02. 05. 2009, 20:52
(01. 05. 2009, 22:22)Dennis123 schrieb: Nun gut ich weiß, dass ich mich damit jetzt unbeliebt mache, aber man muss sagen, dass wier hier relativ "ineffizient" im ÖPNV sind. Man vergleiche folgendes:
SSB 2740 Mitarbeiter und 187 Mio. Passagiere/a
MVG 2699 Mitarbeiter und 482 Mio. Passagiere/a
Natürlich will ich hier jetzt nicht die ganzen Mitarbeiter rausschmeißen,
es ist aber immerhin interessant zu wissen woher unsere Preise kommen.
Das kommt immer darauf an, wie man "Effizienz" definiert und misst. Die o.g. Mitarbeiterzahlen sagen ersteinmal gar nichts, es fehlt nämlich eine wichtige Zahl: wieviele Mitarbeiter von Subunternehmern, Fremdfirmen usw. werde zusätzlich zu den o.g. Mitarbeitern beschäftigt und kosten zwar Geld, tauchen in der Zahl aber nicht auf?
Um mal andere Zahlen zu bringen:
Die MVG hatte 2007 einen Kostendeckungsgrad von 91,3%, die SSB in 2007 "rund 92%".
Warum erreicht die MVG keinen viel höheren Kostendeckungsgrad als die SSB, wenn die Zahlen stimmen sollten?
Da gibt es zwei Möglichkeiten:
1.) Die Einnahmen pro Fahrgast sind geringer oder
2.) die Ausgaben sind höher.
Träfe 1.) zu, dann müsste die SSB (bei Annahme gleicher Ausgaben) pro Fahrgast das 2,5-fache der MVG einnehmen -> in dieser Größenordnung unwahrscheinlich.
Also 2.). Aber warum sollte die MVG als effizienter gelten, wenn sie wesentlich höhere Ausgaben hat?
Da scheint es große Kostenblöcke zu geben, die es bei der SSB nicht auftauchen und vermutlich von Fremdfirmen (Mitarbeiter nicht gezählt) geleistet werden: Unterhalt der U-Bahn, Busleistungen von Subunternehmern, evtl. Reinigung durch Fremdfirmen u.v.a.m.
Nur scheint mir die MVG so gar nicht mehr viel effizienter zu sein.