - es darf und wird z.B. als Sichteinlage bei der Buba hinterlegt - dafür bekommt man zur Zeit 0% Zinsen - Dafür, dass der Staat (bzw. KFW, SOFFIN) das Geld z.B. bei der Deutschen Bank langfristig für gemutmaste 6% geliehen hat, die es wiederum für 1% von der BuBa hat. Feine Sache - zumindest für die Deutsche Bank...

Das ändert zunächt aber nichts daran, daß es sich trotzdem erstmal nur um eine Bürgschaft handelt, die bislang noch nicht in Anspruch genommen wurde, und das war der Ausgangspunkt.

Daß die Bürgschaft "von interessierten Kreisen" so ausgestaltet wurde, daß die Gelder wirklich bereitliegen müssen und so jemand noch daran verdient - wenn dem so ist, ist es absolut kritikwürdig, keine Frage. Nur stellt sich da die Frage, warum es so und nicht anders gemacht wurde - und das zähle ich nochmals als getrennten zweiten Fehler.
Bürgschaften an sich sind auch anders möglich, dann wären sie "nur" ein "einfacher" Fehler, kein doppelter.


(17. 09. 2010, 12:27)luchs schrieb: Nicht das hier der Eindruck entsteht - ich hätte die Banken oder Griechenland pleitegehen lassen wollen - ich will nur, wie gewünscht, bei Tatsachen bleiben ;-)

Ich denke, die Tatsachen sind so komplex, daß sie in jedem Fall irgendwie interpretiert werden - siehe das Beispiel Landesbanken, "wie" man das Geld verbucht.
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#22
Möchtet ihr vielleicht einen Thread "HRE" unter Sonstiges eröffnen und alles da rein schieben? ;-)
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