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Sucht man nach Verkehrsverbindungen über eine Online-Fahrplanauskunft, ist die Stadtbahn in Stuttgart als Straßenbahn eingetragen. Mit Ausnahme der Stadtbahn Hannover sind jedoch sämtliche Stadtbahnen in Deutschland dort als U-Bahn eingetragen. Da die Linien in Stuttgart ein U in der Nummer tragen und die Stadtbahn auch mit dem U-Bahn Zeichen ausgeschildert ist, ist dies verwirrend. Wer als ortsunkundiger Fahrgast eine Straßenbahnlinie aufsuchen soll, um sein Ziel zu erreichen, wird sie möglicherweise nicht dort suchen, wo es der Beschilderung nach zur U-Bahn geht. Lustigerweise sind im gleichen System sämtliche Stadtbahnen im Ruhrgebiet U-Bahnen, obwohl diese Linien meist mehr Straßenbahncharakter haben, als die Stadtbahn in Stuttgart.
Beispiel: http://reiseauskunft.bahn.de/bin/bhftafe...&start=yes
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Das ist mir auch schon aufgefallen, wenn man aber bedenkt, wie oft die U-Strab im Tunnel stehenbleibt, und solange es so enge Unterirdische Kurven und den Schandfleck Olgaeck gibt, kann man die Bahn ruhig als Straßenbahn einstufen.
Als vergleich: In München hat der U-Bahn Fahrer, als (das einzige mal, bei meinen vielen Fahrten in München) wir vor einem roten Signal nach der Implerstraße standen im 10 sekunden Takt angesagt, dass es gleich weiter geht, was es nach 20 sek. auch ging.
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03. 02. 2010, 22:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03. 02. 2010, 22:16 von GoaSkin.)
Die Städte Berlin, Hamburg, München und Nürnberg haben Systeme für den innerstädtischen Schienenverkehr, die sich erheblich von den übrigen (Stadtbahn) Netzen unterscheiden. Dort werden eher lange Züge eingesetzt, die garnicht darauf ausgelegt sind, enge Kurven oder (wie die Stadtbahnen) in der Straßenmitte zu fahren. Mit ihnen ist nur ein gänzlich unabhängiger Betrieb möglich. Züge und Strecken gleichen eher einer Eisenbahn, obwohl sie sehr proprietär sind. Im Stadtbahn betrieb eingesetzt würde dies aussehen, als ob S-Bahnen mitten durch die Heilbronner Straße rollen würden. Es gibt zwar auch oberirdischen Betrieb, aber Kreuzungen mit dem Straßenverkehr sind da bestenfalls in Form von beschrankten Bahnübergängen möglich (wobei es die AFAIK aber nicht gibt). Solche Systeme sind in diesen Städten historisch gewachsen und existieren dort nicht deshalb, weil die Städte größer sind. Vielmehr führte man eine U-Bahn ein, als die Stadtbahn noch garnicht erfunden war. Im Falle Nürnberg entschied man sich AFAIK für ein solches System, um einen Fahrzeugaustausch mit München möglich zu machen.
Eine Bahn, die als Straßenbahn eingestuft wird, sollte weder ein U in der Linien-Nummer tragen, noch mit blauen Zeichen beschildert sein. Sonst ist das verwirrend. Aber ich denke, man kann das U lassen, da die Stadtbahn gerade in Stuttgart weitgehend unabhängig ist. Zu diesem Thema gibt es aber bereits einen Thread. Ich wollte nur die Fahrplanauskunft ansprechen, denn wer mit einem Verkehrsmittel fährt, das mit einem U-Bahn ausgeschildert ist, der sucht es dort zunächst auch mit dem entsprechenden Symbol und klickt nicht auf Straßenbahn. Man sollte die Bahn nicht hier als U-Bahn und dort als Straßenbahn bezeichnen.
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Ja ich weiß, einen zumindest sehr ähnlichen Thread gibt es bereits, auch dort kam es zu keinem wirklich endgültigen Ergebnis.
