(11. 03. 2009, 01:14)tramholger schrieb: Die Verbindungen wären dann:Die Durchbindung der U14 an sich mag unattraktiv sein, aber was Du hier vorschlägst, ist völlig indiskutabel, da es hier nicht nur um die Durchbindung sondern insbesondere um die Anbindung der Innenstadt geht. Die kleinste Teil der Fahrgäste fährt durch die Stadt hindurch und wenn, wird hier auch eher ein Umsteigen in Kauf genommen, da dies ja in den meisten Fällen sowieso nötig ist.
U4/U9 ...-Hauptbahnhof - Botnang
U2 ...-Rathaus - Hölderlinplatz
U14 ...-Rathaus - Berliner Platz (Kopf) - Heslach
Die Durchbindung mit der U14 ist heute schon eher unattraktiv und ist nur der Tatsache geschuldet, dass die U1 relativ weit an der Stadtmitte vorbeifährt. Durch Stuttgart 21 wird aber auch die U1 mit dem Hauptbahnhof verbunden (Zugang Staatsgalerie), so dass noch ein Grund für den Umweg entfallen würde.
U1/U2/U14:
Momentan kommt man von Heslach und Bad Cannstatt (genauer: Mineralbäder) direkt zu Hbf, Charlottenplatz und Stadtmitte - OK, hier könnte man noch argumentieren, dass man mit der S-Bahn auch alternativ zum Bahnhof kommt.
Aber nicht von Heslach aus. Heslach wäre hier vollständig von der Innenstadt abgekapselt.
U4/U9:
Momentan kommt man von Vogelsang und Stuttgart-Ost/Wangen ebenfalls ohne Umsteigezwang zu den genannten Punkten. In Deiner Variante kommt man hier nur noch zum Hauptbahnhof.
Ich habe sowohl in Kaltental (alternativ 15 Minuten zur U14 nach Heslach Vogelrain - 4-5 Jahre) als auch an mehreren Orten in Stuttgart-Ost (~19 Jahre) gelebt und dies hätte mir an beiden Orten tagtäglich deutliche Nachteile gebracht. Am Ostendplatz fährt zwar zur U4 nach Charlottenplatz und Stadtmitte noch der 42er zum Bahnhof - aber wenn U4 und U9 auch zum Bahnhof fahren, was dann? Die 42 anders zu führen, geht ebenfalls nicht, da dann Gablenberg abgeschnitten vom Bahnhof ist. Weitere Buslinien kosten wieder Extra-Geld und werden weniger gut angenommen als die Stadtbahn.
(11. 03. 2009, 01:14)tramholger schrieb: Es böte sich noch an, die U4 und U9 zeitweise zu verknüpfen und mit Doppeltraktionen zu fahren.Das wird wohl nie passieren, da hier an so vielen Stellen kein Platz für 80-Meter-Bahnsteige ist, dass man die Hälfte der Haltestellen weglassen müsste. Bis auf die U11 werden auf den Tallängs- und Diagonallinien (U1/U2/U11/U14 bzw. ZU4/U9) sicherlich keine Doppeltraktionen verkehren. (Ausnahme geplante U12 zwischen Max-Eyth-See und Remseck, die dort die U14 ersetzt)
So wird das also nicht gehen.
Möglich wäre:
A) Man könnte aus den bestehenden Tunnels seitlich ausfädeln und diese miteinander für U11 und U14 verbinden. Der Nutzen dabei wäre aber wohl zu relativ gering für eine dabei neu zu errichtende unterirdische Haltestelle.
B) Alles außer der U2 unterirdisch: Die U2 benutzt weiterhin die Rampe und die anderen Linien fädeln wie oben erklärt seitlich aus. Eine zwei- oder dreigleisige Haltestelle für U9, U11 und U14 wird unterirdisch in etwa unter der jetzigen Haltestelle gebaut (ähnlich Ö-Platz oder Rathaus) und ebenso müssten die Gleise verlegt werden. Eine neue Rampe müsste nur in Richtung Vogelrain gebaut werden und die U4 würde nicht mehr am Berliner Platz halten. Die Berliner-Platz-Haltepunkte der U2 bleiben unverändert. Sicher machbar, aber nicht in den nächsten paar Jahren, in denen wichtige Erschließungs-Projekte anliegen.
PS: Turmbahnhof: Damit würden es also nachher nur noch exakt auf den Strecken, die auch bisher den Verkehr kaum beeinträchtigen, gefahren werden und die problematischeren Strecken stillgelegt. Das könnten wir dann wiederum auch ohne Tunnel haben ...
Wer möchte wiederum jedesmal warten, bis die U14 Kopf gemacht hat und wer erklärt den Fahrgästen, dass am Rotebühlplatz an jedem Bahnsteig die U14 in beide Richtungen abfährt? Was passiert mit der U11? Wendet die auch am Berliner Platz, während zwei Linien am gleichen Bahnsteig verkehren? (Hier dürfte die benötigte Wendezeit wegen der Langzüge 4-5 Minuten betragen.)