01. 03. 2024, 12:19
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01. 03. 2024, 12:21 von Kasten 10er.)
(01. 03. 2024, 11:13)Andy0711 schrieb: Das ist sehr stark vereinfacht. Sie haben wohl zugestimmt zu den Bedingungen, denen die DB zustimmt (was durchaus auch Sinn ergibt zur Verhinderung einer Wettbewerbsverzerrung). Außerdem gehören zu einem Kompromiss beide Seiten. Davon ist nichts zu merken. Ich hielte es absolut nicht für gut, wenn Weselsky mit seinen Maximalforderungen durchkommt.
Wenn sich abzeichnet, dass das man solch drastische Forderungen ohne signifikante Kompromisse durchbekommt, sind als nächstes die Krankenschwestern mit einem Dauerstreik dran, dann die Kindergärtner, die Lehrer usw. Durch die ganzen Ausfälle können wir uns gleich wieder auf eine höhere Inflation und geringeres Wirtschaftswachstum einstellen. Mal von den zusätzlichen Zugausfällen und Fahrplanreduzierungen ganz abgesehen. Bei der Arbeitsmarktsituation ist nämlich mit Geld nicht allzu viel zu holen.
Nicht ganz. Die Wettbewerber haben zugestimmt mit der Vereinbarung das alle Teilnehmer der Tarifverhandlungen diesen Weg gehen. Nicht das man das anwendet was die DB dann abschließt. Gerade da alle anderen also bereit sind diesen Weg zu gehen, ist es traurig das die DB mal wieder ihre Spielchen versucht es nicht zu machen. Anbei sind die Tarife der Wettbewerber teils sogar besser gestellt.
Der Kompromiss gibt es in Sachen wie Erhöhung des Lohngefüges, Laufzeit, Abstufungsszeiträume, Zulagen % usw. Es wird keinen Kompromiss in Sachen 35h Woche geben und das ist auch gut so. Der Krankenstand kommt ja nicht ohne Grund! Auch wird es keinen Kompromiss geben ob man für seine Mitglieder Tarife verhandeln und abschließen darf!
Welche drastischen Forderungen genau? Die Absenkung der Wochenarbeitszeit von 38h auf 35h Stunden erfolgt in Stufen ab 2025.
2025: 30 Min
2026: 60 Min
2027: 60 Min
2028: 30 Min
Das sind bei 3h Stunden weniger pro Schicht 36 Minuten ersparnis. Wenn man bedenkt das man teils 12 Stunden Dienste hat bei nur 6 Stunden Fahrzeit und der Rest Gastfahrt, Pause und Tätigkeitsunterbrechungen braucht mir keiner erzählen das dies nicht umsetzbar ist.
Das also Züge ausfallen ist "blenden" der Bevölkerung. Es is alles eine Frage der Schichtgestaltung und Planung und nicht weil man zu wenig Personal hätte. Wenn die DB doch zu wenige Personal hat (wie diese sagt), wieso kann man zum Beispeil für GoAhead in Stuttgart Leistungen übernehmen? Man fährt also Züge der Wettbewerber und lässt eigene Züge ausfallen weil kein Personal da wäre??? Also bitte!
Kranken/Pflege usw ist der beste Beweis das Klatschen vom Balkon eben keine Verbesserungen bringen und diese haben weit mehr Streiktage als wir Eisenbahner;-) Warum kommt wohl der ganze Fachkräftemangel, bestimmt nicht weil das Geld und die Bedingungen stimmen. Man bekommt kaum noch Bewerber, Ausbildungsgruppen sind nicht mehr voll und Ausbildungen bereits vor Ende abgebrochen. Bestandspersonal geht zu Leihfirmen oder verlassen den Konzern....warum wohl!