Ich selber stimme derzeit für noch unentschieden, werde aber auf jeden Fall zur Wahl gehen und abstimmen. Bislang waren meine Wahlentscheidungen aber weniger parteipolitisch geprägt, sondern eher taktisch.
Unentschieden bin ich noch, weil sich alle Parteien in letzter Zeit in eine Richtung entwickeln, die ich nicht mehr für gut heiße. Hier ein paar Beispiele, tlw. bahnbezogen, tlw. nicht:
Grün -> schwarz-grüne Koalition denkbar, und das Verhalten von Herrn Palmer bei der OB-Wahl in Stuttgart und nicht-einfordern der ihm gemachten Zusage bzgl. S21. Dennoch sind die Grünen (im Gemeinderat) die einzigen (neben der SÖS), die gegen S21 sind und im Bundestag (zusammen mit der Linken) eindeutig gegen die Bahnprivatisierung sind. Aber es gibt bei den Grünen noch weitere Tendenzen, die ich derzeit nicht für gut heiße: in der Politik der Grünen werden (leider) Familien (wir) leiden, da Familien naturgemäß in allen Dingen einen höheren Verbrauch (auch an Energie) haben als Einzelpersonen.
SPD -> nun, wie steht diese denn nun z.B. zu S21 und zur Bahnprivatisierung? Meiner Meinung nach versucht die SPD schon seit einiger Zeit, sich politisch der CDU anzunähern oder gar diese rechts zu überholen, nur wozu dann noch die SPD wählen.
CDU -> derzeit nicht wählbar, Stichwort S21, Bahnprivatisierung. Von der Leyen und Schäuble sind für mich untragbar, solange diese Personen bzw. deren Politik im Raum stehen: Tschüß CDU.
Auch haben sie sich in letzter Zeit nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Beispiel CO2-Steuer für KFZ: wer "große" Autos mit mehr CO2-Ausstoß fährt soll für den höheren Ausstoß mehr Kfz-Steuer bezahlen. Hallo? Hat von den Herren schonmal einer sein Hirn eingeschaltet und benutzt? Das Umweltschädliche ist doch nicht der CO2-Ausstoß pro km, sondern der Ausstoß in der Summe aller gefahrenen km. Sprich: zahle 200 € im Jahr mehr und habe dann ein ruhiges Gewissen trotz 20.000 km im Jahr? Ich, der für die Familie ein großes Auto hat, damit nur 5000 km im Jahr fahre und in dem immer, wenn es bewegt wird, 4 Personen sitzen und sonst die Bahn nutze, erzeuge garantiert insgesamt *und* pro Fahrgast weniger CO2 als der Kleinwagen mit dem halben Ausstoß, der aber 20.000 km fährt, steuerbefreit ist und mit einer Person besetzt ist. Aber zahlen darf ich mehr.
Warum nicht die Kfz-Steuer ganz abschaffen und auf die Mineralölsteuer umlegen? Das würde den CO2-Ausstoß "bestrafen", weil das direkt mit dem Ausstoß zusammenhängt.
Beispiel Abwrackprämie: warum soll ich mit meinen Steuern solche unsinnigen Wahlgeschenke finanzieren? Daß diese ein Wahlgeschenk ist, ist doch offensichtlich. Nach der Wahl kommt das böse Erwachen, weil die Milliarden dem Staat fehlen *und* alles was jetzt an Pkw gekauft wurde in den nächsten Jahren nicht gekauft werden wird und den Absatz weiter ein brechen lassen wird.
FDP -> für mich nicht wählbar, da deren Interessen für mich zu wirtschaftsnah sind. Gegen weitreichende Liberalisierung in vielen Bereichen wäre nichts einzuwenden, aber bei der FDP ist das immer nur da geordert, wo es Besserverdienern oder der Wirtschaft hilft, nicht der Bevölkerung. Z.B. soll der Kündigungsschutz gelockert werden, aber im Gegenzug wird sich die Personalpolitik der Unternehmen nicht soweit ändern, daß diese gekündigten dann auch wieder irgendwann eingestellt werden. Woher ich das weiß: wie bei den Studiengebühren - wir haben jetzt Studiengebühren wie in den USA (in Finnland als Pisa-Sieger ist das Studium frei, warum bringt das nie einer als Beispiel?), aber wo sind die von der Industrie in den USA bereitgestellten Stipendien? Die sind irgendwie verloren gegangen.
Daher überlege ich noch, was ich diesmal wählen werde. Bei mir steht bei der kommenden Wahl (erstmalig!) die Wahl einer "Protestpartei" im Raum, mal sehen. Jede Stimme für die Linken scheint den etablierten Parteien ja richtig weh zu tun, wenn ich die Reaktionen nach den letzten Wahlen richtig interpretiere.
Mal abwarten, was die Wirtschaftskrise uns allen noch bringt, und dann mal sehen.
Gemacht, auch wenn ich nicht glaube, daß dort jemand abstimmen wird.
Siehe anderes Posting von mir. Ich will nur nicht administrative Mitteilungen mit meiner eigenen Meinung in einem Posting verbinden, auch wenn ich das heute nicht (wie sonst üblich) als ein anderer User mache.
Edit: Grr, und jetzt macht das Forum das doch...
