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Pilotprojekt ,leuchtende Bahnsteigkanten'
#16
(28. 02. 2018, 15:04)A streetcar named desire schrieb: Mit diesem Einwand hatte ich ja gerechnet, und deswegen ganz behutsam formuliert. Merkwürdig dass der Einwand trotzdem kommt, aber ich gehe dennoch gern darauf ein. Niemand sprach von der Anschaffung zusätzlicher Bahnen. Ich sprach vom Einsatz von Vollzügen zu einem Zeitpunkt wo an den Endhaltestellen Triebfahrzeuge auf den Abstellgleisen stehen. Konkretes Beispiel die S2 7:34 ab Filderstadt. Da kommt ein Langzug aus Schorndorf an, man freut sich, cool, ein Langzug, der ist der Nachfrage angemessen. Doch nein, sie koppeln in Filderstadt einen Zugteil ab und fahren nur noch mit einem Vollzug zurück nach Schorndorf. Um 7:34 Uhr! Auf Nachfrage wurde mir gesagt dass das so sein muss, weil der Zugteil umlaufbedingt in Filderstadt abgekoppelt werden muss, und wenn man das nicht um 7:34 macht würde man bis 10 Uhr mit dem Langzug rumfahren bis der das nächste mal in Filderstadt ist.

Es gibt vermutlich ein paar solcher Fälle, da müsste man die Umlaufpläne genauer studieren. Da wird sich aber vermutlich auch was ändern, wenn ab Dezember die morgendliche HVZ bis 10 Uhr ausgeweitet wird (wobei Änderungen auch punktuell auch zum schlechteren sein könnte, was ich natürlich nicht hoffe). Letztlich ist aber hier auch eben relevant, was der VRS bestellt.

(28. 02. 2018, 15:04)A streetcar named desire schrieb: Von solchen vorzeitigen Schwächungen hab ich gesprochen. Beispiele gibt es sicherlich noch mehr.

Das habe ich nicht so verstanden, denn der Vorschlag war einfach, Langzüge als Ersatz für die Lichtmarkierung fahren zu lassen. Die Verspätungsanfälligkeit (Übertragung auf andere Züge) gilt aber inbesondere zu Zeiten des 15-Minuten-Taktes, also ab 2020 von 6:00 bis 20:30 Uhr. Also müssten alle Züge (den gesamten Tag) als Langzug fahren, denn sonst wäre es kein Ersatz.

(28. 02. 2018, 15:04)A streetcar named desire schrieb: Wenn wirklich alle Bahnen im Einsatz sind und längere Züge die Anschaffung zusätzlicher Fahrzeuge bedeutet ist ja klar dass das dann teurer würde.

Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass nur für geschätzt 2/3 der Umläufe genug Fahrzeuge da sind:
S1: 7 HT + 6 NT - 1* = 12 Umläufe (* vermutlich -1 durch Haupt-/Nebentakt-wechsel in Herrenberg)
S2: 7 HT + 5 NT - 1* = 11 Umläufe (* vermutlich -1 durch Haupt-/Nebentakt-wechsel in Schorndorf)
S3: 6 HT + 5 NT - 1* = 10 Umläufe (* vermutlich -1 durch Linienwechsel S2/S3 in Vaihingen)
Das wären 33 Umläufe, was 99 Fahrzeuge benötigen würde. Wir haben 97, von denen aber ein paar (ich meine mal 7 gehört zu haben) als Reserve (Wartung/Reparatur usw.) abgezogen werden müssen. Wenn all diese Annahmen richtig wären, würden also 9 Fahrzeuge fehlen (ca. 27% der Umläufe, da war ich also nahe dran) - 9 Fahrzeuge bei z. B. 7,5 Mio. € => 67,5 Mio. €). Wenn es nur ein Kurs mehr wäre, kämen 3 Fahrzeuge hinzu (22,5 Mio. €).

Würde man neue Fahrzeuge bestellen, müsste man eine neue Baureihe bestellen, wodurch man zusätzliche Reserve-Fahrzeuge benötigen würde - mindestens 3-4, da eine Koppelbarkeit mit den anderen Fahrzeugen vermutlich 1/2 Mio. € mehr pro Fahrzeug kosten würde, was sich dann auch nicht rechnen würde (und erst mal funktionieren muss).
Aus Wikipedia:
> Bei der Mindestabnahmemenge von zehn Fahrzeugen wurde der Preis mit 8,15 Millionen Euro je Fahrzeug beziffert. Der Stückpreis solle bei 24 Fahrzeugen auf 6,9 Millionen Euro sinken.
In der StZ stand, dass die letzten 10 Züge insgesamt 81,4 Mio. € gekostet haben - insofern habe ich zu freundlich gerechnet. Würde man konsequenterweise bei S4-S6 genau so verfahren, könnte man evtl. bei 25 x 6,9 = 172,5 Mio. € landen - ohne Abstellmöglichkeiten (1,75 km Gleis).

Natürlich besteht auch die Möglichkeit, sich mit München oder Frankfurt zusammen zu tun und insgesamt z. B. 100 Fahrzeuge zu bestellen, dann käme man möglicherweise auf einen Stückpreis von unter 5 Mio. €. Das ändert aber nichts grundsätzliches an der Problematik.

Allerdings muss man auch sehen, dass man den ÖPNV halt nur so ausbauen kann und diese Anschaffungen irgendwann kommen müssen (natürlich nur für die morgendliche und nachmittägliche HVZ). Nur ist das eben ein anderes Problem in einer anderen Dimension, als sechs Bahnsteigkanten (Stadtmitte bis Bad Cannstatt würde ich als am ehesten sinnvoll ansehen) mit Leuchtstreifen auszustatten.

Auch sollte die Bahn mal versuchen, weniger oft die Bahnsteige in Bad Cannstatt zu wechseln (also die S-Bahnen von Gleis 1 fahren zu lassen) - das wirkt nämlich auch nicht unbedingt beschleunigend.
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RE: Pilotprojekt ,leuchtende Bahnsteigkanten' - von Andy0711 - 28. 02. 2018, 15:44

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