(26. 09. 2020, 09:18)Stromabnehmer schrieb: Doch was würde man machen, wenn es über Nacht zu einer Insolvenz käme:
Abellio fährt weiterhin: Unwahrscheinlich, woher soll das Geld für das operative Geschäft kommen? Ein Staatskredit etc. hate ich für genauso unwahrscheinlich wie einen Erfolg bei Nachverhandlungen. Höchstens eine Zahlung der nvbw zur übergangsweisen Sicherung des Verkehrs halt ich für denkbar, bis die DB oder ein anderes Unternehmen im Rahmen der Notvergabe die Strecken übernehmen, dabei bleiben die Talent ja bestehen.
Frage: Wie wahrscheinlich ist es, dass Abellio BW aufgeben muss und die DB per Notvergabe übernimmt?
Frage: Wie lange dauert es bis zu einer eventuellen Notvergabe?
Da wird es ersteinmal eine Betriebsauferlegung geben, bis sich per Notvergabe ein anderer Betreiber gefunden hat. Da Abellio dazu Insolvenz angemeldet haben müsste (bis dahin müssen sie ja ohnehin regulär betreiben), wird es einen Insolvenzverwalter geben, der das dann auf ab dem Insolvenzzeitpunkt getrennte Rechnung durchführen muss. Dabei muss das Land nur die nachgewiesenen Kosten erstatten, es werden also keine "Phantasiebeträge" in Rechnung gestellt werden können.
Theoretisch könnte die Betriebsauferlegung auch bis zu einer regulären Neuvergabe laufen, wenn man auch andere Bewerber als die DB will, wovon ich ausgehen würde, sollte der Fall eintreten.
Das läuft also ebenso wie bei Knauss in Schorndorf, weil das in den entsprechenden Verordnungen zur Vergabe festgelegt ist.