Unentschieden bin ich noch, weil sich alle Parteien in letzter Zeit in eine Richtung entwickeln, die ich nicht mehr für gut heiße. Hier ein paar Beispiele, tlw. bahnbezogen, tlw. nicht:
Grün -> schwarz-grüne Koalition denkbar, und das Verhalten von Herrn Palmer bei der OB-Wahl in Stuttgart und nicht-einfordern der ihm gemachten Zusage bzgl. S21. Dennoch sind die Grünen (im Gemeinderat) die einzigen (neben der SÖS), die gegen S21 sind und im Bundestag (zusammen mit der Linken) eindeutig gegen die Bahnprivatisierung sind. Aber es gibt bei den Grünen noch weitere Tendenzen, die ich derzeit nicht für gut heiße: in der Politik der Grünen werden (leider) Familien (wir) leiden, da Familien naturgemäß in allen Dingen einen höheren Verbrauch (auch an Energie) haben als Einzelpersonen.
SPD -> nun, wie steht diese denn nun z.B. zu S21 und zur Bahnprivatisierung? Meiner Meinung nach versucht die SPD schon seit einiger Zeit, sich politisch der CDU anzunähern oder gar diese rechts zu überholen, nur wozu dann noch die SPD wählen.
CDU -> derzeit nicht wählbar, Stichwort S21, Bahnprivatisierung. Von der Leyen und Schäuble sind für mich untragbar, solange diese Personen bzw. deren Politik im Raum stehen: Tschüß CDU.
Auch haben sie sich in letzter Zeit nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Beispiel CO2-Steuer für KFZ: wer "große" Autos mit mehr CO2-Ausstoß fährt soll für den höheren Ausstoß mehr Kfz-Steuer bezahlen. Hallo? Hat von den Herren schonmal einer sein Hirn eingeschaltet und benutzt? Das Umweltschädliche ist doch nicht der CO2-Ausstoß pro km, sondern der Ausstoß in der Summe aller gefahrenen km. Sprich: zahle 200 € im Jahr mehr und habe dann ein ruhiges Gewissen trotz 20.000 km im Jahr? Ich, der für die Familie ein großes Auto hat, damit nur 5000 km im Jahr fahre und in dem immer, wenn es bewegt wird, 4 Personen sitzen und sonst die Bahn nutze, erzeuge garantiert insgesamt *und* pro Fahrgast weniger CO2 als der Kleinwagen mit dem halben Ausstoß, der aber 20.000 km fährt, steuerbefreit ist und mit einer Person besetzt ist. Aber zahlen darf ich mehr.
Warum nicht die Kfz-Steuer ganz abschaffen und auf die Mineralölsteuer umlegen? Das würde den CO2-Ausstoß "bestrafen", weil das direkt mit dem Ausstoß zusammenhängt.
Beispiel Abwrackprämie: warum soll ich mit meinen Steuern solche unsinnigen Wahlgeschenke finanzieren? Daß diese ein Wahlgeschenk ist, ist doch offensichtlich. Nach der Wahl kommt das böse Erwachen, weil die Milliarden dem Staat fehlen *und* alles was jetzt an Pkw gekauft wurde in den nächsten Jahren nicht gekauft werden wird und den Absatz weiter ein brechen lassen wird.
FDP -> für mich nicht wählbar, da deren Interessen für mich zu wirtschaftsnah sind. Gegen weitreichende Liberalisierung in vielen Bereichen wäre nichts einzuwenden, aber bei der FDP ist das immer nur da geordert, wo es Besserverdienern oder der Wirtschaft hilft, nicht der Bevölkerung. Z.B. soll der Kündigungsschutz gelockert werden, aber im Gegenzug wird sich die Personalpolitik der Unternehmen nicht soweit ändern, daß diese gekündigten dann auch wieder irgendwann eingestellt werden. Woher ich das weiß: wie bei den Studiengebühren - wir haben jetzt Studiengebühren wie in den USA (in Finnland als Pisa-Sieger ist das Studium frei, warum bringt das nie einer als Beispiel?), aber wo sind die von der Industrie in den USA bereitgestellten Stipendien? Die sind irgendwie verloren gegangen.
Daher überlege ich noch, was ich diesmal wählen werde. Bei mir steht bei der kommenden Wahl (erstmalig!) die Wahl einer "Protestpartei" im Raum, mal sehen. Jede Stimme für die Linken scheint den etablierten Parteien ja richtig weh zu tun, wenn ich die Reaktionen nach den letzten Wahlen richtig interpretiere.
Mal abwarten, was die Wirtschaftskrise uns allen noch bringt, und dann mal sehen.
(22. 04. 2009, 16:17)sprudel91 schrieb: Hi dt8.de, kannst du vielleicht noch einen rechten Block mit einbauen, ich möchte nicht dass dieser Stimmenbereich der teilweise doch erheblich ist, mit "Andere" ganz versickert.
Gemacht, auch wenn ich nicht glaube, daß dort jemand abstimmen wird.
Zitat:Ansonsten: Was hast du denn selbst zur Politik zu sagen?
Siehe anderes Posting von mir. Ich will nur nicht administrative Mitteilungen mit meiner eigenen Meinung in einem Posting verbinden, auch wenn ich das heute nicht (wie sonst üblich) als ein anderer User mache.
Edit: Grr, und jetzt macht das Forum das doch...