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Sicherungssysteme entlang der Bahnstrecken
#3
(31. 01. 2011, 11:35)dt8.de schrieb: Und das finde ich das Fatale, meiner Meinung nach wäre eine solche Nachrüstung eigenste Aufgabe von DB Netze, und zwar wichtiger als der Bau eines gewissen neuen Bahnhofes.

Nein, ganz sicher nicht! Wenn Bahnstrecken keine derartigen Sicherungssysteme haben, dann sind diese stillzulegen. Punkt.

Findet sich dann jemand, der die nötigen Gelder investiert, kann der Bahnbetrieb wieder aufgenommen werden. Warum sollte da DB Netz investieren müssen? Dazu gibt's das BMVBS, das hat die Gelder bereitzustellen. Entweder eine Strecke ist (mit entsprechenden Fördermitteln) wirtschaftlich, oder eben nicht.

Es ist ja nunmal nicht so, dass dies die letzte Strecke ohne Zugsicherung wäre. Es gibt hunderte von diesen, überall in Deutschland. Alle aufzurüsten würde dutzende S21-Projekte kosten. Und auch nach der Aufrüstung sterben Menschen weiterhin bei Bahnunfällen. Dieser ganze Sicherheitswahn führt nur zur langsamen Lähmung des gesamten Bahnverkehrs. Die Investitionsgelder fließen nun einmal zum Großteil in den Autoverkehr, Reste bekommt die Bahn.

Wo sind denn beim Auto die Sicherungssysteme, um Fahrten von alkoholisierten Menschen zu verhindern? Rot-fahrten zu unterbinden? Geschwindigkeiten zu begrenzen? 4328 Verkehrstote deswegen, interessieren tut's zudem nur sehr wenige Außenstehende. Diese Zahl erreicht die Bahn niemals.

Streicht man all die Fördergelder aus den Finanzbüchern schreibt die Bahn fette, rote Zahlen. Ich kenne zudem kein einziges Verkehrsunternehmen, dass schwarze Zahlen schafft. Die SSB an der Spitze in Deutschland kratzt so gerade mal an der 75% - und da fehlen in der Bilanz noch die Anteile, die vom Hoch/Tiefbauamt Stuttgarts an der SSB vorbei finanziert werden. Man muss deswegen nicht noch mehr Kosten verursachen.

Bei der HEX wußten die Zugführer, dass es keine Sicherungsmaßnahmen gibt, die haben mit Sicherheit 3x auf alle Signale geschaut. Bis es diesmal zum Unfall kam. In Stuttgart bei der S-Bahn wissen die Zugführer von den Sicherungsmaßnahmen, deswegen "beschäftigt" man sich während der Fahrt mit Musik hören, Buch lesen, rauchen oder führt Unterhaltungen mit den Kollegen, die im Fahrerraum mitfahren. Da leistet die Zugsicherung ganze Arbeit. Und Eschede hatte auch Zugsicherungen aller Art, dennoch kam es zum Unfall.
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RE: Sicherungssysteme entlang der Bahnstrecken - von Andreas - 31. 01. 2011, 13:00

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