02. 07. 2023, 03:48
(01. 07. 2023, 22:49)Alt-Schmöckwitz schrieb:(01. 07. 2023, 20:13)Zweisystemer schrieb:(01. 07. 2023, 19:36)Alt-Schmöckwitz schrieb: U12 Möhringen - Dürrlewang im 20Min-Takt, da macht man nix kaputt.
Das bringt keine Einsparung, da es entweder eine um 10 Minuten längere Wende in Dürrlewang oder eine 20-Minuten-Wende in Möhringen (bei der man auch den Weg nach Dürrlewang fahren kann) bedeuten würde.
Dies ist eine Behauptung ohne jeden Beleg.
Stimmt aber. Eine Kurzwende lohnt sich nur, wenn die Fahrtzeit der Reststrecke inkl. Wendezeit mindestens so lange ist, wie zweimal die Taktzeit plus einmal die Mindestwendezeit.
Beispiel im 10-Min-Takt: Der Langläufer fährt zur Minute 00 an der Haltestelle, wo die Kurzwende stattfinden soll, ab. Zur Minute 10 kommt der Kurzläufer an, benötigt einmal die Wendezeit, z.B 4 min, und fährt zur Minute 14 zurück. Der Langläufer übernimmt dann die Fahrt zur Minute 24. Er muss also eine Reststrecke haben, die inkl. Wendezeit idealerweise 24 Minuten beträgt. Ist sie länger, erhöht sich die Wendezeit des Kurzläufers, ist sie kürzer, schafft es der Kurzläufer nicht auf die richtige Taktzeit für die Rückfahrt. Dann steht entweder der Kurzläufer oder der Langläufer eine Taktzeit, also 10 Minuten, zusätzlich rum.
Letzteres wäre bei einem U12-Kurzläufer bis Möhringen der Fall. Die Fahrtzeit nach Dürrlewang und zurück beträgt inkl. Wendezeit 20 Minuten. Der Kurs mit Abfahrt in Möhringen zur Minute 8 fährt die Rückfahrt zur Minute 28. Ein Kurzläufer zur Minute 18 müsste also zur Minute 18 zurückfahren, damit er sich lohnt. Dafür fehlt ihm aber die Wendezeit. Inkl. Wendezeit kann er also frühestens die Fahrt zur Minute 28 übernehmen. Hier kommt aber ja der Langläufer durch. Also kann er entweder frühestens die Fahrt zur Minute 38 fahren oder, falls er doch zu Minute 28 fährt, müsste der Langläufer die Fahrt zur Minute 38 übernehmen. Und das hieße, er steht nochmal 10 Minuten länger in Dürrlewang rum.
Nun könnte man natürlich sagen, muss man halt die Fahrplanlagen umstellen. Aber wenn wir nun mal unterstellen, die SSB hat den Fahrplan mit allen Abhängigkeiten bereits so effizient wie möglich aufgestellt, dann würde man über jede Änderung an anderer Stelle Ineffizienzen schaffen, die durch die Maßnahme erstmal aufgewogen werden müssten. Und wenn man irgendwo anders im Netz dadurch nur einen Kurs mehr bräuchte, wäre das ganze Ziel der Sache ja schon konterkariert.