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Studenten als Straßenbahnfahrer in Augsburg
#11
(20. 10. 2011, 08:14)Weinberg_61er schrieb: Neben einem Schulabschluss ist immer gut, wenn man eine abgeschlossene Berufsausbildung hat.

Das kann man bei einem Studenten eher nicht erwarten, denn das Studium ist ja erst der Weg zur abgeschlossenen Ausbildung.
Wenn man also Studenten mit abgeschlossener Berufsausbildung such, wird man eher niemand finden.

(20. 10. 2011, 08:14)Weinberg_61er schrieb: Ein ordentlicher Bildungsweg ist schon angebracht.

Da sollte ein Studium wohl schon drunter fallen.
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#12
(20. 10. 2011, 10:55)ec michelangelo schrieb: Wie soll das denn überhaupt funktionieren? Hat jemand Informationen von den anderen Verkehrsbetrieben?

Nur für einen Fall, den ich kenne. Muß aber nicht allgemeingültig sein.

(20. 10. 2011, 10:55)ec michelangelo schrieb: Wenn ich mir das Beispiel von Aushilfen in anderen Branchen ansehe: die kommen im Rahmen ihrer Aushilfszeit und werden währenddessen angelernt. Das ist keine große Sache.

Student mit Nebenjob ist aber in der Regel etwas anderes als eine Aushilfe.

(20. 10. 2011, 10:55)ec michelangelo schrieb: Nehmen wir mal an, daß jemand solch einen Aushilfsjob bei der SSB machen will und wegen mit 2-3mal die Woche Zeit hat.
Wann soll die Person denn mit der Fahrschule fertig werden? Das dauert ja ein halbes Jahr, bis man überhaupt die Qualifikation hat.

Es wäre sozusagen erstmal ein Vollzeitjob über zwei Monate notwendig, um die Fahrschule in schnellster Möglichkeit zu absolvieren- für eine Aushilfe aber zeitlich kaum realisierbar.

Genau das hat man aber an einem Studenten, weswegen andere Betriebe die durchaus gerne nehmen. Als Student hat man im Sommer 3 Monate am Stück vorlesungsfreie Zeit (Mitte Juli bis Mitte Oktober), das ist dann am Anfang ideal, um die Fahrschule zu absolvieren, und in den Folgejahren dann, um die Urlaubssituation des regulären Personal zu entspannen. Und ein Student, der das Geld benötigt (und das sind die meisten), wir das auch die ganze Zeit durch machen.
Und die restliche Zeit von Jahr eben zweimal die Woche (= Wochenende) oder Abendschichten.

(20. 10. 2011, 10:55)ec michelangelo schrieb: Wie machen es die anderen Betriebe?

Dort, wo das praktiziert wird, wird es als ideale Ergänzung angesehen, weil die Zeiten der Verfügbarkeit genau dem entsprechen, wo man sonst knapp ist bzw. Entlastung für das Stammpersonal will.

(20. 10. 2011, 10:55)ec michelangelo schrieb: Zum anderen hat die SSB extrem hohe Anforderungen an ihr Personal, die aber bei der Vergütung dann gefühlt nicht im Verhältnis zu stehen scheinen.

Kein Kommentar :-)
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#13
(20. 10. 2011, 21:14)dt8.de schrieb: Das kann man bei einem Studenten eher nicht erwarten, denn das Studium ist ja erst der Weg zur abgeschlossenen Ausbildung.
Wenn man also Studenten mit abgeschlossener Berufsausbildung such, wird man eher niemand finden.

Mir ging es eher um allgemeine Zugangsbedingungen zum Stadtbahnfahrer bei der SSB, weil danach gefragt wurde.

Grüße!
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#14
(20. 10. 2011, 21:22)dt8.de schrieb: Als Student hat man im Sommer 3 Monate am Stück vorlesungsfreie Zeit (Mitte Juli bis Mitte Oktober)[...]
Kleine Anmerkung als "Insider" (nein, ich bin kein Student): Vorlesungsfreie Zeit heißt deswegen so, weil da keine Vorlesungen sind. Wer aber denkt, das Studium hat in dieser Zeit eine Pause, der irrt gewaltig. Einerseits werden viele Prüfungen auf diesen Zeitraum gelegt (weil während der Vorlesungen keine Zeit dafür bleibt); also ist man mit Lernen und Vorbereiten beschäftigt. Andererseits gibt es auch sonst immer wieder was zu tun in dieser Zeit. Sich in neue Kurse einschreiben, Praktika absolvieren, Selbststudium usw. (Natürlich sollte auch bedacht werden, dass das Studium selbst wie ein Vollzeitjob belastet - nicht umsonst akzeptieren die Unis keine Nebenerwerbstätigkeit über 50%).

Grüße!
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#15
(21. 10. 2011, 07:36)Weinberg_61er schrieb:
(20. 10. 2011, 21:22)dt8.de schrieb: Als Student hat man im Sommer 3 Monate am Stück vorlesungsfreie Zeit (Mitte Juli bis Mitte Oktober)[...]
Kleine Anmerkung als "Insider" (nein, ich bin kein Student): Vorlesungsfreie Zeit heißt deswegen so, weil da keine Vorlesungen sind. Wer aber denkt, das Studium hat in dieser Zeit eine Pause, der irrt gewaltig. Einerseits werden viele Prüfungen auf diesen Zeitraum gelegt (weil während der Vorlesungen keine Zeit dafür bleibt); also ist man mit Lernen und Vorbereiten beschäftigt. Andererseits gibt es auch sonst immer wieder was zu tun in dieser Zeit. Sich in neue Kurse einschreiben, Praktika absolvieren, Selbststudium usw. (Natürlich sollte auch bedacht werden, dass das Studium selbst wie ein Vollzeitjob belastet - nicht umsonst akzeptieren die Unis keine Nebenerwerbstätigkeit über 50%).