Am Sinnigsten erscheint mir die Definition aus der Wikipedia :
Wikipedia zu Stadtbahn
Wikipedia zu Straßenbahn
Wikipedia zu U-Bahn
Hieraus ließe sich konstruieren das alles was keine niveaugleichen Kreuzungen zum übrigen Verkehr besitzt als U-Bahn durchgeht. Alles andere wiederrum eine Straßen-/Stadtbahn ist. Und letztere Unterscheidung ist wohl eher in den Marketingabteilungen der jeweiligen Städte ausgekungelt geworden als das sich ein allgemein gültiger Grundsatz ableiten ließe.
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04. 02. 2010, 00:55
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04. 02. 2010, 00:55 von GoaSkin.)
Der Unterschied zwischen letzterem ist, dass sich eine Straßenbahn eine Fahrspur mit dem Autoverkehr teilen darf, eine Stadtbahn aber nicht. In fast allen Stadtbahn-Netzen gibt es zwar vereinzelt Abschnitte, wo dies auch der Fall ist (z.B. Hackstraße in Stuttgart), aber dies sollte die Ausnahme bleiben. Ein Extrembeispiel ist die Linie U5 in Frankfurt, die selbst die VGF intern als Straßenbahnlinie betrachtet.
Die Wikipedia-Artikel selbst sind schwammig und haben z.T. den Charakter eines Begriffsfindungsversuches. Es gibt aber wahrscheinlich allgemein keine Definition, die diese Verkehrsmittel eindeutig voneinander abgrenzen.
1.) Im rechtlichen Sinne gilt für alle drei Verkehrsmittel die BOStrab, wodurch faktisch auch U-Bahnen per Definition Straßenbahnen sind - unabhängig davon, ob mit dem verwendeten Fahrzeugtyp überhaupt ein Straßenbetrieb möglich wäre
2.) Wird der Begriff Stadtbahn häufig auch als Sammelbegriff für alle Nicht-Eisenbahnen verwendet.
3.) Aufgrund der Tatsache, dass immer mehr Städte beginnen, ihre bestehende Straßenbahn ohne bautechnische Veränderung plötzlich als Stadtbahn zu bezeichnen (z.B. in Darmstadt und im Rhein-Neckar-Raum), wird Stadtbahn wirklich immer mehr zum Marketingbegriff
Die Stadtbahn als solche war einmal eine Erfindung der Firma DÜWAG. Man entwickelte ein hochfluriges Fahrzeug, das auf größere Fahrzeuglängen ausgelegt war. Den Städten sollte die Möglichkeit gegeben werden, ihre bestehenden Straßenbahnstrecken schrittweise in einen U-Bahn-Betrieb zu konvertieren ohne die Notwendigkeit, ein gänzlich eigenständiges System einführen zu müssen. Viele Städte (auch Stuttgart) dachten über den Bau von eigenständigen U-Bahnen nach, entschieden sich aber dann dafür, die bestehende Straßenbahn zu konvertieren. Bei neu errichteten Netzen wird auf Niederflurfahrzeuge gesetzt, die wieder engere Kurvenradien fahren können - selbst dann, wenn sich die Strecke im Wesentlichen im Tunnel befinden soll. Ein Niederflurbetrieb macht aber vor allem die Errichtung von oberirdischen Haltestellen einfacher und billiger. Die Städte in Nordrhein-Westfalen haben ihr Ziel, die restlichen Straßenbahnabschnitte in einen Hochflurbetrieb zu konvertieren, auch wieder aufgegeben. In Essen, Dortmund und Köln konvertiert man nun die übrigen Strecken in einen Niederflur-Stadtbahnbetrieb - auch im Tunnelbereich - und gestaltet die Linienführungen so, dass Hochflur- und Niederflurfahrzeuge möglichst keine gemeinsamen Streckenabschnitte nutzen.
