03. 02. 2018, 23:30
(03. 02. 2018, 18:35)metalhead schrieb: Wie, du hast keine Grundlagenzahlen? Na, die Bahn kann halt auch nur ähnliche Projekte heranziehen. Achso, gibt's ja nicht. Dann rechnen wir vergleichbare Tunnel, vergleichbare Betonteile für den Bahnhof... ach mist gibt's auch nicht. Bevor ich weiter mache, man kann sowas nicht dermaßen exakt rechnen. Da spielen Annahmen mit rein, dann kommen Planänderungen durch die Politik dazu, Verzögerungen, überhöhte Angebote der Baufirmen, neue Auflagen in Genehmigungsverfahren, Unverhergesehenes im Tunnelbau, man stößt auf geschütze Tiere, die sich erst jetzt dort angesiedelt haben, Projektgegner erwirken hier und da zusätzliche Schutzmaßnahmen und zwingen zu weiteren Umplanungen. Das summiert sich halt. Die Kostenkalkulation wird mit fortschreitender Planung auch erst präziser.
Dein Siebtklässler müsste hellseherische Fähigkeiten haben um das alles zu überblicken. Man benötigt ja schon Experten um überhaupt auf irgendeinen möglicherweise im realistischen Rahmen liegenden Wert zu kommen.
Wenn du die alle entlässt, wer kann das mit weniger Erfahrung denn besser?
Warum haben dann die Projektgegner schon 2011 solche Zahlen errechnet, die jetzt auch von Seiten der DB im Raum stehen?
Ich wage mal zu behaupten, das der Bahn realistische Zahlen durchaus schon lange bekannt sind, man diese aber aus Opportunität nicht öffentlich kommuniziert hat.
Wenn dem nicht so ist, dann hätten also die Gegner die besseren Projektrechner gehabt als die DB.
Die von Dir genannten Risiken kann man übrigens alle mit deren Eintrittswahrscheinlichkeit hineinrechnen. Tut man das nicht (d.h. man geht von keinen unvorhersehbaren Ereignissen und Kostensteigerungen aus), dann hat man entweder die Anweisung das so zu tun oder man ist für den Job ungeeignet. Welche dieser beiden Varianten ich für wahrscheinlicher halte, darf sich jeder selber denken.