Mag sein, daß das seit Bolognese so ist, zu meiner Zeit war es in der vorlesungsfreien Zeit üblich, 100%-Jobs zu haben. Anders war ein Studium gar nicht zu finanzieren. Sich in Kurse einschreiben - 1 Tag. Praktikum - nicht bei uns. Selbststudium: der Job hat 8 Stunden, der Tag 24 Stunden. Prüfungen: mussten bei uns bis zum Ende der Vorlesungszeit abgelegt sein.

Ist es nicht ohnehin so, daß sich die 50%-Regelung (die übrigens sozialversicherungsrechtlich begründet ist), auf den Jahresdurchschnitt bezieht? Somit wäre ein 100%-Job über drei Monate kein Problem.

Falls das heute anders sein sollte, dann will ich dem nicht widersprechen. Mein Studium ist schon seit mehr als 10 Jahren beendet...
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#16
(20. 10. 2011, 08:03)noname schrieb: Was für Voraussetzungen muss man denn mitbringen? Z. B. ein Student wird ja vermutlich nicht viele haben, außer das Übliche wie einen Führerschein (allerdings auch hier nur Klasse B) und natürlich einen Schulabschluss.

..das übliche...einen Führerschein..sowas kann doch nicht üblich sein für eine solche tätigkeit so viel zu investieren; ich meine nicht jeder kann sich das mal eben so leisten. in anderen regionen ist kein führerschein erforderlich, komisch.
Viele Grüße aus Möhringen
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#17
(22. 10. 2011, 19:40)_U8_ schrieb:
(20. 10. 2011, 08:03)noname schrieb: Was für Voraussetzungen muss man denn mitbringen? Z. B. ein Student wird ja vermutlich nicht viele haben, außer das Übliche wie einen Führerschein (allerdings auch hier nur Klasse B) und natürlich einen Schulabschluss.

..das übliche...einen Führerschein..sowas kann doch nicht üblich sein für eine solche tätigkeit so viel zu investieren; ich meine nicht jeder kann sich das mal eben so leisten. in anderen regionen ist kein führerschein erforderlich, komisch.

Die Forderung nach einen Führerschein ist üblich und auch nicht zu kritisieren. Schließlich nimmt man an Straßenverkehr teil. Ich kenne keinen Betrieb, der von einem Straßenbahnfahrer keinen Führerschein fordert.
Einem Taxi- oder Lkw-Fahrer bezahlt auch keiner den Führerschein, das muß man dann einfach als Kosten für die Berufsausbildung ansehen.
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#18
Einem Taxifahrer wird nicht mal der Taxischein gezahlt...
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#19
(22. 10. 2011, 19:15)dt8.de schrieb: Prüfungen: mussten bei uns bis zum Ende der Vorlesungszeit abgelegt sein.
Als Studienabbrecher (daher kann ich nur vom Vordiplom reden) im Bereich Informatik kann ich bestätigen, dass 1994-1996 ALLE regulären Informatik-Prüfungen (nicht: Scheinklausuren) in Stuttgart ausschließlich in der vorlesungsfreien Zeit waren. Und zwar auf ein paar Wochen verteilt; ich meine gegen Mitte/Ende - letzteres weiß ich aber nicht mehr so genau.
Bestätigen kann ich daher, dass dies nicht erst seit zehn Jahren so ist - aber vermutlich studiengangabhängig.
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#20
(24. 10. 2011, 11:06)Andy0711 schrieb:
(22. 10. 2011, 19:15)dt8.de schrieb: Prüfungen: mussten bei uns bis zum Ende der Vorlesungszeit abgelegt sein.
Als Studienabbrecher (daher kann ich nur vom Vordiplom reden) im Bereich Informatik kann ich bestätigen, dass 1994-1996 ALLE regulären Informatik-Prüfungen (nicht: Scheinklausuren) in Stuttgart ausschließlich in der vorlesungsfreien Zeit waren. Und zwar auf ein paar Wochen verteilt; ich meine gegen Mitte/Ende - letzteres weiß ich aber nicht mehr so genau.
Bestätigen kann ich daher, dass dies nicht erst seit zehn Jahren so ist - aber vermutlich studiengangabhängig.

Nun, in Physik ab 1989 war alles in den ersten zwei Wochen konzentriert, anschließend wollten die Profs Urlaub und die Studenten mussten für den Lebensunterhalt sorgen.
Nach dem Vordiplom waren sowieso alles mündliche Prüfungen, da konnte man mit den Profs über den termin reden. Bei uns war das Problem eher, daß manche Profs Prüfungen, die vor Beginn des WS hätten abgeleistet sein sollen, in die Zeit des WS gelegt hatten. Was dann wieder dazu führte, daß man im WS bestimmte Praktike wegen der fehlenden erfolgreichen Prüfung nicht besuchen durfte und ein Jahr warten musste. Tolle Maßnahme zur Studienzeitverkürzung, auch wenns Off-Topic wird.
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