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(03. 02. 2010, 20:49)Dennis123 schrieb: Das ist mir auch schon aufgefallen, wenn man aber bedenkt, wie oft die U-Strab im Tunnel stehenbleibt, und solange es so enge Unterirdische Kurven und den Schandfleck Olgaeck gibt, kann man die Bahn ruhig als Straßenbahn einstufen.
Man darf nicht vergessen, daß dieser "Schandfleck" nur als Provisorium gedacht war. Die ursprüngliche Planung sah es vor, den Abschnitt Olgaeck-Bopser unter die Erde zu verlegen, sodass ein durchgehender Tunnel zwischen Türlenstraße und Weinsteige vorhanden wäre. Ein Abzweig für die U15 war nicht vorgesehen. Heumaden/Ostfildern sollte über den Waldau-Tunnel angebunden werden und die alte Streckenführung ersatzlos entfallen. Man hält sich weiterhin die Option offen, den Tunnel zwischen Charlottenplatz und Bopser zu bauen (Rampe würde dann nur noch von der U15 genutzt werden), jedoch es immer unwahrscheinlicher, dass es jemals dazu kommt. Das betrifft auch die Untertunnelung zwischen dem Berliner Platz und dem Herderplatz. Ich kann mir lediglich vorstellen, daß man dann wieder über neue Tunnels und anderweitige Entmischung der Verkehrswege im Stadtgebiet nachdenkt, wenn einmal kein Bedarf mehr besteht, neue Streckenäste in äußeren Stadtteilen und Nachbarstädten zu bauen.
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Hallole,
meines Wissens gibt es eine Tunnelvorleistung unter dem Olgaeck richtung Weinsteige. Keine Ahnung, wie lange der ist, ich hab das mal gehört/gelesen, dass da was wäre.
Grüßle
AFu
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Stuttgarts Straßen- und Stadtbahnlinien im Internet:
http://www.ssb-linien.de
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Auf jedenfall gibt es eine am Bopser. Im Endbereich soll der Tunnel deutlich tiefer liegen und provisorisch aufgestockt sein.
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(07. 02. 2010, 23:34)GoaSkin schrieb: Auf jedenfall gibt es eine am Bopser. Im Endbereich soll der Tunnel deutlich tiefer liegen und provisorisch aufgestockt sein.
Das soll aber mit der Unterquerung der Parkanlagen am Bopser zu tun haben.
Die "Vorleistung" am Charlottenplatz sind die zum Tunnelmund hin relativ breiten Tiefbahnsteige, wo dann links und rechts an der Rampe vorbei die Tunnelgleise weitergeführt worden wären.
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09. 02. 2010, 18:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 09. 02. 2010, 18:19 von GoaSkin.)
etwas zum eigentlichen Thema:
Ich bin gerade dabei, ein Haltestellen-Fahrplan-Widget für internetfähige Flachbildfernseher auf Basis des ConnectedTV-Systems von Yahoo zu programmieren. Die Daten werden dabei von der Bahnauskunft bezogen, aber selbstverständlich werde ich was die Icons und Linien-Bezeichnung betrifft, Korrekturen vornehmen. 'STB U5' als Bezeichnung ist quatsch. Da wird 'STB' herausgefiltert. Auch bei den Essener Stadtbahnen, wo z.B. 'U U11' eingetragen ist, ist ein U zu viel. Noch wirrer ist es mit Straßenbahnen allgemein. Da steht manchmal 'STR' und manchmal 'STB' vor der Nummer, je nach Stadt. Bis auf die eigentliche Linien-Nummer wird alles gestrichen. Auch bei Bahnverbindungen wird eine genauere Zugtyp-Analyse durchgeführt. Da sind die Bezeichnungen auch z.T. recht wirr - z.B. 'RE RB12345'.
Das Widget ist bereits in der Lage, die Daten per Knopfdruck zu beziehen und illustriert auszugeben. Allerdings ist mehr Fehlerkontrolle erforderlich sowie eine Routine, um Haltestellen auswählen zu können (momentan läuft alles noch per Textdatei-Konfiguration).
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